Der GAU durch Überspannung

  • Da mein Thread über Endstufen etwas ins Offtopic rutscht möchte ich hier mal weiter machen.


    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=26&t=76146
    Im Prinzip beziehe ich hier Stellung für ein Produkt da es eines von wenigen ist, mit vernünftigen Schutz gegen Überspannung.


    Ich hatte zwei Szenarios:
    1. Aggi auf Faschingswagen verursachte beim Betrieb eine Überspannung da scheinbar durch Erschütterung sich irgendwas gelöst hat was für die Regelung der Spannung nötig war. Spannung >400V.
    Zerrissen hat es alle Endstufen versch. Hersteller bis auf ein LAB, die dagegen scheinbar gewappnet ist. Die Controller und DJ-Set hat keinen Schaden genommen.


    2. Veranstaltung über mehrere Tage. Zwischen der Veranstaltung hat ein Elektriker irgendwas umgebaut. VERMUTUNG... ohne sicher zu gehen, das keine Geräte mehr angeschlossen waren. Nullleiterproblem?!
    Zerrissen hat es eine Endstufe und einen Controller welche noch an waren. Ein Licon (Netzteil), Martin-Fogger (kleinigkeit), in Movies nur Feinsicherungen, billig Stobe mit Platinenschaden.


    Jetzt zur Diskussion wo wir die Elektriker benötigen.
    Wie setzten wir zukünftig an, das so etwas nicht mehr passieren kann?

    no virtual - no line - no EQs

  • Einen ähnlichen Beitrag haben wir schon im Party-PA. Mein Tip dort wie hier, PRDC-S. Ist nicht billig aber immernoch besser wie teure Geräte kaputt.
    Was ich dabei gerne nachfragen möchte, du arbeitest ja auc mit MC², waren die da auch betroffe? Die haben doch aber auch Überspannungsschutz.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "Kracky"

    Einen ähnlichen Beitrag haben wir schon im Party-PA. Mein Tip dort wie hier, PRDC-S. Ist nicht billig aber immernoch besser wie teure Geräte kaputt.
    Was ich dabei gerne nachfragen möchte, du arbeitest ja auc mit MC², waren die da auch betroffe? Die haben doch aber auch Überspannungsschutz.


    Vom Überspannungsschutz konnte ich nichts feststellen. 2 niegelnagelneue E25, erster Vermiettag.. tot.

    no virtual - no line - no EQs

  • Ich hatte son Generator Problem mal mit einer Yamaha P7000S. Netzteil defekt.
    Wurde aber anstandslos und kostenfrei von Yamaha wieder instandgesetzt. War auch nur eine von dreien, die es nicht überlebt hat.

  • Ich habe gehört, dass es wohl auch eine Art fertige Automateneinheiten geben soll, die man in seinen vorhandenen CEE-Verteiler montieren kann. Weiß da jemand, welche das sein sollen und wo es die gibt z.B. für 32A CEE Verteiler?

  • Ich schätze mal, viel schneller wirds technisch nich möglich sein, plötzliche Überspannung als diese zu detektieren und abzuschalten.
    Ausprobiert habe ich die Teile aber auch noch nicht, allerdings kam aus diesem Haus noch nix unausgegorenes.
    Wir lassen dort unsere Speaker reconen und Elektronik reparieren.

    Never stop a running System

  • Entweder Online-USV oder magnetischer Spannunngskonstanter einsetzen.
    Gravierende Nachteile: Gewicht, Größe und Preis

    Ändere die Dinge, die du ändern kannst; lass bleiben, was du nicht ändern kannst; aber sei so weise, das eine vom anderen zu unterscheiden...

  • Hallo!


    Wenn auch ein wenig Off-Topic: Online-USV ist - im Moment - gar nicht mal so teuer, bei Alternate gibts die Powerware 9125 1000i grade (Juni/Juli 2009) für günstige 299 EUR (wohl wegen Modellwechsel auf neue Serie). Gut, ist wahrscheinlich schwerer und unhandlicher als eine Lösung im Verteiler aber dafür auf der Zeit-Ebene unschlagbar. Wie das Gerät auf 400 V reagiert, konnten wir "leider" noch nicht testen, aber ich gehe im Ernstfall davon aus, dass zumindest alles nach der USV überleben wird.


    In der Leistungsklasse (1000 VA) allerdings für Verstärker und ähnlich dicke Verbraucher (wie vom Threadstarter erwähnt) ungeeignet, da manchmal schon die Stromspitze vom Einschalten eines einfachen PC-Netzteils ausreicht, um kurzzeitig "Overload" (und damit Bypass) auszulösen; für FOH/DJ-Plätze und andere "elektronische Geld-Ansammlungen" aber Gold wert.


    Grüße
    Joern

    Faderfreaks Veranstaltungstechnik GbR

  • Zitat von "rolf herrmann"

    Entweder Online-USV oder magnetischer Spannunngskonstanter einsetzen.
    Gravierende Nachteile: Gewicht, Größe und Preis


    Magn. Konstanthalter funktionieren aber nur, sofern die Frequenz stabil bleibt (d.h. KEIN Aggregatbetrieb !!!).


    Was dagegen sowohl bei Aggregat- als auch Netzbetrieb funktioniert, sind die Furman Power Conditioner (Ringkernübertrager mit Abgriffen, welche in 10 V-Schritten umgeschaltet werden). Bei Spannungen von über 265 V schalten die Teile allerdings ab.

  • guten abend


    was in dem zusammenhang die grossen unbekannten sind:


    - regelverhalten des furman power conditioners, d.h. wie schnell reagiert das teil ?


    - die spannungsfestigkeit der diversen trafo- und schaltnetzteile über die zeit gesehen...


    ich würde mal vermuten ( !!! ), dass ein konventioneller netztrafo schon eine halbe sekunde nulleiterunterbrechung aushalten sollte ( ausser er kommt aus ping-pong ).


    zu: http://www.powertechnik.com >>> Produkte >> Netzüberwachung
    also wenn der erzeuger ( de ) sagt, das teil hat eine reaktionszeit von 0,1 sec, wär ich schon zufrieden.


    generell:
    warum macht die branche keinen druck auf die erzeuger / importeure,
    damit standard-mässig die passenden varistoren in den geräten verbaut werden ?
    - das kostet doch einen klacks


    aber da hätten die werkstätten wenig zu tun...

    stecker - drucker - schrauber - horcher - schieber - ...

  • Der Meister in 'ner Mercedes - Werkstatt sagte unlängst zu mir: "Was ewig hält, bringt uns kein Geld"
    Hamm dann trotzdem die fast neue Vito - Rostlaube gegen einen neuen Hyundai getauscht....

    Never stop a running System

  • Es gibt keinen Wirksamen externen Schutz der bei Betrieb gegen Überspannung schützt. Zusätzliche Schaltgeräte schützen nur wenn die Überspannung schon anliegt. Sonst sind Sie zu langsam. Die Hersteller sind bei der Entwicklung von Geräten in der Pflicht. Ein Betrieb an NEAs stellt immer ein Risko dar. Weil Netzform, Spannung etc sehr unterschiedlich sind. Ein paar Dinge lassen sich aber vermeiden. Die Regelstrecke im Generator ist viel zu langsam um unter oder Überspannung schnell genug auszuregeln. Bei einfachen Generatoren ist diese meist mechanisch. Selbst bei größeren Geräten mit elektronischen Reglern sind große Lastschwankungen nur schwer auszuregeln.
    Deshalb für möglichst viel Grundlast sorgen. Ausreichend Reserven einplanen. Die Belastung möglichst gleichmäßig auf die Phasen aufteilen. Wenn nicht möglich mit Lampen z.Bsp nachhelfen. Ein Anlaufen unter Last vermeiden auch das plötzliche zuschalten der Last. Grundlast nach und nach zuschalten. Auch die plötzliche Abschalten von großen Lasten vermeiden. Auf ÖL und Kühlung achten, den Generator nicht zubauen !


    Wenn man diese Regeln beachtet ist das Risko eines Schadens schon kleiner.

  • Ist zwar schon nen bisschen älter der Threat. Aber ich würde für grosse Anlagen zb.
    Phoenix contact VAL-MS 230/3+1 FM empfehlen. Für Geräte oder kleinere Anlagen könnte man auch "ptc 230V" verbauen.

  • Interessanter Thread...


    Ich bin derzeit auch auf der Suche nach einem Überspannungsschutz für zukünftige Endstufen.
    Die Furman Geräte sind ja alle schön und gut... nur leider sind die Outputs alle bis max. 10A fähig.
    Heutige Endstufen liegen ja meist über 10A Stromaufnahme.


    Gibt es keine Racklösung die einen wartungsfreien Überspannungsschutz bietet und die 16A
    verkraftet ? Das ganze in einem sinnvollen Preisbereich 8)


    Das Furman P-6900-AR-E was über 3000.- kostet steht einfach in keinem Verhältnis :D


    Zitat von "madmax"

    guck dort
    http://www.powertechnik.com >>> Produkte >> Netzüberwachung
    Verhindert jegliches Stromproblem.


    Hört sich ja ganz interessant an.
    Aber die min. Verzögerung beträgt 0,1 sec.
    Die Furman Geräte bieten aber <1 Nanosekunde

  • Liebe Gemeinde,
    sicher hatten wir das Thema Überspannung schon öfters nur leider wird's immer dann aktuell wenn wieder leichte Rauchwölkchen das stille Sterben der Technik begleiten. Für 230V haben wir uns mit mehreren mittelteuren Steckdosenleisten (eingebauter HF und Überspannungsschutz) eingedeckt. Probiert haben wir es bisher nicht aber wir hoffen das bei Nullleiterabriß (Verpolung wird vorher durch Messen aufgedeckt) nur der eingebaute Überspannungsschutz in Rauch aufgeht aber das so schnell (unter 0,1s.) das ein weiterer Schaden ausgeschlossen wird.
    Der letzte Nullleiterabriß hat am Amping nur die Gerätesicherung gekostet. Wofür die alten Eisenschweine doch gut sind und nicht nur wegen dem Sound..... :wink: :wink:
    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Hi,
    viele hersteller bauen in ihre geräte spannungsabhängige wiederstände ein die über 250v permanent leitend werden. Dann ist das gerät zwar aus gefallen aber nach austausch wieder verwendtbar. Meistens sitzen diese hinter der netzsicherung die dann gleich durchbrennt. Gegen blitzschlag hilft das nicht und die steckdosenleisten gegen blitzschutz nicht gegen spannungen unter 1kv
    LG