Compressor in der Summe

  • Hallo Forum,


    macht es Sinn in der Stereosumme einen Compressor (z.B. TC Triple-C) einzusetzen, um Pegelspitzen abzufangen und so mehr "Lautheit" zu erreichen?


    Gruß
    Benehem

  • Ein Summen-Kompressor oder -Limiter macht Sinn, um "böse" Spitzen abzufangen. Das schont die Anlage und die Ohren.


    Um die "Lautheit" zu erhöhen, würde ich das nicht verwenden. Klar, bei Konservenmusik ist das üblich, anders wäre das - beispielsweise für's Autoradio - auch nicht zu gebrauchen. Aber Live sollte man so etwas sein lassen.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Schmeiss(t) mal die Suchmaschine an, dieses Thema haben wir hier schon ausführlich diskutiert.


    Nichtsdestotrotz: Gutes Mehrband-Summenlimiting bzw. gute Mehrband-Summencompression macht Sinn, und zwar auch dann, wenn es um Lautheit geht (also nicht nur, um die Anlage zu schützen). Man kann halt "Sound machen" mit einem derartigen Gerät, und der kann durchaus angebracht, schön und erwünscht sein.


    @ wora: Vielleicht beisst der Affe ja durchaus in was anderes, leckeres...


    Grüße vom Toff

  • Bei Zelt-Jobs mit hohem Umgebungsgeräusch steckt bei mir immer ein Kuhnle CL2400 in der Summe, damit Pianopassagen nicht völlig untergehen bzw. es bei nem Forte-Einsatz nicht den Gästen das Toupet lupft...

  • Ein guter Bekannter von mir hängt meist seinen Red3 von Focusrite in die Summer (wenn das Netzteil nicht wieder rumspinnt - schon zigmal eingeschickt). Das zieht den ganzen Mix schön dicht zusammen, macht ihn kompakt und, äh, ich sag mal knackig. Überzeugt mich jedesmal. Vor allem Baßbereich schiebt das ne Ecke besser. Schade, daß das Teil so teuer ist.

  • Hab grad nen Behringer Combinator fürn Appel undnEi gekriegt.
    Freitag ist ein Zelt Job, 2000 Leute.
    Ich hab mir überlegt, ihn in den Sprecher zu inserten. Nur so aus spass.
    Wir fahrn den Redner immer erfolgreich mit nem Shure SM81 mit Korb.
    Ich werd sicher einige Leute mit schlechter Kehliger oder dünner Stimme haben. Vielleicht kann ich der Stimme so mehr overall Druck geben.
    Ja ich weiss, Feedback, aber man muss ja nicht gleich alle Bänder ins rote fahrn.
    Hat jemand Erfahrung mit dem Behringer Combinator?
    Bitte nur Leute, die nicht bloss jemand kennen, der schon mal gehört hat von einem, der selber zwar nicht.....................

  • Grundsätzlich macht es bei Live-Einsätzen (besonders bei lauter Umgebung - also z.B. mit gröhlenden, besoffenen Schützen ...) immer Sinn, die Dynamik einzuschränken - nicht nur, um die Anlage zu schützen, sondern um die Lautheit (!!!) zu erhöhen.


    Ein kleines Beispiel: Beim Soundcheck ist der Hall noch gut zu hören und es klingt gut - bei der Mucke taucht dann die Frage auf, "ob der Hall nicht "mehr" AN ist ...".
    Antwort: Der Hall ist eigentlich nicht zu leise - er säuft durch Verdeckung nur im Lärmpegel der Veranstaltung ab. Wenn der Hall dann lauter gemacht wird (keine gute Idee ...), klingt es wie in einer Blechdose. Einzige Abhilfe ist eine (möglichst mehrbandige !!!) Kompression.


    Aus diesem Grund können DJs mit Konservenmucke (Studioproduktionen sind sowohl in der Dynamik als auch in ihrer Bandbreite - z.B. bei tiefen Frequenzen - begrenzt) aus einer PA deutlich mehr Druck herausholen als eine Live-Band mit gleichem Boxenmaterial


    Achtung bei digitalen Geräten: Diese Teile machen oft eine nicht unerhebliche Zeitverzögerung - z.B. das Behringer Zeug ca. um die 10 ... 15 ms. Bei kleinen Locations, wo der Direktschall nicht genug durch die PA "übertönt" wird, klappert es dann.


    Mit den Sachen von TC, dbx etc. klappt es dann etwas besser.


    Viele Grüsse sendet

  • Also Ich hab auch öfters bei so DJ geschichten ne Kompressor in der Summe,insbesondere wo viel gescratcht wird und/oder die DJ´s "ungeschickt" sind.


    griß
    horst

  • @Klinik
    Der Combinator ist ein analoger 4-band Kompressor. Der läuft in Lichtgeschwindigkeit durch. Wir ham bei solchen Jobs nie Feedbackprobleme, weil wir die P.A. vernünftig ins Zelt hängen und die Bässe sehr tief ankoppeln. Ausserdem gibz gute Mikros. Ich dachte bloss aus langeweile den Sprecherton noch was zu verbessern. Ich muss ihn dann nicht lauter gainen, er wird aber nicht lauter, wenn er sich mal ereifert, sondern nur druckvoller.
    Der Job war jetzt schon am Freitag, habs nicht gemacht, weil ich keinen Rackplatz mehr gehabt hab.
    Uebrigens, das Delay im Zelt lief über ein Yamaha D-1500, ham wir inem andern thread gehabt, war einwandfrei im Sound. Vielleicht höhenabfall bei 12 KHz, aber hat keinen gekratzt.

  • Zitat von "Jack"

    @Klinik
    Der Combinator ist ein analoger 4-band Kompressor. Der läuft in Lichtgeschwindigkeit durch. Wir ham bei solchen Jobs nie Feedbackprobleme, weil wir die P.A. vernünftig ins Zelt hängen und die Bässe sehr tief ankoppeln ...


    Mit der - heiklen - Verzögerung waren natürlich die digitalen Teile von Behringer gemeint (Ultramizer, Ultra-Dyne ...). Bei kleinen Jobs ist die Sache (besonders bei lauten und perkussiven Instrumenten ...) dann nicht so "prall" ...


    Ich selbst liebäugel für meine Band gerade mit einem TC-Finalizer - mal sehen, ob ich ggf. noch was anderes (passendes ?) finde ...


    Viele Grüsse sendet