Veranstaltungs- und Discothekenbranche in der Rezession...

  • Hallo!


    Ich möchte aufgrund folgenden Artikels mal einen kleinen Abriss aus meiner Gegend (Mitteldeutschland) geben.
    Ausgangspunkt sind regionale Veranstaltungen von 200-1000 Leute - also die Alltagsgröße, ohne den Bereich Konzerte, Messen oder Großveranstaltungen/Stadtfeste usw.


    http://www.welt.de/wirtschaft/…ntergang-geweiht-ist.html


    Wir hatten in der Region mehrere Großraumdiskotheken. Teilweise von 1000-3000er Läden konnte man sprechen. Seit 5 Jahren werden es regelmäßig immer weniger. Aktuell war 2014 ein Tiefpunkt erreicht. Jetzt öffnen zwar wieder kleine Clubs, aber die laufen auch eher schlecht als Recht. Es wird immer schwieriger, die Leute in einen Laden zu bekommen. Zudem ist es immer unberechenbarer, welches Event läuft und welches nicht. Es gibt Tage, da sind alle Bereiche voll, eine Woche später keine 100 Gäste. Dies ist mittlerweile auch fast unabhängig vom Motto der Party. Da sich nicht nachvollziehen lässt, warum manche Partys laufen und andere nicht, lässt sich der Effekt auch nicht übertragen und zu Nutze machen.
    Für die Veranstalter und Besitzer heißt das, an allen Ecken und Enden sparen. Das geht bei der Technik los und endet irgendwann bei den DJs - da allerdings vorallem bei den Residents. Es werden 18 jähre Sprösslinge mit 0 Erfahrung und dicker Konsole gebucht, die Profis aus den ehemaligen Großraumdissen, gehen leer aus. Gagen unter 150€ sind mittlerweile Standard, nur das davon keine Leben/Arbeiten kann, ist den Youtube DJs Ü18 natürlich völlig egal - es gibt ja Frauen und kostenlose Getränke für den Job...
    Den Vogel abschießen tun dann sogenannte Booking-Acts. Irgendwelche Vollidioten aus Big Brother, Berlin Tag und Nacht oder sonstigen Reality Harz 4 Sendungen, machen 2 Stunden "Musik" vom USB-Stick und kassieren dann Geld, dafür hätte man vor 15 Jahren 5x Heinz Felber von HR3 buchen können. Statt mal vernünftige Residents zu buchen und die angemessen zu zahlen, wird das Geld für niveaulose "Acts" ausgegeben, die nicht 1€ davon Wert sind.


    Seht ihr das in euren Ecke auch immer schlimmer werden? - was kann man tun, wo seht ihr einen Ausweg bzw. Aufschwung? Wo geht der Weg nun hin - da auch die kleinen Läden nur unregelmäßig besucht sind, kann das auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein...von den aktuellen immer teurer werdenden Acts mal ganz abgesehen.


    Der Nächste Punkt sind die Veranstaltungen im Allgemeinen - bei uns in der Region meist Kirmes genannt. Ist im Grunde analog zu den ganzen Schützenfesten in NRW. Ich behaupte aktuell einen Rückgang von gut 40%. Teilweise finden Kirmesevents aufgrund von Besuchermangel gar nicht mehr statt - viele beschränken sich auf einen 5 Jahres Rhythmus und die Durchführung. Die stattfindenden Partys buchen Toni Müller von Nebenan, der für 600€ das ganze Wochenende seine "Musikanlage mit buntem Licht" zur Verfügung stellt... Also auch in dem Gebiet, immer weniger Nachfrage bei weiterhin sinkenden Gästezahlen. Die Anbieter von Ton und Licht brauchen kein Material mehr anschaffen, weil es eh nur rum steht. Die Partys die noch stattfinden werden möglichst günstig bespielt und Leben kann davon schon lange niemand mehr...


    Was kann man noch machen? Wo sind noch Ansatzpunkte? Was haben wir verpennt?
    Sind wir einfach nicht ausreichend social marketing fähig? Erreichen wir die Kunden nicht mehr? Ist der Bereich Veranstaltungstechnik in bestimmten Regionen einfach völlig am Ende? Müssen Firmen schließen damit die sinkende Nachfrage für den Rest noch ausreicht? Sind die Qualitätsansprüche so niedrig, dass man für 200-800 Leute einfach nur noch Toni Müller braucht?


    Läuft alles auf einen reinen Verdrängungswettbewerb in der SemiPro-Branche hinaus? War es jemals so schwer wie heutzutage?



    Aus meiner Erfahrung habe ich als DJ festgestellt:


    - 4 Discotheken verloren wegen Schließung
    - ca. 1/3 weniger Termine in den anderen übrigen Läden, da es immer mehr DJs für immer weniger Läden gibt
    - 60-70% Zunahme der Nix-Könner-DJs ala Youtube mit Automix-Konsole und Dumpingpreisen
    - ca. 70% weniger öffentliche Events zwischen 200-800 Leute bespielt
    - 40% weniger Besucher auf den noch stattfinden Partys
    - seit 2 Jahren zwecks Besuchermangel/Kostendeckung nicht mehr selbst als Veranstalter aufgetreten

  • Komplexes Thema.


    Einerseits haben sich einfach die Zeiten geändert.
    Früher hatte man sein Stammhaus, wo man sich immer traf. Ohne sich aufwändig per Handy, Facebook & Co. zu verabreden oder erst tagelang über Alternativen zu diskutieren.
    Man war einfach da.
    Es wird in Zeiten der medialen Verfügbarkeit von alle- immer-überall generell immer schwieriger, die Leute auf einfachem Niveau (also nicht Theater, klassisches Konzert etc.) zu unterhalten.
    Der Musikgeschmack ist viel kleinteiliger geworden. Mit Mainstream-Musik läßt sich in eher "ländlichen" Gegenden; wo durchaus auch 100000-Einwohner Städte dazuzählen, kein größeres Haus mehr betreiben.
    Richtig auf dem Lande (wenn ich die Region hier betrachte) geht mit sehr wenigen Ausnahmen in der Richtung eigentlich garnichts mehr regelmäßig.
    Im Ruhrgebiet oder so mag das noch etwas anders aussehen.
    Was heute noch gut war, ist nächste Woche schonwieder langweilig.
    Wenn Sachen funktionieren; dann mit wechselnder Nischen-Live-Musik. Also nicht irgendwelche Wald-und-Wiesen-Coverbands.
    Die Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen, sind einfach auch viel vielfältiger geworden.
    Manche wollen einfach mal keine laute Musik hören zum Samstag abend.


    Ich kenne eine Bude, welche seit Jahren jedes WE voll ist.
    Einfachste Ausstattung an Technik, (paar uralte 15/2er/3er, paar 24V Flower, paar Spots) ein DJ für alle 3 oder 4 Floors mit bissel Radiogedudel. Leise, Null Bass. Aussperrung von allem unter 30, moderate Preise.
    Tanzfläche voll. Steckste einfach nicht drin.


    Ich habe das Thema vor Jahren schon mal in irgendeiner Disco-Fachzeitschrift verfolgt.
    Da haben sich die Betreiber massiv über Rückgänge der Besucherzahlen durch die steigende Zahl von allerlei Partys auf der grünen Wiese sowie auch dem aufkommenden Trend der einmaligen Veranstaltungen in angemieteten Hallen und Sälen beklagt.


    Andererseits sind die Kosten und Auflagen für Outdoor-Sachen dermaßen gestiegen; das sich viele Sachen einfach nichtmehr lohnen.
    Auf die Preise läßt sich das irgendwann nichtmehr umlegen, weil dann die Leute noch verstärkter Getränke schmuggeln oder draußen ausm Auto trinken.
    Wegen Thema Lärm gibts ständig Streß, was sicher auch am Trend zur immer basslastigeren Musik und immer leistungsfähigeren Anlagen liegt. Also gewissermaßen auch hausgemacht ist..
    Hatten eine jährliche relativ große VA, (3000er Zelt) welche statt 3 Uhr nurnoch bis 1 genehmigt wurde. Der Kneiper hat uns bei der Abrechnung am Ende klipp & klar gesagt, das ihm die jeweils 2 Stunden im Umsatz dermaßen fehlen, das er's das Jahr drauf nichtmehr veranstaltet. Und so kams dann leider auch.
    Er meinte, diese 2 Stunden habens immer gerissen, weil das die Zeit ist, wo die Leute am meisten saufen.


    Zum Thema DJ läßt sich sagen, das es viel einfacher geworden ist, Musik laut zu machen.
    Musik ist fast nurnoch virtuell, kostet nixmehr. Wenn auch teilweise illegal.
    Brauchbare Hardware samt zugehöriger Software ist billig und bügelt mangelndes Können, welches zu Zeiten eines 1210er noch gnadenlos auffiel, automatisch aus.
    Die Musik im Mainstream ist beliebig austauschbar und "klingt alle gleich". Wenn die Crowd was anderes hören will, sagt sie das dem DJ ohnehin bzw. schreibtsgleich ins Fazebook.
    Und ist der preiswerte HobbyUnterhalter dennoch scheiße, gibts fürs nächte WE genug andere, die auf ihren großen Gig warten.
    Ob das ein sinniges Geschäftmodell darstellt; mag eine andere Frage sein...

    Dazu kommt; das junge DJs, wo es sicherlich wie überall auch einige begabte gibt, irgendwie nach oben wollen.
    Früher ging das meist nur über einen Mentor wie etwa den Resident. Diese müssen aber heutzutage selbst sehn, wo sie bleiben und ziehn sich keine eigene Konkurenz mehr ran.


    Nochwas;
    ob ein Club läuft, entscheidet heutzutage zunehmend das Feingefühl des Türstehers.
    Nur die richtige Mischung der Gäste (zuviele Männer bzw. mehr Männer als Frauen sind z.B. immer schlecht. Auch zuviele Paare) und die gezielte Aussperrung typischer Störenfriede garantiert; das die Leute sich wohlfühlen, konsumieren und vor allem nächste Woche wiederkommen...

    Never stop a running System

  • Zitat von "madmax"


    Hatten eine jährliche relativ große VA, (3000er Zelt) welche statt 3 Uhr nurnoch bis 1 genehmigt wurde. Der Kneiper hat uns bei der Abrechnung am Ende klipp & klar gesagt, das ihm die jeweils 2 Stunden im Umsatz dermaßen fehlen, das er's das Jahr drauf nichtmehr veranstaltet. Und so kams dann leider auch.
    Er meinte, diese 2 Stunden habens immer gerissen, weil das die Zeit ist, wo die Leute am meisten saufen.


    Sehr guter Punkt. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. DJ-Musik in Form eines Open-Airs mit 500 Pax im Rahmen eines Stadtfestes. Musikschluss um 1 Uhr. Freitag und Samstag als einzige Veranstaltungstage. Barbetrieb ab 22 Uhr, Platz langsam ab 23 Uhr erst gefüllt. Effektiv also 4 h Veranstaltung an zwei Tagen, um Personalkosten, Platzmiete, Einrichtung (Bar, Tische, Kühlschränke, zweistöckiges Gerüst), PA- und Lichtanlage zu bezahlen und auch noch Gewinn zu machen. Nachdem die Leute dort kurz vorgefeiert haben, geht es dann in die nächste Disco bis 8 Uhr morgens (den Betreiber freut es natürlich). Das kann so schon nicht wirtschaftlich funktionieren und dann hat man auch noch die Unwägbarkeiten des Wetters.


    DJs sollten sich derzeit eigentlich noch nicht beklagen dürfen, zumindest meiner Erfahrung nach. Die übliche Wochenendgage liegt bei den Diskotheken, die ich näher kenne, bei roundabout. 200 Euro. Aber auch 350 Euro für Einzelveranstaltungen außerhalb der normalen Diskotheken sind jetzt keine Seltenheit.
    Im Vergleich dazu muss man sich mal die üblichen Bands anschauen:
    Rock-Coverband mit überregionaler Bekanntheit: ab 900 Euro (für 11 beteiligte Musiker).
    unbekannte Band mit eigener Musik in Metalclubs: 0 Euro und drei Getränkegutscheine pro Nase


    Ein Freund von mir arbeitet als zugebuchter Sänger bei Top-40-Bands und bekommt im Schnitt 120 Euro pro Auftritt.
    Und der hat deutlich mehr Arbeit als ein DJ. Nichts für ungut, es gibt auch richtig gute DJs, die ihre Fähigkeiten über Jahre ausgebaut haben und ihren Job in Perfektion und mit viel Hingabe ausführen. Allerdings habe ich davon noch nicht allzu viele getroffen.

  • Ein Wandel ist klar erkennbar, wenn ich mich hier so umgucke:


    - Tarm Center schon länger zu
    - Nachtwerk Bochum schon länger zu
    - Mudia Art Essen ist seit eingen Jahren Delta
    - Turbinenhalle OB ist nur noch Veranstaltungshalle, den Rock Club gibts auch nicht mehr
    - Delta DU hat zu gemacht, ist jetzt wohl wieder auf
    - Adiamo Oberhausen hat zu.


    Prater Bochum gibts noch, hat auch ganz viele Sonder-Aktionen
    Matrix Bochum hat sich umgestaltet.


    Dafür gibt es in Essen jetzt zig neue kleinere Clubs (wie z.B. das Naked), Shisha Bars, ..
    Dazu auch genug neue "Szene"-Kneipen, wie das Soul-Hellcafe o.ä.
    Zu meiner Discozeit war Kneipe (auch wegen dem miesen Angebot) verpönt, vorgeglüht wurde bei Kumpels zu Hause.


    Passt aber auch irgendwie dazu, daß gefühlt immer unterschiedlichere Musik gehört wird.


    Und auch der Nichtraucherschutz zollt seinen Tribut.


    Daneben immer mehr Auflagen wie Brandschutz, HACCP, C1/A3-Prüfungen, Lärm-Gutachten, Mindestlohn-Dokumentation etc.


    Und: gefühlt geht es nochmals 2 Stunden später los als vor 15 Jahren.


    http://www.derwesten.de/staedt…cht-dicht-id10253235.html


    Und Outdoor-Veranstaltungen werden hier teilweise abgesagt, weil die Anforderungen nach der Loveparade einfach nicht mehr zu bezahlen sind.
    Wenn eine Karnevalsverein für ein 2 stündiges Event mit 1000 Zuschauern alleine 1500 € für die Miete von Verkehrsschilder ausgeben soll und die Ordner nicht mehr selbst gestellt werden dürfen, dann finde ich das nicht mehr lustig. So schaffen wir uns bzw. unsere Kultur selbst ab.

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
    aktuelle Gebrauchtgeräte

  • Sorry das ich da reingrätsche, aber nicht alle Branchen entwickeln sich zurück.
    Die sogenannten DJs, also Menschen die anderen ihre Lieblingsmusik vom PC vorspielen, und das oft in unsäglicher Qualität, haben langsam ausgedient. Die Menschen da draußen gehen wieder zu Konzerten und Live-Events, da interessiert so ein Ipod-Bediener nicht mehr wirklich. Ich sehe auch das einige "Clubs" ins Straucheln geraten sind, in den meisten Fällen wurde aber der Trend verschlafen und den Gästen nix mehr geboten.
    Wir haben 2015, da wollen die Gäste schon etwas Anspruchsvolles geboten bekommen. Hinzu kommt der Umstand dass es vor einigen Jahren eine Schwemme an neuen Clubs/Disco/Kneipen gegeben hat, jetzt rächt es sich wenn man den Kuchen aufteilen muss.


    Evtl. spielt es sogar eine Rolle das es das Turbo-Abi gibt und eine ganze Generation durch den "Erziehungsauftrag-Kumpel-Verlust" erst im nächsten Jahr wieder dabei ist...
    Das Geld sitzt auch nicht mehr so locker, weil weniger, es gibt viele Gründe die man noch nennen könnte. Auf DJ's würde ich allerdings nicht mehr setzen, der Zug ist abgefahren....


    just my 2 cents



    Edit:


    Ich hab mir gerade mal deine Homepage angeschaut inkl. der Videos aus dem Bereich Referenzen. Du schreibst hier im Thread das Du dich darüber beschwerst das Toni Müller
    mit Musikanlage mit buntem Licht kommt....
    Was unterscheidet dich denn eigentlich von Toni Müller? Auf dem Video sehe ich eigentlich genau das was ich "Musikanlage mit buntem Licht" bezeichne. Dafür gibt hier aber im Ruhrgebiet keiner 600€ aus.... :roll:

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de

    Einmal editiert, zuletzt von Teddytaste ()

  • Als ehemaliger Produktionsleiter von "etwas größeren" Disko Veranstaltungen habe ich auch 2-3 Sätze dazu.


    Durch Smartphones/Vernetzung gibt es eine neue Schwarmbildung. "Hier ist nichts los, wo bist Du gerade? / Hier ist auch nichts los... / Treffen wir uns auf der Tanke? / OK, danach zu mir."


    Früher (was für ein Wort) ging man in den Club, weil alle da waren, man kannte sich. An der Bar anhängen / Tanzen. Heute müssen die Raucher raus und die Getränke sind gefühlt zu teuer und umständlich.
    Man war einfach da, weil alle da waren. Da war es auch egal, ob die Garderobe funktioniert hat, oder die Getränke kalt. Heute sind die Ansprüche anders.


    Wie immer in Branchen, die aus Druck sparen müssen steigt die Qualität nicht, schon gar nicht der Anspruch.
    Hier in Berlin gibt es genügend Beispiele, was funktioniert... Leider oft nur für Touristen.


    Als Produktmanager noch ein Wort:


    Kundenbindung und Marktforschung macht heute keiner mehr, dabei ist das in "sozialen" Netzwerken so einfach wie nie und ist sogar kostenlos bis auf die Arbeit. Und damit meine ich nicht Freikarten unter die Masse zu werfen.


    Ein einem pflichte ich Teddytaste bei: Wo noch etwas geboten wird (Handgemachte Musik, Gänsehaut, ein Event) sehe ich keine rückläufige Bewegung. Das könnte man sicher auch auf Diskotheken übertagen.

  • Zitat von "Teddytaste"


    Wir haben 2015, da wollen die Gäste schon etwas Anspruchsvolles geboten bekommen.


    Steht das nicht im Gegensatz zu den knapper werdenden Finanzen? Ich meine für ein gescheites und anspruchvolles Konzert reichen 50€ kaum für den Eintritt. Dafür kann man in der Disco fast ein ganzes WE durchfeiern...egal wie man nun zu DJs steht.


    Zu den Videos: ich würde gerne bessere und vor allem aktuelle hochladen, wenn denn eine Veranstaltung dies mal hergeben würde...von Galas und Hochzeiten machen wir keine Videos, dem Kunden zuliebe. Ich möchte aber auch das Material ansprechen. Komplexe Dmx-systeme mit 12 Movingheads hat ein Müller nicht, von F34 ganz zu schweigen. Für Martin Material rechnen sich die aktuellen Events betriebswirtschaftlich leider einfach garnicht mehr.



    Code
    Wo noch etwas geboten wird (Handgemachte Musik, Gänsehaut, ein Event) sehe ich keine rückläufige Bewegung. Das könnte man sicher auch auf Diskotheken übertagen.


    Wie könnte so eine Übertragung aussehen? Hast du ein Beipiel?

  • Zitat von "Reini"

    eine Disco zu betreiben an dem die Umsatzträchtigsten Tage mit Tanzverbot belohnt wird....


    Hier in NRW sind 7 Tage im Jahr davon betroffen, und das nicht mals komplett. Und nicht alle 7 Tage sind auch Wochenende.
    Jetzt ausgerechnet die verbleibenden max. 4 Tage als "umsatzträchtigste" verkaufen zu wollen kann ich so nicht stehen lassen ...

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
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  • Zitat von "Teddytaste"

    Ich hab mir gerade mal deine Homepage angeschaut inkl. der Videos aus dem Bereich Referenzen. Du schreibst hier im Thread das Du dich darüber beschwerst das Toni Müller
    mit Musikanlage mit buntem Licht kommt....
    Was unterscheidet dich denn eigentlich von Toni Müller? Auf dem Video sehe ich eigentlich genau das was ich "Musikanlage mit buntem Licht" bezeichne. Dafür gibt hier aber im Ruhrgebiet keiner 600€ aus....


    Abgesehen davon: Wenn man sich schon über die Youtube-DJs beschwert, dann sollte man im Gegenzug auch die Sache mit den Urheberrechten bei den Bildern ernst nehmen (d.h. Nutzungsrechte abklären und dazu die Quellenangabe machen). Nur mal so als Anregung...

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Zitat

    Alle Fotos sind entweder selbst fotografiert, von Jimdo kostenfrei zur Verfügung gestellt oder (c) von Fotolia.com.


    Das mit den Feiertagen stimmt natürlich, allerdings ist das schon in unserer Gegend deutlich entspannter geworden. Zumal es diese Tage ja auch schon früher gab. Ich kenne noch Zeiten, da hatte eine Disko Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag auf. Jetzt überlegen die Verbliebenen sich rein auf den Samstag zu beschränken. Wie soll man von einem Tag in der Woche leben können?

  • Zitat von "djobi"


    Hier in NRW sind 7 Tage im Jahr davon betroffen, und das nicht mals komplett. Und nicht alle 7 Tage sind auch Wochenende.
    Jetzt ausgerechnet die verbleibenden max. 4 Tage als "umsatzträchtigste" verkaufen zu wollen kann ich so nicht stehen lassen ...

    lass dir mal die Tagesabrechnungen eines Discothekenbetreibers geben....

  • "Veranstaltungs- und Discothekenbranche in der Rezession..."
    Nein und ja: Meine persönliche und regionale Erfahrung ist, das die Veranstaltungsbranche alles Andere als eine Krise hat. Das Aussterben von Groß-Diskotheken, deren teilweisen Ersatz durch Klubs, die dann auch manchmal wieder verschwinden oder sich in wieder andere Klubs verwandeln, das kann ich bestätigen.
    GA! Ralf

    Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für Ironie im Internet!

    _____________________
    PM2 Veranstaltungstechnik
    Blankenauer Straße 61
    D-09113 Chemnitz


    Fon. 0371.5212820
    Fax. 0371.5612536

  • Veranstaltungsbranche und Rezession - ich lach mich schlapp...
    Ich kenne keinen Vermieter der sich nicht jedes Jahr LKW-weise neues Zeug auf den Hof kippt,
    während man für gebrauchtes Material schon keinen Penny mehr bekommt.
    So schlecht kann es der Branche garnicht gehen.


    Was die Gastro/(Groß-)Discoszene betrifft - mag sein.


    Muss man eben aufs Publikum eingehen - auch auf die kaufkräftige Generation zwischen 28 und 40.
    Entsprechende Türpolitik, Musik direkt auf die Zwölf und nachvollziehbare Getränkepreise.
    Wenn ich mit Leuten feiern soll die meine Kinder sein könnten und am Klo das Wasser aus dem Hahn trinken
    dann fühle ich mich eben nicht wirklich an der richtigen Stelle,
    da tut es auch die Dartkneipe an der Ecke.
    Da tritt einmal im Monat der Liedermacher mit der Gitarre auf,
    und der Wirt kümmert sich persönlich um den CD-Wechsler.
    Außerdem ist das Klo nicht vollgekübelt - in Summe keine schlechte Alternative.


    Wenn ich sehe wie regelmäßig Firmenfeiern und Events ausarten
    kann mir keiner sagen dass es nicht genügend feierwütige Leute mit
    entsprechender kaufkraft gibt. Ist halt nicht die Generation Smartphone 2.0
    die schon mit einer halbe Pulle Vodka im Schädel nachts um halb eins mal vor die Tür geht.

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    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Echt jetzt, welcher Laden läuft schon 30 Jahre lang und länger als Goldesel für den Betreiber.
    Es wird ein neuer Schuppen aufgemacht, das ist erst Hip und cool. Insbesondere für die die drin sind, denn auch hier gehts darum gesehen zu werden und Montags erzählen zu können wie cool das Wochenende wieder war. Stories über über eventuelle Lebenabschnittsgefärden/innen die man dort aufgerissen hat helfen natürch ebenfalls den Ruhm zu steigern.
    Das geht eine ganze Zeit so, aber irgendwann ist der neuue Laden eben nicht mehr neu. Dann ist er auch nicht mehr cool, sondern alt und uniterresant. Und wer will auf seinem Egotripp schon in einen uncoolen Laden?


    Viele Läden haben eine Rentabilitätszeit von 10 Jahren, in dieser Zeit sollte der Betreiber sich das Konzept für den "neuen dann coolen Laden" zurechtgelegt haben.

  • Hurra, endlich ein neuer Jammerthread :D . War eigentlich mal wieder überfällig. Ein paar Gedanken dazu:


    1.) Was gibt es (abgesehen vielleicht während der kurzen Balz- und Brunft- Lebensphase) für einen erwachsenen Menschen auf Dauer öderes, als jedes WE seine Abende in einer klebrigen, müffelnden, lärmigen Großraumdisse zu verbringen und sich dort von Wegwerfmucke und Jägermeister-Cola zudröhnen zu lassen? Hab' ich noch nie wirklich verstanden - wenn ich da nicht aus beruflichen Gründen hin und wieder mal am Start sein müsste, bekämen mich dort keine zehn Pferde rein.


    2.) Das Phänomen ist nicht neu. Varietetheatersterben, Kneipensterben, Diskosterben, Festivalsterben - du beschreibst nichts anderes als das Wesen und die immanente Paradoxie dessen, was wir heutzutage 'Eventbranche' nennen. Das war auch schon so, als es dieses Wort noch gar nicht gab.
    Das, was ein Event zum Event macht, ist seine Einmaligkeit. Jeder Versuch, Einmaligkeit zu institutionalisieren, muss und wird früher oder später unweigerlich scheitern; das besagt schon das Wort selbst.
    Schon vor Jahrzehnten lief das im Extremfall so: 1. WE - "Grand Opening". Viel Tamtam, Stretchlimo vor dem Eingang, GoGos auf der Bühne, rappelvolle Bude. 2. WE - ganz okay; alle die zur Eröffnung nicht mehr reingekommen sind, kommen halt jetzt. 3. WE - so lala, schwarze Null. 4. WE - 'Mottoparty'. Im 2. Monat die ersten roten Zahlen. Nach 3 Monaten dann Ende Gelände (Schließung, Umfirmierung, Geschäftsführerwechsel, 'Konzeptionelle Neuausrichtung' :D , was auch immer).
    Derartige Beispiele gibt es viele - Gegenbeispiele von über Jahrzehnte erfolgreich operierenden und engagiert arbeitenden Läden aber zum Glück auch.


    3.) Auch wenn deine Webseite (abgesehen von ein paar Rechtschreibfehlern und inhaltlich/ konzeptionell der m. E. überbetonten technischen Seite) sehr ansehnlich gemacht ist: welches Alleinstellungsmerkmal besitzt deine Dienstleistung (Playbacks abspielen/ sorry, mehr ist es nun mal zunächst nicht) gegenüber der aller anderen 10.000 Playbackabspieler mit bunten Lampen, die das auch gerne machen würden; notfalls auch gratis? Und wie vermittelst du das deiner potentiellen Kundschaft? Anders als in der handwerklich/ technisch weitaus anspruchsvolleren Livemusiksparte braucht es dafür ja nicht mal einen reichen Papi; und unternehmerisches Schaffen in einem Betätigungsfeld ohne jegliche Eintrittsbarrieren ist seit je her ein nur schwer kalkulierbares und ausgesprochen risikoreiches Unterfangen.


    4.) Es gibt nach meinen Beobachtungen branchenweit recht viele gefragte und sehr anständig verdienende Leute, zumindest gefühlt sogar mehr als je zuvor. Als fähig bekannte FOHler/ Monitorer/ Backliner/ Lichtler/ Produktionsleiter/ Rigger, usw. können sich zumindest zeitweise ihre Jobs praktisch nach Belieben aussuchen. Eine generelle Krise vermag ich da im Moment nicht zu erkennen - zumindest nicht unter denen, die in erster Linie von ihrem Können leben und eher weniger von ihrem Inventar.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat

    3.) Auch wenn deine Webseite (abgesehen von ein paar Rechtschreibfehlern und inhaltlich/ konzeptionell der m. E. überbetonten technischen Seite) sehr ansehnlich gemacht ist: welches Alleinstellungsmerkmal besitzt deine Dienstleistung (Playbacks abspielen/ sorry, mehr ist es nun mal zunächst nicht) gegenüber der aller anderen 10.000 Playbackabspieler mit bunten Lampen, die das auch gerne machen würden; notfalls auch gratis? Und wie vermittelst du das deiner potentiellen Kundschaft? Anders als in der handwerklich/ technisch weitaus anspruchsvolleren Livemusiksparte braucht es dafür ja nicht mal einen reichen Papi; und unternehmerisches Schaffen in einem Betätigungsfeld ohne jegliche Eintrittsbarrieren ist seit je her ein nur schwer kalkulierbares und ausgesprochen risikoreiches Unterfangen.


    Danke für deinen Beitrag - Schreibfehler kannst du mir gerne per PN schicken, wenn dir sonst was nicht gefällt naütrlich auch. Keine Website ist perfekt, meine schon garnicht - ich arbeite regelmäßig daran und freue mich ernsthaft über Kritik.


    Alleinstellungsmerkmal von Resident DJs kann ich gerne drauf eingehen. Die sind immer da, übernehmen von Moderation für die Beachparty, bis hin zur Musik für die Schlagerparty alles. Eine Woche später wird ein 2h Set House&Electro für einen Act übernommen der ausgefallen ist. Diese multifunktionale musikalische Ausrichtung findet man beim Nachwuchs nicht mehr (trotz youtube). Entweder spielen sie House oder Black. Von Partymusik und Moderation braucht man garnicht anfangen. Neuster Trend in unserer Ecke ist EDM. Da wird es für mich schon schwer, teilweise noch Musik zu erkennen, aber das ist sicher Geschmackssache. Residents gehören schon länger zum Laden, sind immer pünktlich und zuverlässig über Jahre hinweg, springen ein wenns brennt und sorgen für Ersatz wenn sie mal ausfallen...Das alles bietet dir kein Act oder Ü16 Youtuber.
    Mein Alleinstellungsmerkmal als Firma ist definiert. Ich spiele Musik aus allen Bereichen, habe lange Erfahrung, kann Spannungskurven erzeugen und aufbauen, den Abend moderieren und Programmpunkte begleiten. Die Technik ist auf dem neusten Stand. Optisch galatauglich mit Scrim Kings, Hussen und sauberen Aufbau ohne Stolperfallen, Kabelwirrwa oder Unordnung. Wir legen Kabelbrücken, haben deutlich mehr Equipment als die meisten meiner DJ-Kollegen, vorallem auch technisch anspruchsvoller und qualitativ schon fast auf Level einer kleinen Verleihbude. Wir verbinden quasi gute Resident-DJs mit der edlen Optik für Hochzeiten/Galas und dem technischen Möglichkeiten einer Verleihfirma. Jede Lautsprecherbox wird nach einem Einsatz gereinigt und schadhafte Stellen neu "gewarnext". Hier gibt es nix "Abgerocktes".


    Ich finde auf einen Punkt wurde bisher noch nicht eingegangen. Klar steht die Discothek im Focus, aber ich habe auch die Zelt- und Saalfeiern außerhalb angesprochen. Hier spielen sogar überdurchschnittlich viele Live- und Partybands. Klar gibt es die Kategorie 1000€ all in, aber bei den TOP40 Bands bewegen sich die Kosten zwischen 2500-4000€ pro Abend - also kein Dumping. Aber auch hier im Grunde das gleiche Bild wie Freitags zur Discoparty. Es gehen immer weniger Leute weg, das Zelt wird jedes Jahr kleiner. Also dieses Veranstaltungssterben möchte ich jetzt nicht auf den Diskofocus alleine beziehen. Ich weiß nicht wie es in NRW auf den ganzen Schützenfesten aussieht. Allerdings war es bisher immer so, dass sich Phänomene wie bei uns auf dem Land in einem zeitlichen Versatz auch in den ballungsreicheren Gebieten bemerkbar gemacht haben. Ich habe schon von Besucherrückgang berichtet, da waren Matrix, Delta Musikpark und alle Anderen noch rappelvoll und ich wurde belächelt.


    Das Ziel ist kein jammern, sondern eine Suche nach Auswegen/Ideen :wink: 20 Köpfe haben mehr Ideen als Einer. Denke das ist ja auch der Sinn eines Forums. Ein paar gute Ansetze sind ja schon dabei. Das sich Einstellungen und Konzepte ändern müssen ist auch klar - nur wo hin?


    Wir haben in einem ehemaligen Club bei uns ein neues Konzept vertreten. Hier soll neben Partys auch Kleinkunst, Comedy und Kabarett auftreten. Der Laden ist so gebaut, dass man ein DJ Pult stellen kann, aber auch an der Stelle eine Liveband, Liedermacher oder Songwriter Platz findet. In der Übrigen Zeit füllen Mottopartys (Ü30, 90er, 80er usw.) die Lücken. 3 x dürft ihr raten wie es läuft :roll:

  • https://de.m.wikipedia.org/wiki/Segregation_(Soziologie)


    Ein allgemeiner Trend in der aktuellen Menschheitsgeschichte.


    Damit lässt sich das meiste erklären, ansonsten wurden fast alle Gründe schon genannt.


    Beispielhaft sei mal die Autoindustrie genannt, wo früher drei Modelle (klein Mittel Groß) reichten gibt es heute Dutzende.



    Daraufhin sollte man seine aktuellen Konzepte überprüfen und evtl. Anpassen.


    Der Gegenpol bilden dann so allgemeine events wo wirklich keiner sich gestört fühlt, was aber nur kurzfristig funktioniert, da als Beispiel mal die Tour von Helene F. Geht jetzt eine Weile in Arena Größe, aber in ein paar Jahren auch nicht mehr, zumindest nicht ohne neue Impulse

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Eine Aspekt wurde hier noch nicht beleuchtet.
    Ein gewichtiger Grund, wieso vor allem jüngere Leute früher unter viele andere Gleichgesinnte gingen.


    Nämlich um auf die Balz zu gehen.
    Einen oder letztendlich auch DEN Partner; oder auch nur was für die Aftershow im Auto oder die Wiese hintendrum zu finden.
    Je größer der Laden, umso größer die Auswahl. Klare Sache.
    Und da natürlich nicht alles schöne Menschen & Mancher auch nüchtern zu schüchtern; waren dunkel, laut und Jäger-Cola (hier seinerzeit blauer Würger mit Cola) die Mittel der Wahl...


    Heutzutage funktioniert das bekanntlich alles ganz anders.
    Anonymität, Photoshop & Flunkerei, gepaart mit schier unendlicher virtueller Auswahl...
    Ich weiß nicht so recht, ob das wirklich besser so ist.
    Aber es ist nunmal so. :shock:

    Never stop a running System

  • Zitat

    ... Eine Woche später wird ein 2h Set House&Electro für einen Act übernommen der ausgefallen ist. Diese multifunktionale musikalische Ausrichtung findet man beim Nachwuchs nicht mehr (trotz youtube).

    Gerade dann müsste dein Geschäft als 'Universeller' also doch boomen - es sei denn, du schätzt (bzw. deine Kunden schätzen) die Bedeutung dessen nicht richtig ein?

    Zitat

    Allerdings war es bisher immer so, dass sich Phänomene wie bei uns auf dem Land in einem zeitlichen Versatz auch in den ballungsreicheren Gebieten bemerkbar gemacht haben.

    Glaub' ich eher nicht. Als vorwiegend Livemensch kenne ich die Club- und Partyszene nur insoweit ein bisschen, als solche Lokalitäten eben auch regelmäßig als Spielstätten im Tourkalender auftauchen. Und aus der Sicht des Livetonlers ist es genau anders herum: erst funktioniert eine Sparte/ ein Act/ eine Band in den 'A- Städten' (also vielleicht Berlin/ Hamburg/ Köln/ München). Wenn das Thema dort fast schon wieder durch ist kommen die B und C Städte; und wenn selbst da keiner mehr kommt geht's eben hinaus in die Dörfer und Schützenzelte. Dort verkaufen z. B. selbst heute noch Stretchbuxenmetalkapellen gut, die in den angesagten Großstadtspielstätten schon seit vielen Jahren keine 100 Leute mehr ziehen.
    Das läuft im Prinzip schon so, seit ich denken kann, und zwar völlig unabhängig davon, welche 'Szene' gerade angesagt ist.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."