Bass Drum Mikro gesucht

  • Hallo liebes PA-Forum,


    ich bin seit längerem auf der Suche nach einem guten und vor allem universellem Bass-Drum Mikro.
    Nach vielem hin- und her habe ich schnell gemerkt dass es nicht "das" Mikro dafür gibt, sondern einfach Geschmackssache ist.


    So mag ich eher einen pappigen Klang, der untenrum sehr Rund ist aber dennoch in den unteren Mitten nicht so wummert. Also es soll einfach der Sound vom Resofell und das Akustische mit vorhanden sein, anstatt 40-60Hz Sinusgebrumme aus den Subs und 5khz Knackser. Der Klick dürfte für meinen Geschmack sogar eher bei 3khz präsent sein. Einsatzzweck ist sowohl härterer Rock als auch mal Jazz. Sowohl Studio als auch Live.


    Hier eine Zusammenfassung meiner Eindrücke:
    - AKG D112 gefällt mir vom Klang ziemlich gut und trifft auf meine Beschreibung zu. Jedoch lasse ich mich von den vielen negativen Meinungen über dieses Mic beeinflussen.
    - Shure Beta 52A als "besseres" D112 angesehen, recht universeller Klang. Auch hier lieben die einen es, die anderen hassen es.
    - Sennh. E602 für mich zu viel Subbass, ansonsten ein gutes Mikro
    - Sennh. E902 weniger "Boom" als beim E602, mehr natürlicher Klang (?) aktuell mein Favorit
    - Audix D6 hat ne Menge Tiefbass und einen harten und offenen Klick, dazwischen ist nix. Viel zu speziell, außer man macht Metal..
    - Audix D4 keine Erfahrung, wird oft als gebändigtes D6 angepriesen
    - Beyerdynamic TG D50d keine Erfahrung
    - Beyerdynamic TG D70d


    Ansonsten höre ich auch vereinzelt von EV RE20, RE320, Sennh MD421, Beyer M88TG, Shure SM7b. Ich weiß nicht inwieweit das auf der Bühne seine Berechtigung hat.. jemand Erfahrung? Klingen vermutlich am neutralsten und lassen viel EQ-Formung zu wenn ich einen speziellen Sound herausarbeiten will.


    Bin über Infos von euch dankbar.. mit welchen Mikros hattet ihr Erfahrung, was bietet die bessere Sound-Grundlage (da Spielen vor allem Aspekte mit wie Attack/Ansprache)..


    LG
    Patrick


  • Hallo Patrick, herzlich willkommen hier im Forum (und beim Öffnen von der Büchse der Pandora...)


    Dann höre nicht auf die Meinung von anderen! Vertraue deinen Ohren und befriedige deinen Geschmack! Alternativ solltest du vll. mal Kombinationen mit Grenzflächen ausprobieren, ich hab da verschiedene Kombinationen die mit den unterschiedlichen PAs in Einklang laufen :)
    LG peter

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de

    Einmal editiert, zuletzt von Teddytaste ()

  • nein ein BD Mic Trend ... :D:D:D


    du hast doch eigentlich schon selber alles beantwortet, aber danke das du selber schon gehört & gesucht hast !!


    ich würde an deiner Stelle das 112er nehmen, oder das 902, oder am besten beide Mikros. Das 902 ist moderner, aber das 112 hat noch seine Daseinsberechtigung, wenn man den eher tief angesetzten "Klick" mag.


    Im Studio nehme ich auch gerne mal ein 421, aber für Live finde ich die "speziellen" Mikros zielführender.


    Du hast ja schon selber festgestellt, das das doch sehr Geschmacksache ist, also lass einfach deinen Bauch entscheiden !!!

  • AudioTechnica AE2500 ist auch ein "Blick" wert. Shure Beta91 auch. EV RE20 wäre ein weiterer Klassiker.


    ... gefallen muss es halt, aber es gibt durchaus Mikros die mehr oder weniger immer funktikonieren und manche, wo man je nach BD halt verloren hat.

  • Ich würde mir nicht das schon genannte AE2500 sondern eher das günstigere ATM250 mal anhören, alternativ wie oben schon gesagt D112 oder MD421


    Die meisten anderen bassdrum Mikros sind dir wahrscheinlich schon zu stark färbend in eine Richtung die du nicht möchtest :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "Karel Noon"

    Ich würde mir nicht das schon genannte AE2500 sondern eher das günstigere ATM250 mal anhören, alternativ wie oben schon gesagt D112 oder MD421


    Die meisten anderen bassdrum Mikros sind dir wahrscheinlich schon zu stark färbend in eine Richtung die du nicht möchtest :)


    +1


    Genauer gesagt, das ATM 250DE (dual element), das hat wie das AE 2500 2 Kapseln, mit denen man den einen oder anderen Sound hinkriegt. Ich hab es und setze es gerne ein.

  • das D6 hat den großen Vorteil wenns schnell gehen muss. Gain auf, Fader hoch, fertig. nächster kanal.


    Ich arbeite gern mit dem Beta52. aber wenns Metal sein soll, find ich, muss man den EQ zu stark verbiegen.
    Dennoch ist es sehr universell. wir machen von Jazz bis Metal damit.


    Oft verwende ich auch nur mein SM91 in der Kick. hier muss man zwar auch wieder schrauben, standardmäßig klingt es aber schon eher nach Rock, aber das Ergebnis war auch immer passend bis jetzt.


    Zu anderen Mikros hab ich noch keine Erfahrungen. Vorgestern hatte n recht junger Fremdtechniker bei seiner Band ein Beyer M88 ins Loch geschoben. das klang mir ZU neutral.

  • huch, mal wieder ein thread über bassdrum-mikros... sowas hatten wir hier ja lange nicht mehr ;)


    bei der ursprünglichen beschreibung würde ich folgende mikros ins auge fassen:
    - Beyer M88 (mit ein bisschen EQ bekommt man das pappige der trommel sehr leicht weg, position nah am schlagfell testen!)
    - ATM87R (ne alte grenzfläche, die keine spezielle vorfärbung hat. dadurch lässt sie sich aber auch sehr universell einsetzen)


    meine persönlichen lieblinge sind:
    - ATM87R
    - ATM25
    - Shure B52


    kleine nebenfrage:
    das AE2500 habe ich vor jahren oft eingesetzt, mit sehr unterschiedlichen erfahrungswerten von "wow, das ist ja traumhaft" bis "nanu, was ist denn jetzt los?". wie sind denn eure erfahrungen damit im vergleich zum AT250DE?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Gerade bei mir unbekannten, wechselnden Bass-Drums mag ich eine Kombination aus Grenzfläche & Dyn. Mikro, z.b. e901 & e602.


    Wahrscheinlich ist die ATM250DE oder 2500 Kombination da vom Prinzip ähnlich, hatte ich erst 2-3 mal.


    Das e902 hatte ich auch mal, fand den Mehrpreis zum 602 aber nicht gerechtfertigt, aber das mag auch an der Musikrichtung oder an den kleinen Locations gelegen haben.


    Interessant, daß das D112 hier so oft genannt wird, nachdem es in den letzten Jahren sehr oft sehr verschrieen wurde.


    Ansonsten sind doch wieder sehr viele Faktoren ausschlaggebend: Musikrichtung (und der damit verbundene Pegel), Drumset, Drummer, Location, Soundwünsche der Band, Übersprechen/Feedbackneigung auf kleinen Bühnen ...


    Für ne Combo bei ner kleinen Gala tut wahrscheinlich ein 421 super, bei nem 800er Punkrock-Konzert würde ich was anderes nehmen ...

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
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  • Bei deiner Beschreibung ist ja eines schon einmal klar, eine Grenzfläche fällt aus da diese nur bedingt positionierbar ist. Positionierbar ist in deinem Fall so wichtig weil du ja ein bestimmtes Ergebnis erzielen möchtest, deine genannten Eindrücke sind ja nur höchst subjektiv weil diese extrem davon abhängt sind wie das Mikrofon in der Drum positioniert wird. Oft macht man sich da keine großen Gedanken und hängt das Ei da einfach mittig rein, wenn ich aber damit spiele, das ganze direkter auf den Klöppel ausrichte, mal näher hin gehe oder wieder weiter weg gehe wird dir sofort auffallen das du da ganz andere Sounds dem genau gleichen Mikrofon entlockst. Ich habe z.B. das Sennheiser E901, das ist für Quick and Dirty ganz ok und wird von mir so auch oft genutzt, möchte ich aber ein besonderes Ergebnis dann nehme ich gerne mal das recht günstige Superlux Pro218A und probiere mit der Positionierung das zu erreichen was ich gerne haben möchte und bis jetzt wurde ich nicht enttäuscht und es gab auch noch nie Beschwerden, im Gegenteil, viel öfter höre ich dann das die Wünsche anscheinend noch nie so exakt und toll klingend umgesetzt wurden.
    Das ist z.B. der Grund warum D112 bei mir gar nicht geht, hatte ich, hab ich sofort wieder verkauft weil es durch die blöde Formgebung äußerst schlecht zu positionieren ist.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Danke für die Antworten bisher!


    Zitat von "wora"


    - Beyer M88 (mit ein bisschen EQ bekommt man das pappige der trommel sehr leicht weg, position nah am schlagfell testen!)


    Hast du Erfahrung? Thema neutrales Mikro anstelle einer Frequenzvorgabe: hat so ein Mikro eine Daseinsberechtigung auf der Bühne, oder nur im Studio als Zweit- oder Drittmikrofon? Ein MD421 hab ich auch.. das könnte klanglich auch gut in die BD passen, nur vielleicht fehlen an sich etwas die Bässe. Leider hab ich dieses Mikro noch nie in der Fußtrommel gesehen und ich will ja kein Kompromiss sondern ein Optimum schaffen. :o
    Was spricht denn generell pro/contra neutrales Mikro in der BD? Ich denke ja einen EQ bedienen können wir Tonis alle!?
    Für mich zählt in erster Linie ein solides Signal als Ausgangsbasis, da muss vor allem die Ansprache/Attack stimmen!


    Zitat von "djobi"


    Das e902 hatte ich auch mal, fand den Mehrpreis zum 602 aber nicht gerechtfertigt, aber das mag auch an der Musikrichtung oder an den kleinen Locations gelegen haben.


    Konntest du die beiden vergleichen? Die einen sagen mir, das e902 ist eine spur softer, die anderen sagen die BD-Frequenzen wäre noch krasser herausgearbeitet als beim e602. Ich denke das e602 ist im Bassbereich sehr voluminös und breit angesetzt, sogar etwas schwammig. Das e902 soll im (Sub-)Bassbereich weniger ausgeprägt sein!? Wie speziell klingt das e902, kann man es noch als natürlichen Sound einsetzen ohne gegen das Mikro EQn zu müssen?


    Hat jemand Erfahrungen mit den Beyerdynamic Bass-Drum Mikros?

  • Zitat von "atmo audio"


    Hast du Erfahrung? Thema neutrales Mikro anstelle einer Frequenzvorgabe: hat so ein Mikro eine Daseinsberechtigung auf der Bühne, oder nur im Studio als Zweit- oder Drittmikrofon? ...


    ich habe das M88 viele jahre lang in der bassdrum benutzt, fast die ganzen 90er hab ich damit gearbeitet.
    irgendwann wollte ich aber eine einfachere mikrofoniermöglichkeit, bei der man das mikro nicht mehr so tief in der bassdrum positionieren musste. das war meiner ansicht nach das einzige manko dieses mikros: für nen schönen, schmatzenden attack muss man richtig nach vorne... aber enttäuscht hat mich das M88 eigentlich nie.
    irgendwann ist mir dann die ATM87R grenzfläche über den weg gelaufen, die war viel einfacher zu positionieren und lieferte ähnliche ergebnisse...
    vielleicht sollte ich das M88 wirklich mal wieder probieren, in irgendeiner schublade hab ich noch zwei rumliegen... 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "djobi"

    Hat jemand Erfahrungen mit den Beyerdynamic Bass-Drum Mikros?


    Ich arbeite fast nur noch mit den Beyerdynamic. Opus 65 und TG 70d.
    Ich finde sie sehr gut formbar, bekomme ich eigentlich alles mit hin.
    Mein Favorit ist das Opus 65 ( wird leider nicht mehr hergestellt ).
    Die Blicke sind immer etwas seltsam wenn ich dieses " Elvis Micro"
    in die Bassdrum tüddel. Gibt sich aber nach dem ersten hören .

    Über eigene Fehler zu lachen, kann das Leben verlängern. Über die Fehler anderer zu lachen, kann es verkürzen.

    Cullen Hightower

  • Zitat von "atmo audio"


    Konntest du die beiden vergleichen? Die einen sagen mir, das e902 ist eine spur softer, die anderen sagen die BD-Frequenzen wäre noch krasser herausgearbeitet als beim e602. Ich denke das e602 ist im Bassbereich sehr voluminös und breit angesetzt, sogar etwas schwammig. Das e902 soll im (Sub-)Bassbereich weniger ausgeprägt sein!? Wie speziell klingt das e902, kann man es noch als natürlichen Sound einsetzen ohne gegen das Mikro EQn zu müssen?


    ich habe sehr oft den Vergleich, das 602 klingt "bearbeiteter", das mag ich sehr für Live, das 902 klingt gefühlt natürlicher, das verwende ich auch gerne im Studio. Für dich wäre also wahrscheinlich wiederum das 902 interessant.

  • Zitat von "Freakpedda"

    Ich arbeite fast nur noch mit den Beyerdynamic. Opus 65 und TG 70d.
    Ich finde sie sehr gut formbar, bekomme ich eigentlich alles mit hin.
    Mein Favorit ist das Opus 65 ( wird leider nicht mehr hergestellt ).
    Die Blicke sind immer etwas seltsam wenn ich dieses " Elvis Micro"
    in die Bassdrum tüddel. Gibt sich aber nach dem ersten hören .


    Ist doch nach längerer Zeit auch mal wieder schön, so ein Kickmic Thread :D


    @ Freakpedda


    Hast Du ein Endorsement ? 8)


    Egal, Du meinst sicher das Beyerdynamic TG D70d. :wink:


    Wie positionierst Du es am liebsten ? In welcher Position spielt es wie ?