SPLVitzalizer

  • Moin,


    Vitalizer kann schon ein nützliches Tool sein, um einer PA mehr Pepp zu geben. Kleine Anlagen sind damit aber schnell überfordert, auf großen macht es aber imho schon Spaß :D
    Ich hatte jahrelang einen MK2 dabei, jetzt schon wieder jahrelang nicht mehr. Ich vermisse das Teil nicht, mit einem EQ und guten PA's erübrigt sich das.


    Beste Grüße, Chris

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Tacho!


    Vitalizer ist als Einzel- oder Gruppeninsert für suboptimale Stimmchen oder Blechgitarrenamps eine sehr nützliche Waffe. Auch ne dünne Snaredrum bekommt man schön knackig und präsent hin.
    Als MainInsert würde ich den Vitalizer nur bedingt einsetzen. Wenn eine vernüftige Anlage da steht braucht man das nicht und eine KleinPA ist schnell überfordert (man macht meistens mehr als man wirklich möchte) - wie schon geschrieben. Bei reiner Dosenmucke kann man die PA schon noch ein wenig kitzeln. Man darf es halt nicht übertreiben.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Der Vitalizer überfordert kleine Anlagen nur, wenn man zu kräftig am Bass-Processor rumschraubt. In erster Linie ist der Vitalizer aber eine Art Exciter (SPL nennt das "psychoacoustic Equalizer"), damit können auch kleinste Anlagen bestens umgehen.
    Ein Vitalizer macht auch aus einer dürftigen Anlage/Halle/Band keine bessere. Also bitte differenzieren.


    Ob man das mag oder braucht ist eine reine Geschmacksfrage.
    Ist er erstmal im Rack, wird man ihn benutzen - auch und gerade auf der Summe - alles nur eine Frage der Dosierung.
    Einen guten Terz-Band-EQ ersetzt er nicht.

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • Auf der Summe für mich uninteressant. Der MkII gefällt mir eh nicht sonderlich. Der Classic Vitalizer ist einer meiner immer benutzten Teile. Allerdings nur als Solo Kanalinsert und in Kombination mit dem Transient Designer. Aber das muss jeder selbst für sich herausfinden.
    Anfangs hatte ich oft 4-5 Effektgeräte dabei und nun ist es oftmals nur ein altes DRV2000. Und ich lebe trotzdem noch :wink:

  • Eines versteh ich nicht. Warum belastet ein auf "Pssyyycchhhooooaakuustiiik" basierendes Gerät eine PA? Hier werden durch künstliche Obertöne Bässe suggeriert, die gar nicht da sind -die Verstärker und Boxen TATSÄCHLICH gar nicht bringen müssen! ?!?


    Damit könnte man eine kleine Anlage - ach was - auch eine mittlere Anlage - JEDE Anlage größer machen als sie ist.
    D.h. man kauft für 200,- Euro gut gebraucht einen MK2. Um das gleiche Sounderlebnis zu erzielen müßte man viel mehr in größere Boxen und Verstärkerleistung investieren. Ihr wißt ja 10-20% mehr Lautstärker und Volumen brauchen ein vielfaches an Verstärkerleistung.


    UND . . . man hat viel weniger zu tragen. :D


    Wenn jetzt einer meckert: ich sagte 10-20% GRÖßER erscheinen lassen!! und nicht: man macht aus ner 500 Watt-Anlage eine Dynacord D-Lite
    ? ? ?
    trotzdem alles theorie - ich hab keine Praxiswerte. Vielleicht sieht die Praxis anders aus???


    Deshalb: erst entzerren mit EQ - schön machen und GRÖßER mit dem SPL - und --- dezent angewendet


    Ist doch schei... egal wenn die Leute sagen: Irgendwie hat DIE Band so anders - viel besser geklungen - ich weiß aber nicht warum!!


    Könnte direkt ein Wettbewerbsvorteil sein ! ? ?


    Wenn ich´s mir so überlege - vergesst einfach den Stuß den ich gerade geschireben habe. :wink:


    :D:D


    Gruß
    es Karlchen

  • Mit dem Handy in der Badewanne surfen. Was heute alles möglich ist ... aber was Du schreibst ist echt Stuss. Probiere es aus und treffe für Dich eine Entscheidung. Ich finde ihn in der Summe als kontraproduktiv.

  • Ein Psychoakustikprozessor entnimmt dem zugeführten Signal definierte Anteile und fügt sie anschließend frequenz- und phasenverschoben wieder zu. Es handelt sich also zunächst einmal um eine gewollte Verstimmung nebst Änderung der Phasenlage. Hört sich dramatisch an, aber wichtig dabei ist das Ausmaß dieser Änderungen. Frequenz und Phase ändern sind schon heftige Eingriffe, aber es kommt eben auf das Maß der Dinge an - und das bewegt sich in einem äußerst geringen Spektrum. Das sind keine groben Verbiegungen, sondern winzige Kniffe, die das Gehör aber eben doch wahrzunehmen vermag (bei richtiger Einstellung positiv).


    Hinzu kommt absichtliche Stärkung des (Sub-) Bassbereiches, und zwar nicht bloß durch Ausnutzung des Residualeffektes, sondern durch ganz einfache Anhebung der betreffenden Frequenzbereiche. Was den fetteren Bass betrifft, ist man also nicht nur einer psychoakustischen Täuschung (eben durch Residualtöne) aufgesessen, sondern hat tatsächlich mehr Bums durch mehr Gain. Insoweit kriegt die Bassbox und v. a. die Endstufe mächtig was zu tun. So mancher hat sich schon gewundert, warum bei normaler Lautstärke die Endstufen am Limit arbeiten - das liegt daran, dass der Verstärker im signifikanten Bereich (also unter 63Hz etwa) eine Wahnsinnsarbeit verrichten muss, die vor allem irre Stromaufnahmen bedingt, der dann an anderer Stelle nicht mehr zur Verfügung steht und das Cliplämpchen munter im Takt der Musik mitflackern lässt.


    Außerdem erzeugt das Gerät durch Amplitudensteuerung künstliche Rauschspektren, die dem Ausgabesignal jenen ungewöhnlichen Glanz verleihen, den man mit herkömmlicher Filterung nicht erreichen kann. Eine tolle Sache, mit der man eine Band oder Sprachübertragung mal ganz schnell zum Schönklingen bringen kann, wenn man z. B. nach Umbaupause nicht so viel Zeit hatte, alles gescheit einzustellen. Wer seinen PAP kennt, greift an zwei Regler und hat mit wenig Aufwand ein schönes, glockenhelles Signal mit hoher Sprachverständlichkeit.

  • ich bin lernender- und freundlich - da muß man nicht von "Stuß" reden.


    Ich habe mir schon gedacht, daß zu einem gewissen Prozentsatz tatsächlich der Bass angehoben wird- was wiederum die PA verkraften muß! Aber DER TEIL der auf den Obertönen der Tiefbässe beruht, kommt eben noch dazu! Um diesen gewonnen Anteil geht es mir!


    Dann komt noch der Höhenglanz dazu und die Luftigkeit. Die Klarheit und Luftigkeit wird dadurch erreicht, weil der Vitalizer unter anderem gewisse Frequenzen ausdünnt.


    wie kriegt man aber nun den Bassbereich optimal hin?


    Das ist ´ne echte Frage, nicht rethorisch gemeint:


    1. Beim SPL Vitalizer MK2 muß man sich entscheiden : Dreht man den Bassregler nach rechts, verbessert sich der Punch, nach links, wird der Bass runder. Das ist für mich erstmal komisch, will ich doch Punch UND einen vollen Bass will!
    Ich denke aber, das man wohl Richtung Punch gehen sollte - da wird wierum nicht so viel Resource (der PA) gebraucht.


    2. Kann ich am EQ, der vor dem Vitualizer hängt, die sehr tiefen Bässe mit einem Shelf-Filter beschneiden - sodaß der Vitualizer etwas entschäft wird und es eben nicht zu viel wird für den Verstärker ? ?
    Alles natürlich im kleinen Rahmen zu sehen. Alle Maßnahmen die ich andenke, ganz dezent -aber in der Summe gute Ergebnisse ? ?


    Karlchen

  • Karlchen, die hast mit dem "Stuß" angefangen :wink:


    Zitat

    Eine tolle Sache, mit der man eine Band oder Sprachübertragung mal ganz schnell zum Schönklingen bringen kann, wenn man z. B. nach Umbaupause nicht so viel Zeit hatte, alles gescheit einzustellen


    Das finde ich einen doch etwas gewagte Aussage!


    Karlchen, Du willst einen trockenen, punchigen Bass-Sound und gleichzeitig einen fetten, tiefen? Will soll das denn gehen. Entweder man trinkt den Kaffee scharz ODER weiss :?


    Grundsätzlich mische ich so, dass das Verhältniss Höhen, Mitten und Bass meiner Meinung nach stimmt. Nehme ich nun den Vitalizer in den Weg, so ist es eigentlich immer zu viel im Bereich der Höhen und Bässe. Mit einer ordentlichen Anlage ist dies normalerweise eh nicht nötig.


    Probiere doch einfach mal den SPL in die Subgruppe der Vocals zu inserten, gebe ein bisschen Breite und Präsenzen...
    Inserte mal die Kickdrum und/oder die Snare damit.


    Ich mag den MKII schon deshalb nicht, da er nur Stereo läuft. Ich verwende den Classic Vita und lege einen Kanal auf die Kick und einen auf die Snare. Wobei es nicht gesagt ist, dass diese dann immer aktiv sind. Es kommt immer auch das Signal an.

  • Zitat:
    Eine tolle Sache, mit der man eine Band oder Sprachübertragung mal ganz schnell zum Schönklingen bringen kann, wenn man z. B. nach Umbaupause nicht so viel Zeit hatte, alles gescheit einzustellen


    Das war nich ich, Herr Lehrer, das war der JELKE1 :lol:


    Aber jetzt Petzen beiseite:


    Was hälst Du denn davon, eine Subgruppe aufzupeppen?


    Oder einen älteren Synthie
    (hab den Korg 01/W, der klingt e bisserl belegt, wenig Höhen, e bisserl matt, aber sonßt hat er interessante SOUNDS, die man aufpeppen könnte ! ? )

  • Hi,


    das kann man durchaus machen, nur muss man dabei beachten, dass man a) den Effekt einmal einstellt und während der Show nicht höherdreht und sich b) bewusst sein, dass der Synthie den anderen Instrumenten/Stimmen die Aufmerksamkeit klaut. Also bei Kraftwerk evtl. die ganze Zeit sinnvoll, ansonsten nur bei Solos ...


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • ich hatte vor jahren mal ein paar monate einen exciter in der summe. es handelte sich um einen Höfex studioexciter, also nicht das schlechteste gerät seiner klasse.
    am anfang hatte ich sehr viel spass damit, weil die kiste beeindruckend schöne obertöne zauberte. ein sahneteil.
    doch nach ner weile hatte ich den eindruck, das meine ohren schneller ermüdeten als ohne das das gerät. als ich es nach monaten einfach mal bypass liess, merkte ich das mir überhaupt nix fehlte. eher im gegenteil.
    seit dieser erfahrung verzichte ich auf exciter.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    seit dieser erfahrung verzichte ich auf exciter.


    Mir geht es ganz ähnlich. Mittlerweile sind die meisten PA-Systeme so gut geworden, dass ein Exciter kaum mehr als eine kosmetische Beilage anzusehen ist. An Rider, die sowas fordern, kann ich mich auch nicht erinnern.


    Für den Standard-Job uninteressant, wenn's aber um das letzte Quäntchen Klangverbesserung geht, warum nicht? Erwarte aber bitte keiner, dass das verehrte Publikum deswegen Sonderapplaus spendet.


    Früher habe ich schon das eine ums andere Mal den Exciter bemüht, um den fehlgeplanten oder schlichtweg durchgerockten Festzelt-PAs ein wenig mehr Glanz und Druck zu entlocken. Und mindestens 50 % dieser Versuche endeten wieder mit dem Drücken der Bypass-Tasten. Funktionierte halt nicht immer.


    Mit dem Effekt haushalten, wie Tomy N schreibt, ist ganz wichtig!


    In den 80ern war der Ecxiter ja auch mal Mode. Nachdem die Aphex-Geräte einigermaßen erschwinglich geworden waren, hatte jeder, der was auf sich hielt, so einen Wunderkasten, dem nicht selten ein merklicher Anstieg beim Verbrauch von HT-Membranen folgte.


    Ich hab' übrigens damals einen Ultrafex II benutzt. Nettes Teil, auch heute noch (und günstig in der Bucht)! Natürlich aus der Zeit, bevor das Ohr "Pro" wurde und die Qualität in gleichem Maße nachließ. Den SPL kenne ich akustisch leider gar nicht.


    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Aural(?) Exciter F (bei Behringer dann modifiziert auf G) auf einem Aux, das war meine 'Wunderwaffe' für die in meinem damaligen Umfeld wehement geforderte Textverständlichkeit.
    Inzwischen sind's Kondensatormics und gute Boxen (und man muss auch nicht mehr 500 Leute mit 4*220W beschallen).
    Aber ab und zu hole ich meinen KosmosPro schon noch raus...


    Tomy

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  • Zitat von "Karlchen"

    1. Beim SPL Vitalizer MK2 muß man sich entscheiden : Dreht man den Bassregler nach rechts, verbessert sich der Punch, nach links, wird der Bass runder. Das ist für mich erstmal komisch, will ich doch Punch UND einen vollen Bass will!


    Nun, das eine macht eine Bassanhebung, die ungefähr das macht, was man sich bei einem konventionellen Equalizer von der Anhebung der 100 Hz erhofft, das andere eine Tief-Bassanhebung, die ungefähr das macht, was man sich bei einem konventionellen Equalizer von der Anhebung der 50 Hz erhofft, also letzteres eher, wenn man einen an sich gut klingenden Bass in den Keller schicken will.
    Ich hatte und habe den alten Behringer Ultrafex von 1995, der meine damaligen Keyboards richtig aufpeppte.
    Einen Vitalizer würde ich nehmen, um den Gesang aufzuwerten, er macht diesen besser hörbar (schwer zu beschreiben, muss man selber hören).
    Ich kenne den Vitalizer von den CDs zum Buch "Mixing Workshop", stellte meinen Ultrafex genauso ein, Ergebnis, beim Vitalizer klingt es seidiger.