differenzen mit snare

  • hallo und schönen guten abend,


    aus der praxis vom freitag:


    5-er funk-instrumental-truppe im club,
    alles standard:
    git - b - dr - key mit hammond, fender, clavicord - sax


    ging alles beim soundcheck zügig und stressfrei, band war sehr zufrieden.



    später beim konzert hat es mich beim snare-fader dann doch etwas öfters hin- und hergerissen.


    normale beats waren mehr als ausreichend stark (lautstärkemässig),
    aber rim-clicks wären fast immer untergegangen.


    mic war beta57 in std-position zwischen tom-high und hi-hat auf k&m tellerständer klein/ausziehbar.


    verstehe es nicht-hat bisher immer halbwegs gut gepasst...


    gibt es für dieses problem ev. eine andere mikro-position oder eine alternative snareabnahmetechnik?


    ich bedanke mich schon mal für eure diskussionsbeiträge
    dechnikusch

    stecker - drucker - schrauber - horcher - schieber - ...

  • das wahrscheinlichste ist, das du bisher bands hattest die ein besseres dynamik gefüge hatten, also alle bei den entsprechend leiseren rims auch leiser gespielt haben, das sit ja gerade der reiz des ganzen.


    und als lösung würde ich mal ganz doof sagen, die lauten schläge mit nem kompressor beschränken.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • hallo,
    das problem ist im club der doch schon erhebliche direktschallanteil von der bühne :o


    dh. da hilft mir ein kompressor nur ungenügend.


    ev. muss ich mal ein anderes mikro mit richtung auf rim probieren.


    naja, ihr wisst ja, wie es ist mit ridervorgaben.

    stecker - drucker - schrauber - horcher - schieber - ...

  • wenn der direktschall das problem ist, hilft dir bestimmt auch kein anderes mikro. dann kann man höchstens mit der mikroposition so experimentieren, das haupsächlich der rimklick zu hören ist, und der rest der snare eben natur im saal zu hören sein wird, bzw. noch über evtl. vorhandene OHs.


    das SM57 ist zwar nicht mein lieblingsmikro für snare, aber ich denke es gibt vorerst überhaupt keinen grund bei dieser situation ein neues/anderes zu kaufen.

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  • kost nix und hilft: ein Gespräch mit dem Drummer. Entweder das soll genau so sein oder er sollte es ändern. Das Problem wird mit jedem Mikro genau so sein.

    GHOSTNOTE-SOUND

  • Zitat von "bias79"

    kost nix und hilft: ein Gespräch mit dem Drummer. Entweder das soll genau so sein oder er sollte es ändern. Das Problem wird mit jedem Mikro genau so sein.


    Hätte ich auch mal so eingeschätzt.


    Bedingt wird es mit einem Kompressor schon gehen, das man die leisen Töne lauter bekommt..
    Aber eben bedingt, hilft nix, wenn der Drummer das nicht im Griff hat.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Idee vom Mehrfachbehinderten (Tontechniker und Schlagzeuger): Klär' doch mal ab, mit welcher Stickposition der Trommler die Rimclicks spielt. Wenn man dann noch das Mikro dahin bekommt, wo der Stock den Spannreifen trifft, sollte man einen deutlich lauteren Click erzielen als wenn der Stock am entgegengesetzten Trommelrand trifft.


    MfG Tobias Zw.


    Edith:
    PS: Klaus, schön, dass Du doch nicht abstinent bleiben konntest!

  • ebenfalls mehrfach :)
    der Trommler könnte sich auch am Stick ne Markierung machen bei welchem Punkt es am lautesten ist, hab ich auch schon gemacht wenns drauf an kommt. Stick umdrehen bringt da auch schon was.

    GHOSTNOTE-SOUND

  • Und noch ein Mehrfacher :wink:
    Ich bemüh mich gezielt die Rimshots möglichst laut zu spielen (da ich ja weis, was der Tontechniker gerne hat :D ). Wenn ich in kleinen Locations spiele, wo ich generell leiser sein muß, als normal, kommt schon mal der Techniker zu mir und meint, daß auch die Rims leiser (!) sein sollten.
    Fazit: Wie schon mehrfach angesprochen mal mit dem Drummer reden. Es ist generell leider festzustellen, daß sich die meisten Musiker keine Gedanken machen, wie sie ihre Musik darbieten sollten, damit auch die technische Umsetzung optimal klappt. Gibt ja auch leider immer wieder Bands, die meinen es muß so laut (auf der Bühne) sein und nicht in der Lage sind leiser zu spielen, wenn allein der Bühnenlärm im Saal schon 5dB über erlaubt liegt.....(hatte da die letzten zwei WoE einschneidende Erlebnisse...)


    Viele Grüße


    David Kammerer

  • ich bin auch überzeugt, das hier ein gespräch tausendmal effektiver sein kann als ein neues mikro ;)


    und hier kommen wir dann zum thema "seelsorgerausbildung für tontechniker", da genau solche gespräche oft ein grosses einfühlungsvermögen, gepaart mit möglichst diplomatischer ausdrucksweise, erfordert 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Und wenn das Gespräch nix nützt, oder nicht geführt werden kann oder, oder oder, hast Du schon genau das richtige getan. "Ride the faders", dafür sind sie da. Das ist allemal effektiver, als alles andere.
    mfg


    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Und noch ein Mehrfacher... :x
    Ein Gespräch mit dem Drummer ist zwar eine gute Idee, oft geht das aber nicht weil das Konzert schon läuft.
    Außerdem kann nicht jeder Drummer seine Spieltechnik sofort korrigieren.
    Ein guter Schlagzeuger spielt sein Set als ganzes Instrument und nicht jede Trommel einzeln. Und dann sollte er auch seine Dynamik im Griff haben, so wie jeder andere Musiker auch!


    "Ride the Fader"? Dafür muss man schon recht wenig am Pult zu tun haben und die Musik kennen.
    Ein Kompressor macht das zuverlässiger. In kleinen Venues wirken
    1:10, Attack & Release : MIN = Limiting Wunder.
    Den Threshold so einstellen das bei "Sidestick" (die gängige Bezeichnung für "Rimclicks") noch keine Kompression stattfindet, bei jedem normalen Beat aber schon.
    Mikro ist natürlich vollkommen egal.

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • + 1 für Compressor im Kanal, mache ich bei unbekannten Schlagzeuge(r)n pauschal, just in case.


    Ich habe auf cross-stick ja immer gerne massiv Hall, falls dann ein "richtiger" Schlag dazwischen ist geht das natürlich nicht mehr mit fader riding.


    Also allermindestens den Effekt-Send komprimieren.


    Ich möchte hier noch mal Begriffe klären lassen, da hier auch native Schlagzeuger mitlesen und -schreiben:


    - cross stick (für mich der Begriff für das was hier gemeint ist)
    - rim click (dito)


    Im Vergleich dazu:


    - rim shot (für mich extrem lauter Power-Snare-Schlag, bei dem sowohl das Fell als auch der Rim getroffen wird)


    ...weswegen ich cross stick bevorzuge, um Mißverständnisse auszuschließen.


    liege ich damit so falsch (s.o.)?

  • ich (als auch-schlagzeuger) kenne nur


    "Shot" => normaler Schlag, Stick-Spitze trifft Fell,
    "Rim-Click" => Stock wird aufs Fell gelegt und der Stick-Schaft trifft den Spannreifen => leise, aber gerade bei ruhigeren Stücken sehr passend,
    "Rim-Shot" => Stich-Spitze trifft das Fell, der Schaft den Spannreifen => extrem laut und Stick-vernichtend, wenn mans nicht kann ;)


    gruß
    gylo

    ... kann man da nich was löten ? ;)


  • Du liegst damt schon richtig. Ich hab da auf die Schnelle nicht aufgepaßt. Gemeint ist aber auch bei mir der Cross/Side Stick.


    Viele Grüße


    David Kammerer

  • OT: Die Praesenz eines rim click / cross stick haengt zum grossen Teil von der korrekten, sprich gleichmaessigen Stimmung des Schlagfells ab. Wenn das Schlagfell zudem stark bedaempft wird (e-ring, Klebeband, etc.), oder der Spannreifen durch die Schrauben starke Daempfung erfaehrt, geht das Geraeusch schlicht unter. Der click ist ein rein transientes Geraeusch - Bedampfung des Hochtonbereiches wirkt hier kontraproduktiv.


    Aber (meine Meinung) - in den letzten Jahren tendiert der "durchschnittliche" Live-Snare-Sound in Richtung mitten- / tiefmittenlastig und hoehenarm (was wohl fuer das gesamte Set gelten kann). Da wird es schwer, ploetzlich transientes Spiel auf dem Snarerand adaequat zu transportieren.

  • Zitat von "dechnikusch"

    später beim konzert hat es mich beim snare-fader dann doch etwas öfters hin- und hergerissen.


    normale beats waren mehr als ausreichend stark (lautstärkemässig),
    aber rim-clicks wären fast immer untergegangen.


    Bei einer von mir betreuten Band hatte ich anfangs die gleiche Beobachtung gemacht. Beim letzten Mal habe ich anstatt meines Audix D1 einfach das vorhandene Audix Micro-D benutzt und musste während des Konzertes die Rim-Clicks fast gar nicht mehr pushen. Daher würde ich dir empfehlen, einfach mal verschiedene Mikrofone auszuprobieren, vielleicht auch mal ein schnödes SM 57 (da Nierencharakteristik).

  • wow, 20 antworten die sagen das man mit einem anderen mikro nichts erreichen wird, und dann so ein post, mutig :D


    aber ich spiele mal kurz mit, da der thread jetzt wohl eh hinreichend beantwortet ist oder?


    warum kann ein anderes mikro helfen?


    90 prozent der mikros die and er snare eingestezt werden sind nieren.


    auch das verwendete 57 (warum dieses also nochmal vorschlagen krusty? )


    manche nieren sind schmaler (beta 98) manche breiter ( ATM350)


    dann gibt es noch die unterschiedlichen frequenzgänge, wobei dort im regelfall kondensatormikros eher mehr höhen haben (jaja, sehr grobe und sachlich falsche vereinfachung) bzw. dort etwas besser auflösen.


    jetzt haben wir zwei dinge die wir betrachten müssen,
    erstens: für den normalen snare sound muß das mikro in die fellmitte zeigen, ein teil des rim-click eräusches ensteht aber auch am rand, also brauchen wir eine breite niere, oder müssen sehr weit weg, was auch nicht sinvoll ist.


    zweitens: wie oben jemand anderes bemerkte ist der rim-klick ein percussives aber auch in den höhen gut angesiedeltes signal, also brauche ich ein mikro was transienten gut rüberbringt, und auch im hochton noch sauber spielt.


    was nehme ich also? ein ATM350 (oder Pro35)


    aber bitte, glaub jetzt niemand das sich auf diese weise wunder erzielen lassen, ich denke das sollte klar sein oder, das es hier nur noch um feintuning geht. :D

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Der Ersteller dieses Themas verwendete ein Beta 57, ich schlug vor, ein SM 57 zu nutzen.

    Ich hatte die bis dahin nicht zufriedenstellenden Ergebnisse mit dem D1 auf die Richtcharakteristik geschoben, da das D1 ja eine Hyperniere ist. Allerdings hat das Micro-D wunderbar funktioniert, obwohl es die gleiche Charakteristik hat (Theoretisch! Hyperniere ist ja nicht gleich Hyperniere).


    Daher würde ich neben der Veränderung der Mikroposition auch noch andere Mikrofone probieren.

  • Der Vollständigkeit wegen. Verschiedene Hölzer, Felle, Spannreifen(zB Guss) und Stöcke haben natürlich auch erheblichen Einfluss auf das Ergebniss. Herzlich willkommen im Drummerforum. :lol:

    GHOSTNOTE-SOUND