• Die Firma Philadelphia pa aus Wattenscheid hat sich letztens Die Tom Mikros gekauft, und ich konnte sie am Samstag das erste mal testen.


    Mechanisch robust, aber riesengroß. An einer 8"er wird das bestimmt eng.


    Das Set war ein schlecht gestimmtes Superstar, mit durchschnittlichen Trommlern, und als Pult ein Wizzard ohne outboard.


    Aber trotzdem war der Tomsound von Anfang an richtig satt, mit Ton, also nicht nur Metall tauglich, ich werde wohl am Wochenende mal bei meiner stammband in einer bekannten Location die ATM350 weglassen und mit den heil Mikros spielen.


    Der erste Eindruck war sehr positiv.


    Bei gesang hört man ja auch nur gutes, vielleicht mal eins zum testen holen wenn wieder Angebote sind :)
    Brauchen tut sie aber glaube ich niemand der schon gute Mikros hat, außer er muß seltsame holländische Blues Rider erfüllen..... :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "Karel Noon"

    (...) außer er muß seltsame holländische Blues Rider erfüllen..... :)


    *gröööööhl* :D:D:D


    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Zitat von "audioMANUfactory"

    Hallo,
    Ich lese immerwieder von "großartigem" Klang von Mikrofonen der Firma Heil.
    Jetzt die Frage... Wer hat damit schon gearbeitet oder kennt die angeblichen Vorzüge der Mikrofone? Schön wären auch Hörbeispiele, falls jemand welche hat bzw kennt.
    Ist es nur ein Mythos oder klingen die Mikros wirklich gut?

    Auch dieses Forum hat mehrere lange Threads Betreff Mikrofone für Drums oder Vocals und einige Threads mit Vergleichs-Tests + Hörbeispielen.


    Die Fragestellung ist unkonkret. Gehts um Vocals, Instrumentenabnahme (welche?) Drum, Bechbläser, spezielle Saiten wie Harfe, Violine, etc. ?
    Studio oder Live? Jazz oder Vollgas?
    Genügen die in langjähriger Berufserfahrung bisher benutzten etablierten Mikros von mind. 10 sehr guten Herstellern (mit je mind. 3-10 Modellen pro Instrumententyp oder Vocal) den Erwartungshaltungen nicht :?:
    Glaubt mensch an die Neuerfindung des Rades?


    Wie wir wissen hängt das Endergebnis (was dann letztlich aus PA u. Monitor raus kommt) von einer Vielzahl Variablen ab:
    # Musiker u. dessen Fähigkeiten, Laune, Spielwut, Tagesform, %, $, €, § ... :D
    # Interaktion / Zusammenspiel innerhalb der Band,
    # Qualität u. richtige Abstimmung des Instruments, + Zubehör (Kesselgröße, Felle, Sticks, Saiten, Geigenbogen, Plectron, ...)
    # Winkel, Abstand zur Schallquelle des Mikros,
    # Raumeinflüsse/Reflexionen, Platz auf der Bühne, Abstand/Lautstärke Monitor u. Infill, ...
    # Qualität u. richtige Auswahl des je nach Einsatzzweck richtigen Mikros (sogar Tonmeister sind seit xy Jahren hierüber uneinig)
    # welches Pult, welche Mikrofonvorverstärker, welche EQs ...
    # Fähigkeiten + Erfahrung + Hörgewohnheiten u. individuelle Wunschvorstellung des Tontechnikers,
    # Welche Effekte + Compressoren, DeEsser, ... im SideRack, wie werden sie eingesetzt,
    # welche Endstufen, welche Lautsprecher, welche Controller-Settings, ist optimales Zusammenspiel von Amp u. Box gewährleistet?
    # Hörgewohnheiten u. Erwartungshaltung, ... desjenigen, der das alles aus seiner Sicht beurteilt? (auch hierbei unterschiedl. Geschmäcker)
    # ...
    Wurden etwa bereits alle Möglichkeiten/Variationen ausgetestet u. noch immer kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt? Teilnahme an Vergleichstests?


    Falls NEIN, braucht es dann eine neue "Sau", die hier durchs Dorf getrieben wird? (bzw. eine neue PR-Campagne)
    Einzelne Statements über Hör-Erlebnisse von Mikros neu auf den Markt drängender Hersteller, haben wenig Aussagekraft - sofern bewährte Referenz-Mikros fehlen.
    Hoffendlich wird dieser Thread nicht so lang wie viele Andere ... :wink:

  • Jedes Mikro klingt irgendwie anders als das andere.
    Genauso wie zwei Trommler am gleichen Set ebenfalls unterschiedlichen Sound abliefern.
    Die Heil Mikrofone sind gut - aber hier besser oder schlecher zu urteilen dürfte unmöglich sein. Es kommt wie immer auf die praxisnahe Anwendungsmöglichkeit an. Die AT Clipse in Karels Beispiel sind praktisch, und wir nutzen die ebenfalls gerne - aber an Drums selten. Grund ist zuviel OH und Backline Einstreuung bei lauten Bands. Wir haben alle gängigen Drummikros von Audix bis Shure zur Verfügung - aber ich könnte keines benennen als das einzig wahre Tom-Mikro. Die Auswahl des Mikrofons ist insgesamt unbedeutender als die Stimmung des Sets, der Qualität des Drummers, oder dem Sound der PA mit Raum, Halle, Bühne - und nicht zuletzt dem persönlichen Soundvorstellungen (oder Talent) des Tontechnikers.

  • Ich hatte das auch mal gehört und mir "blind" ein PR22 von Heil bestellt. hmmmm... für Gesang fand ich es nicht so Prall, Färbte extrem und war oben rum extrem zischelig. Habe aber trotzdem einen guten Einsatzzweck gefunden. Bei einer HiHat finde ich es Top! Wenn ich Recorde nehme ich meistens das PR22 dafür! ;)

    können Sie nicht ein bisschen leiser machen...???

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten und Meinungen. Natürlich ist mir klar, das Klang von den hier unterschiedlich genannten Faktoren abhängig ist. Ich möchte hier auch nicht herauskristallisiert haben, dass Heil DER Hersteller ist und die erlegende Wollmilchsau produziert.


    Um die Fragestellung konkreter zu machen, geht es mir hauptsächlich um die Abnahme von Drums und Gitarrenamps. Mich würden einfach Klangeigenschaften / Besonderheiten im Vergleich zu den "üblichen" Mikrofonen wie e604, atm350, opus87, e609 oder sm57 interessieren.

  • Wir haben nach langem Suchen für unseren Sänger und Gitarristen ein PR35 von Heil zugelegt (danke nochmal an die das empfehlenden Kollegen hier im forum) - und ich kann nur sagen, daß dies (für unsere Zwecke) das ideal Mikrofon ist.
    Es nimmt Schall nur direkt von vorne auf - blendet besser als alles andere getestete (Shure Beta58, Audix OM7) die Nebengeräusche aus und bringt die Stimme perfekt nach vorne ohne
    am EQ schrauben zu müssen.
    Hat aber für mich auch den Umkehrschluß, dass ich glaube für eine zarte weibliche Stimme in einem Jazz Club dürfte es nicht das richtige Mikrofon sein.
    So sieht man wieder mal - es geht nichts über probieren...


    Die anderen Mikrofone kenn ich leider nicht, bin aber am überlegen mir mal Drum Mikros auszuleihen und zu testen.

  • Wie der Zufall es so will hatten wir gestern eine Veranstaltung komplett mit Heil Mikrofonen gemacht.
    Diese Mikros "hören" nach hinten/seitlich tatsächlich fast nichts!
    Am Schlagzeug waren PR 28, und die Stimmen über PR 35.
    Der subjektiv eingeschätze Sound war super. Stimmen klangen mächtig, und die Tommikros so wie andere gute Mikrofone ebenfalls, aber tatsächlich kaum (bis nichts) Einstreuung von den benachbarten Trommeln und Becken.
    Mechanisch sind das natürlich auffällige Bollermänner aus Alu, und vom Preis her muss man da auch schon einen guten Willen mitbringen.
    Aber: tut super!

  • Hallo,


    nutze selber ein PR20 für Stimme - Funk and Soul, Rock, Hard Rock und Alternativ - also von seidig weich bis grunz - dieses Mikro hat mich überall überzeugt, vielleicht nicht überall die Ultimativlösung, aber macht jeden Job gut und transportiert den Inhalt der Stimme sehr klar und verfärbungsfrei noch vorn, man benötigt wirklich sehr wenig arbeit am EQ...


    Auch die Drummikros durfte ich schon nutzen, sie waren der Grund für meinen Kauf der PR20 - es musste eine Hau-Ruck Nummer sein, ohne Soundcheck, ohne Zeit irgendwas großartig einzustellen - ging einfach nicht anders wegen zeitlicher Probleme, und diese Mikros klangen sofort am Drumset, der voreingestellt EQ war völlig überdosiert, also alles schnell auf 0 gedreht und hier und da sanft etwas angepasst, ich war völlig baff, das so etwas möglich ist.


    PR35 habe ich mitlerweile auch schon gehört, ein tolles Mikro, gefällt mir noch mal besser als das PR20.


    PR22 ist mir etwas zu mittig (präsent)...


    ich würde diese Mikros, jederzeit den etablierten namenhaften Herstellern vorziehen.


    Gruß
    toadie

    Physik kann man nicht überlisten

  • ich habe mir letzes jahr zum test mal ein Heil-mikro von guma geliehen, für die bassdrum.
    dieses mikrofon (die bezeichnung ist mir entfallen) fand ich auch wirklich gut, es scheint eine klare konkurrenz zu meinen sonstigen BD lieblingsmikrofonen (ATM87R und Beta52) zu sein.
    da ich bereits mit sehr guten mikros ausgestattet bin, werde ich hier aber nicht investieren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "audioMANUfactory"

    Mich würden einfach Klangeigenschaften / Besonderheiten im Vergleich zu den "üblichen" Mikrofonen wie e604, atm350, opus87, e609 oder sm57 interessieren.


    Immer gerne auch mal die Suche benutzen. Wir hatten schon etliche Threads zum Thema Heil Mikrofone.


    Wie bei anderen Herstellern auch, gibt es gelungene und weniger gelungene Produkte. Ich nutze Heil Mikrofone schon seit ~ 6 Jahren, habe sie mir damals aus Amerika besorgt und kann also über einen ordentlichen Beobachtungszeitraum berichten. Sicher ist ein genereller hype genauso unbegründet wie die generelle Aburteilung von Kollegen, die eh der Meinung sind, dass die Mikrofonfrage überbewertet wird und nahezu alle Modelle nach Mitte der Achtziger sowieso überflüssig sind.


    Ich verwende regelmäßig die 'Urmodelle' PR40 und PR30, die Bobs erste Designs mit kommerziellem Erfolg waren. Hierbei war das PR 40 als Konkurrenzprodukt zum RE20 als Sprechermikrofon gedacht, mit einer Abstimmung, die eine gewisse Naheffektkompensation darstellt, das PR 30 versucht eine bestmögliche ‚dynamische Annäherung‘ an Kondensatormodelle darzustellen.


    Gute Erfahrungen habe ich mit dem PR40 als Ersatz für das RE20 bei Bläsern gemacht. In der Kick macht es ohne massiven EQ keinen Sinn, da es nicht die übliche Badewanne macht und ersetzt natürlich kein Beta52, wenn man den Beta52 Sound mag. Trotzdem lohnt es sich, damit zu experimentieren, vor allem, wenn man nach einem heute unüblichen, trockenen Kick-Sound sucht.


    Das PR30 klingt tatsächlich ähnlich einem ordentlichen Großmembrankondensatormikro und ist das "linearste" Modell, wenn man davon bei Dynamischen überhaupt sprechen kann. Mir fallen als bisherige Produkte anderer Hersteller mit
    - erweitertem Frequenzgang,
    - ohne die ausgeprägte Präsenzanhebung vieler dynamischer Modelle und
    - "kondensatorähnlichem" Klang
    immer das MD441 und das M88 ein. In dieser Preisklasse muss man das PR30 auch sehen. Dann ist es auch kein extrem teures Mikro mehr. Das MD441 ist ein tolles Mikro allerdings nutzen es viele von uns nicht so gerne auf der Bühne, weil es alles andere als robust ist. Das M88 ist mit einem sehr ausgeprägten Nahheitseffekt abgestimmt, was zwar ganz reizvoll für Kick ist aber als Allrounder auch mal Probleme machen kann.
    Damit nimmt das PR30 tatsächlich eine Sonderstellung ein: Erweiterter Frequenzgang ähnlich MD441 aber viel robuster und unempfindlicher für die Aufnahme von unerwünschten Resonanzphänomenen als das M88. Ich benutze es sehr gerne für E-Gitarre, wenn ich nicht Dynamisch + Großmembrankondensator kombinieren kann oder will aber einen ähnlichen Klang wie die Mischung aus beiden haben will. Das PR30 lohnt sich aber auch an anderen Quellen auszuprobieren, wenn Kondensatormikros nicht in Frage kommen, z.B. bei sehr hohen Schalldrücken oder hoher Feuchtigkeit, man aber einen „Kondensatorähnlichen“ Klang wünscht. Mir gefällt es an der E-Gitarre besser als das e906. Sehr ordentlich ist die Halterung beider Modelle. Man merkt hier noch die Hingabe für die „Erstlingswerke“.
    Die Gesangsmikros sehe ich zweigeteilt:
    Das PR20 habe ich am Lager, finde es aber nicht so toll, dass es die „Gesangsklassiker“ der etablierten Hersteller nicht genau so gut oder besser machen würden. Auffällig fand ich bei PR20 und 22 die relativ lauten Griffgeräusche.
    Sehr gut soll das PR35 sein vor allem hinsichtlich der Rückwärtsdämpfung, welches es ja auch als Kapsel für Shure Sender gibt. Dazu fehlen mir aber eigene Erfahrungen.


    Das Trommelmikro PR28 empfinde ich ebenfalls nicht als echte Bereicherung seiner Klasse. Es klingt gut, Gewicht und Halterung sind allerdings ziemlich verbesserungswürdig, irgendwie erinnert mich die Halterung ein bisschen an eine Chinavariante beim T..


    Das PR48 habe ich noch nicht benutzt, nehme aber an, dass es einfach bassiger abgestimmt ist als das PR40.