Welchen Kopfhörer für den Tontechniker?

  • Sehr richtig!



    Ich habe den Sennheiser HD25-1II, einen Beyer DT770 (nicht M, nicht pro), einen DT990, einen DT531, einen Sony keineahnungwas. Ich habe ALLE Ultrasone Kopfhörer probegehört, die es gab, als Sommer Cable den Vertrieb übernahm und so ziemlich alles von Sennheiser oberhalb 80 Euro.
    Meine Meinung: Der HD25 ist ein super Kopfhörer... für MP3-Player. Dicker Bass, aber linear ist für meine Ohren was anderes. Dazu kommt eine Resonanz im Hochtonbereich um 8kHz rum. Wie gesagt, den nehm ich mit für unterwegs, Urlaub etc. für den MP3-Player, auch zum DJen kommt er mal zum Einsatz. Der DT770 ist mein Favorit fürs Livemischen. Er klingt nicht so offen und detailiert wie der DT990, aber der ist ja auch offen, was ihn für Live aber eben auch unbrauchbar macht. Ich höre sehr gut damit, was die Instrumente für Problemchen haben, mit dem HD25 gelingt das nicht so gut. Der DT531 ist auch offen, fällt also für Live aus, ist aber sonst nicht so detailiert wie der DT990, dafür fetter im Bass. Schöner Hörer für Hifi. Die Ultrasone haben mich nach der verlockenden Ankündigung allesamt schwer enttäuscht. Die kommen klanglich nichtmal an den HD25 heran, den ich hinter allen drei Beyer-Hörern sehe (bzw. höre). In den Höhen ist da etwas "sehr seltsam", und damit meine ich nicht nur "zu wenig Höhen" oder ähnlich. Irgendwie verwaschen. Bei Sennheiser habe ich um 400 Euro herum den einzigen Hörer gefunden, der mir gefallen hat und im Sound an den DT990 herankam. Allerdings war auch das ein Hifi-Hörer, zudem habe ich die Bezeichnung vergessen.

  • Zitat von "Jens Droessler"

    Sehr richtig!



    Ich habe den Sennheiser HD25-1II, einen Beyer DT770 (nicht M, nicht pro), einen DT990, einen DT531, einen Sony keineahnungwas. Gehört habe ich ALLE Ultrasone Kopfhörer probegehört, die es gab, als Sommer Cable den Vertrieb übernahm und so ziemlich alles von Sennheiser oberhalb 80 Euro.
    Meine Meinung: Der HD25 ist ein super Kopfhörer... für MP3-Player. Dicker Bass, aber linear ist für meine Ohren was anderes. Dazu kommt eine Resonanz im Hochtonbereich um 8kHz rum. Wie gesagt, den nehm ich mit für unterwegs, Urlaub etc. für den MP3-Player, auch zum DJen kommt er mal zum Einsatz. Der DT770 ist mein Favorit fürs Livemischen. Er klingt nicht so offen und detailiert wie der DT990, aber der ist ja auch offen, was ihn für Live aber eben auch unbrauchbar macht. Ich höre sehr gut damit, was die Instrumente für Problemchen haben, mit dem HD25 gelingt das nicht so gut. Der DT531 ist auch offen, fällt also für Live aus, ist aber sonst nicht so detailiert wie der DT990, dafür fetter im Bass. Schöner Hörer für Hifi. Die Ultrasone haben mich nach der verlockenden Ankündigung allesamt schwer enttäuscht. Die kommen klanglich nichtmal an den HD25 heran, den ich hinter allen drei Beyer-Hörern sehe (bzw. höre). In den Höhen ist da etwas "sehr seltsam", und damit meine ich nicht nur "zu wenig Höhen" oder ähnlich. Irgendwie verwaschen. Bei Sennheiser habe ich um 400 Euro herum den einzigen Hörer gefunden, der mir gefallen hat und im Sound an den DT990 herankam. Allerdings war auch das ein Hifi-Hörer, zudem habe ich die Bezeichnung vergessen.



    Full ack in allen Punkten!
    DT770 ist auch mein Freund :wink:
    +1 :D

  • Hallo nochmal,


    ich glaube echt langsam ich muß zum Ohrenarzt. Ich habe auch so ziemlich alles durchgehört, habe auch derzeit alle Beyer Kopfhörer am Lager. Ich würde meinen Ultrasone niemals gegen die Beyer tauschen. Zumindest lehrt mich das immer wieder, daß es einfach im Bereich Klang keine Absoulte Wahrheit gibt. Eure Meinung ist sicher genauso viel Wert wie meine, weshalb ich ja so ins Grübeln komme. Aber das rechtfertigt wenigstens den Markenreichtum am Markt.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • "Zumindest lehrt mich das immer wieder, daß es einfach im Bereich Klang keine Absoulte Wahrheit gibt."


    Das sowieso, aber die Aufgabenstellungen sind für Kopfhörer auch weit gefächert. Der eine legt wer auf gute Außendämpfung (live), der andere will einfach nur Musikhören (hiFi), andere brauchen einen Hörer, um Klang nach "selbst gesetzten" Maßstäben beurteilen zu können (Studio) usw.usw.. Ich hab jetzt fast 15 Jahre lang gesucht, und für mich ist der DT770 der beste Kompromiss. Im Vergleich zu moderen Hörern (HD25) spielt er leider relativ leise, so dass er an manchen Pulten teilweise nicht genügend Pegel. Aber sonst ist er mein Liebling:-) Für einfaches Musikhören nehme ich gerne auch den DT880 aufgrund des besseren Tragekomforts.


    BTW: Wir haben in einer der letzten Tools4Music Ausgabgen mal sechs oder sieben Kopfhörer empirisch getestet. Jeder Autor hat die Dinger bekommen und sollte seinen Senf dazu abgegen. Die Bewertungen waren teils sehr unterschiedlich, was u.a. auch auf individuelle Hörgewohnheiten zurück zuführen ist. Andererseits war beyerdynamic mit der alten DT Serie bezogen auf den Durchschnitt "ganz vorne" mit dabei. Imho finde ich, dass die beyer Hörer im direkten Vergleichoftmals "langweiliger" klingen, als der neue Zeugs. Dafür bekommt man recht schnell mit, wenn in einem Mix etwas nicht stimmt. Wie gesagt, für mich der beste Kompromiss - und "Made in Germany". Das lieben alte Menschen wie meine Wenigkeit;-)


    Grüße
    WW

  • Zitat von "Wurst Werner"

    ... Bewertungen waren teils sehr unterschiedlich, was u.a. auch auf individuelle Hörgewohnheiten zurück zuführen ist. Andererseits war beyerdynamic mit der alten DT Serie bezogen auf den Durchschnitt "ganz vorne" mit dabei. Imho finde ich, dass die beyer Hörer im direkten Vergleichoftmals "langweiliger" klingen, als der neue Zeugs.


    Ich würde mich mit meinem DT-150 auch nicht an den Strand legen (klingt nicht nur langweilig und unspektakulär, sondern ist auch dafür zu klobig ... :D ) - aber zum 'reinzuhören in einzelne Kanäle am Mischer, um Problemchen auszufiltern, ist er wirklich sehr gut geeignet. Darum hab ich ihn immer in meiner Tasche dabei. :wink:

  • Zitat von "Jens Droessler"

    Beyer DT770 (nicht M, nicht pro)

    Kann sich jemand zu den Unterschieden des DT770 zur M bzw. pro-Version äussern?
    Vielen Dank.

  • DT770: HiFi-Kopfhörer, mWn nicht mehr neu erhältlich. Die ursprüngliche Version.
    DT770 M(onitor): Studiomonitorhörer. Bessere Aussengeräuschdämpfung, 80 Ohm Impedanz, gerades Anschlußkabel mit integriertem Lautstärkeregler.
    DT770 Pro(fessional): Rundfunkversion. Diffusfeldentzerrt, dadurch bessere Stereolokalisation und insgesamt höhere Auflösung, auch im Bass. Sehr bequem zu tragen. Leider nur mit 250 Ohm Impedanz erhältlich, daher an vielen (v.a. preiswerten) Pulten zu leise für R'n'R-Liveeinsatz. Spiralkabel.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • "DT770 Pro(fessional): Rundfunkversion. Diffusfeldentzerrt, dadurch bessere Stereolokalisation und insgesamt höhere Auflösung, auch im Bass. Sehr bequem zu tragen. Leider nur mit 250 Ohm Impedanz erhältlich, daher an vielen (v.a. preiswerten) Pulten zu leise für R'n'R-Liveeinsatz. Spiralkabel."


    Yep, datt is mein Liebling:-)

  • der DT990 hat mir auch sehr lange treu gedient, zu hause. irgendwann war er dann mal hinüber und ist sprichwörtlich ganz langsam auseinandergefallen... ich fand das teil auch richtig gut.


    für livejobs vertraue ich seit vielen jahren japanischen hörern, hier ist mir der audio-technica M50 mittlerweile sehr ans herz gewachsen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Never touch a running system .... so dachte ich auch mal und arbeitete 2 Jahrzente glücklich und zufrieden mit dem Sennheiser HD 25 ........ Ich habe keinen Gehörschaden oder irgendetwas anderes davon, habe mich aber auch immer mit der Lautstärke zurückgehalten und regelmäßig neue Ohrpolster usw. gekauft. Dann kam per Zufall der Audio-Technica ATH ANC7 und ich war neu verliebt ..... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.... nein, ohne Scheiß, das war das beste Tool seit langem für mich. Er klingt erst etwas gewöhnungsbedürftig aber dann ... Wir arbeiten doch alle nicht non stop auf einem goldenen Tron und wie oft Mischen wir unter den schlimmsten Bedingungen, wie FOH an der Seite der Halle oder am besten noch von der SEITE DER BÜHNE - alles schon erlebt - mit dem Gerät kannst Du Dir wirklich den Hintern oft selbst retten und manches unmögliche möglich machen. Ich habe ihn seit ca. 2 Jahren und den HD 25 immer noch zusätzlich mit und es gab nur 3 Jobs, bei denen er mir besser gefiel ..... Der Clou an dem Audio-Technica ATH ANC7 ist, dass Du ihn auch als aktiven Gehörschutz nutzen kannst. 1x im Monat habe ich eine regelmäßige VA mit Punk und Heavy Bands ..... stress pur ..... ein Saal für 150 Leute aber alle kommen mit dicken 4x12 auf eine 10qm große Bühne. Nach dem Soundcheck denken viele der so genannten Musiker dann gerne "i turn my speakers on, fuck you" - sollen sie gerne tun - ich habe dann meinen Audio-Technica ATH ANC7 auf den Ohren und kann bis zu 85% der Außenlautstärke dämpfen. Die Störenfriede glauben dann noch, ich würde Ihren SOUND noch per Kopfhörer verfeinern :lol: - das Teil ist auch sehr Hilfreich bei diversen Monitor Jobs ..... Schau ihn Dir in Ruhe an und vergleiche einfach. Nach einer Woche habe ich mir ein Ersatzkabel bestellt, weil das Original nicht gerade Vertrauenswürdig aussieht ..... ich habe nach den 2 Jahren aber immer noch das erste Kabel im Einsatz ...... LG, Karsten

    Suche: suche einen "shit to gold converter" - zahle Höchstpreise

  • Studio:
    HD II 580 (neutral) & Ozma 7 (Badewanne)


    Der HD II 580 wird leider nichtmehr hersgestellt.
    Meiner Ansicht nach ist es der beste Kopfhoerer seiner Kampfklasse den Sennheiser je hergestellt hat.
    Ozma 7 hier nur zur Kontrolle da er extrem viel bass hat und hoenen ueberzeichnet.


    Live:
    Ozma 5 aenelt dem HD II 580 und hat nicht zu viel Bass.


    Beide Ozmas (Ultrasonic/Alienware) sind Geschlossen und lassen sich auch als Gehoerschutz einsetzen :)
    Zu viel Bass aufm Koepfhoerer im Liveeinsatz mag ich gar nicht.
    Die Ozma lassen sich gut zusammenfalten und passen somit mit in dem Mikrokoffer.


    Allerdings ist der Preis von den Dinger, wenn man sie als Ottonormalverbraucher kauft, nicht Gerechtfertigt.
    Beide Ozma neigen bei brutaler Benutzung zu einem Kabelbruch im Buegel.
    Der Sennheiser neigt dazu das die Verbindung zum Kopfhoerer (Stecker) ausleihert.
    Allerdings ist meiner schon ueber 15 Jahre alt.


    Wie bereits vorher erwaehnt ist es essentiell beim Lautsprecher oder Kopfhoerer Kauf selber zu testen.
    Ich kann generell von halbgeschlossenen oder nicht vollumschliesseden im Live-einsatz nur abraten.
    Im Studio zum hoeren eher einen halboffenen allerdings zum Aufnehmen wieder einen Geschlossenen (Spill).
    Desweiteren wuerd ich Live die Finger von Kopfhoerern mit zu viel Bass lassen. Den Tiefton den man da bekommt wird man live nie im Leben hoeren und nur das Trommelfell damit belasten!

  • Mal ne Frage zum Beyer DT770 für Live:


    Habt ihr da über den "770" gesprochen oder den "770PRO"?
    Wenn vom 770Pro, in welcher Ausführung, 250 oder 80 Öhmchen?!



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • ...es war der PRO, der ist robuster. Ich persönlich habe die 250 Ohm Version, die 80 Ohm gab's damals noch nicht - kommt ja auch auf den zulässigen Lastwidwerstand des Kopfhörerverstärkers an.


    Gruß radartuete


    Nachtrag: in dem von mir oben genanten Link steht auch was zum Thema 80/250 Ohm

  • Hi radartuete,


    hab deinen beitrag/Link natürlich gelesen. Ich hab bloß gleich nach dem Kauf meines ersten Kopfhörers
    Abschied von den hochohmigen genommen: Der war mir Live einfach zu leise.
    Ich hab den AKG K240DF zwar immer noch, aber eben für zu Hause. Daher wollte ich mal wissen,
    wie sich der DT770Pro in 80 Ohm so schlägt...



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • Noch mal die Frage zum DT770Pro mit 250 Ohm:
    Ist der euch live schon mal zu leise gewesen?


    Ein neuer Kopfhörer muss her und es läuft wohl darauf hinaus, mal beide Versionen
    (also 80 und 250 Ohm) direkt miteinander zu vergleichen...



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • Lautstärke war bedingt und nur anfangs das Problem:


    - Mein erster Kopfhörer war der AKG 240DF, 600 Ohm, für mich live zu leise.
    - Dann HD25, gut & ok, live ein wenig undeutlich untenrum.
    - Ultrasone HD550 am WE durchgebrochen (und das mit ohne viel Gewalt, ehrlich!), wirklich guter SOLO-bzw. Monitoringkopfhörer,
    aber für einen Gesamtmix sehr mittig.
    - Den Beyer DT990 hab ich schon mal von nem Kollegen gehört, wie der DT770 mit 250 Ohm live für mich zu leise.
    - die MDR7506 hab ich hier in der Firma mal angehört, sehr mittig. Mir war er ein Ticken zu nüchtern...
    - Der AT M50 sieht genau wie main Ultrasone aus! Bricht der genauso schnell *zwinker*


    Mir fällt es immer wieder auf, das ich für das Hineinhören in ein Instrument gerne einen mittigen Hörer brauchen kann.
    Für den Gesamtmix (wenn man mal wieder seitlich zur Bühne stehen MUSS oder ganz woanders sitzt, Recording etc.)
    ist dieser dann irgendwie nicht mehr der beste Kopfhörer.


    Ich werde das Gefühl nicht los, daß ich mir 2 unterschiedliche anschaffen sollte!



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • der von dir erwähnte DT990 (hatte ich 15jahre zuhause) ist ein halboffener hörer und deshalb für liveanwendungen unbrauchbar.
    für diesen job muss es zwingend ein geschlossener hörer sein, da man die umgebungsgeräusche ja möglichst gut ausblenden muss.


    HD25 finde ich nach wie vor unschön am ohr, erstens der enorme anpressdruck (komplettes konzert mischen ist schmerzhaft) und zweitens der etwas aggressive sound. letzteres ist natürlich geschmacksache.


    ich schliesse mich bei den empfehlungen jedenfalls mal wieder guma an.
    der M50 ist erstklassig, den habe ich auch selbst im einsatz. und neulich hatte ich mal einen Sony am ohr, der gefiel mir auch sehr gut.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang