Shure R Serie mit welchem Kopf für Industrie

  • Wir verwenden Shrue R Serie in Verbindung mit Shure KSM 9 bzw. Beta 87 für die meisten Industriejobs. PA d&b Q-Serie.
    Ich habe bei diesem Setup immer das Gefühl das es in den Höhen etwas zischelt und nicht warm genug klingt. (obwohl ich beim letzten Einsatz mit dem gleichen Funksetup und Kara das Problem nicht hatte...mmmhh)
    Liegt es nun an der Konfig. Q mit KSm???


    Was verwendet Ihr für hpstl. Moderation? Habt Ihr einen guten Tip? Nachdem es ja mittlerweile die Adapterringe gibt ist man ja nicht mehr an Shure gebunden.


    Danke für eure Hilfe im Voraus...



    lg Horst

  • Moin,


    ich persönlich mag die KSM9-Kapsel überhaupt nicht. Meinem Empfinden nach überbetonte Höhen und wenig Durchsetzungsvermögen. Ich komme immer wieder zurück zum schon erwähnten Beta58 Kopf. Spielt immer mit ordentlichem Ergebnis!

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • da schliesse ich mich an. mit dem grundsätzlichen klangcharakter des KSM9 komme ich ebenfalls nicht klar.
    was hier aber durchaus helfen könnte: ein hicut bei geschätzten 10kHz, evtl. auch ein bisschen tiefer ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • +1
    Der beherzt gesetzte Highcut ist ein sträflichst unterschätztes Hilfsmittel in einer Zeit, in der der Frequenzgang von Schallwandlern auf elektronischem Wege mit Leichtigkeit zu immer abstruseren Bandbreiten verbogen werden kann. In diesem Fall hin zu Frequenzbereichen, die (zumal auf Entfernung) eh niemand mehr hört, die dafür beim Handling im Nahbereich nachhaltig für Ärger sorgen können.
    'Sprachverständlichkeit' bedeutet auch und gerade bei Industrie und Gala nicht, dass es durchgehend britzeln und zischen muss wie auf einer totgemasterten Sarah Connor - CD. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    +1
    Der beherzt gesetzte Highcut ist ein sträflichst unterschätztes Hilfsmittel in einer Zeit, in der der Frequenzgang von Schallwandlern auf elektronischem Wege mit Leichtigkeit zu immer abstruseren Bandbreiten verbogen werden kann. In diesem Fall hin zu Frequenzbereichen, die (zumal auf Entfernung) eh niemand mehr hört, die dafür beim Handling im Nahbereich nachhaltig für Ärger sorgen können.
    'Sprachverständlichkeit' bedeutet auch und gerade bei Industrie und Gala nicht, dass es durchgehend britzeln und zischen muss wie auf einer totgemasterten Sarah Connor - CD. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    Sehr richtig, Gandalf.


    Ich lande sogar manchmal bei 8k.

  • Jepp. Malen nach Zahlen soll das Ohr unterstützen, nicht ersetzen. :D
    Damit mutiert z. B. das hier gern geschmähte ß87 im Handumdrehen zu einem super sauberen, sehr rückkopplungsunanfälligen und enorm sprachverständlichen Universalwerkzeug.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Seit dem Umstieg auf Sennheiser bin ich 965er Fan, gerade für Industrie. Die Dinger sind nicht ganz rückkopplungsarm, aber man kann mit dem Signal auch noch sehr gut arbeiten wenn das Mic mal bis knapp über Gürtellinie rutscht.


    Gr.

  • Zitat von "billbo"

    +1
    Der beherzt gesetzte Highcut ist ein sträflichst unterschätztes Hilfsmitte...


    eben.
    der informationsverlust durch einen hicut bei 10kHz ist bei sprachwiedergabe = null.
    mit diesem wissen wundert es auch nicht, warum raumakustiker sich selten für frequenzen oberhalb von 8kHz interessieren. ;)


    beim KSM9 darf man sich schon fragen, für was der heftige frequenzganganstieg oberhalb von 10kHz überhaupt gut sein soll. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Lt. Vertrieb gibt es ab sofort eine überarbeitete Version des KSM9. Angeblich wurde der immer wieder kritisierte Bereich überarbeitet. Bin mal gespannt......




    Zitat von "wora"


    eben.
    der informationsverlust durch einen hicut bei 10kHz ist bei sprachwiedergabe = null.
    mit diesem wissen wundert es auch nicht, warum raumakustiker sich selten für frequenzen oberhalb von 8kHz interessieren. ;)


    beim KSM9 darf man sich schon fragen, für was der heftige frequenzganganstieg oberhalb von 10kHz überhaupt gut sein soll. 8)

  • Zitat von "remix2003"

    Lt. Vertrieb gibt es ab sofort eine überarbeitete Version des KSM9. Angeblich wurde der immer wieder kritisierte Bereich überarbeitet. Bin mal gespannt...


    interessant daran finde ich, dass ich diese, meiner meinung nach unnötige, höhenanhebung hier schon 2006 kritisierte - um dann von kollegen zu lesen, dass ich wohl irgendwas falsch gemacht haben müsse... :roll:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "remix2003"

    Lt. Vertrieb gibt es ab sofort eine überarbeitete Version des KSM9. Angeblich wurde der immer wieder kritisierte Bereich überarbeitet. Bin mal gespannt......


    Nun wäre es mal interessant um welchen Vertrieb es sich bei dieser Aussage gehandelt hat ;)


    Aber Dementi. Wir haben das KSM9 NICHT im Bezug auf den Frequenzgang überarbeitet - sondern eine weitere Version des KSM9 herausgebracht mit anderer Richtcharakteristiken: Breite Niere/Hyperniere.
    Wird diese Version auf die Hyperniere gestellt, so ist der Frequenzgang besonders in den Höhen wesentlich flacher.


    Besten Gruß

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Also ich hatte mit dem Ding unlängst ein echtes Aha-Erlebnis.


    Hintergrund - ein von mir betreute Deutschakustikpathospopquartett mit netter Sängerin, die eine - sagen wir mal - sehr spezielle Stimme hat. Blick auf den EQ in ihrem Kanal resultiert in schierer Panik (;O) Und dann kam der Deutschlandfunk und steckte ihr kommentarlos das besagte KSM9. Weil ist ja Radio.


    Ich sags ehrlich - Frequenzbänder genullt, Regler hoch und ohne irgendwelches rumgebiege Mördersound. Tränen in den Augen - ich will nix anderes mehr für die Gute. Und wir haben ein Jahr lang wirklich alles ausprobiert - Audix, Heil, Shure, Sennheiser, ...


    Aber darum gings hier eigentlich nicht, oder?

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "cen-music"

    Aber das Beta58 ist bei Weitem das universellere Arbeitstier!


    Das sehe ich etwas anders. Für mich ist das nach wie vor das SM58. Wobei die höherwertigen Teile der 800er und 900er e-Serie von Sennheiser da qualitativ schon drüber liegen. Blöderweise sind die aber bei weitem nicht für jede Stimme für R'n'R-Gesang mit lautem Monitor geeignet..
    Beta58 ist ein super Moderationsmikro aber für alles ausser extremer Nahbesprechung ungeeignet. Das 58er hat für Publikumsfragen oder ungeübte Redner deutlich mehr Reichweite. Letzteres wiederum funktioniert am besten mit dem Beta87. Da kommt mit entsprechendem EQing (Hi Cut und tiefer 8 kHz-Notch) selbst auf Bauchnabelhöhe oft noch verwertbarer Pegel raus. Und für die auf Industrieevents so beliebten Schlager- und Cover-Halbplaybacknummern gibts mMn ohnehin nach wie vor nix besseres.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Ich wundere mich ein wenig, dass grade hier nicht über Richtcharakteristik diskutiert wird; ich denke z.B. dass eine Nierenchsrakteristik universeller ist als eine Super- oder Hyperniere. So nehme ich für Industrie inkl. Publikumsfragen gerne die B87C Kapsel, während ich die B87A Kapsel nie aus der Schublade nehmen würde wenn es nicht sein müßte, da nehme ich lieber B58A. Btw. Hi-cut oder -shelf mache ich bei allen drei gerne mal...


    Macht die R-Serie eigentlich soviel am Klang aus, dass man direkt danach fragen muss?
    Ich mache morgen mal AB, R vs. U.

  • Zitat von "lisa f."

    Macht die R-Serie eigentlich soviel am Klang aus, dass man direkt danach fragen muss?
    Ich mache morgen mal AB, R vs. U.


    Meiner Erfahrung nach liegen Welten zwischen der U- und der R-Serie.
    Laß uns bitte an Deinen Erfahrungen teilhaben, ich bin sehr gespannt. Wahrscheinlich dann in einem neuen Thread, wegen OT.