"No Behringer"

  • Keine 'Ghostclicks', auch nicht bei Schweisstropfen, Getränken oder Fliegen auf dem Display. Halte ich für gar nicht so blöd, auch wenn ich immer wiedermal drauf tippe :)

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Bei M/X 32 benötige ich unbedingt ein iPad.

    Zumindest beim Setup/ Soundcheck.

    Die Tastatur mit Encoder bedienen zu müssen, is absolut entbehrlich.

    Wenn die Show läuft, finde ich mit den Hardware Encodern absolut das Auslangen.


    Mein M32 war bisher so „fair“ den Dienst bisher einmal unmittelbar nach dem einschalten zu quittieren. Stagebox am AES50 wurde nicht mehr erkannt. Local Inputs funktionierten noch. Beim Service stellte sich ein Mainboard defekt heraus. Seitdem läufts - richtige CAT Kabel vorausgesetzt- absolut stressfrei.

  • in der preisklasse hat berhinger wider erwarten schon ein gutes produkt mit dem m32 im stall. in meinen augen der einzige nachteil ist dieser aes50 bus und seine ansprüche ans kabel.

    insofern kann ich in der klasse bis so 4000e kaum eine sinnvolle alternative mit der verbreitung sehen.

    deswegen ist das no behringer auch etwas in die jahre gekommen und sollte mal ernsthaft im bezug auf diese produkt range übedacht werden.

    ich habe einen m32c, 2 m32r im einsatz und die laufen bis dato alle fehlerfrei.

  • Meine Erfahrungen mit Ausfällen schaut ganz gut aus hinsichtlich Behridas. Da habe ich mit anderen Marken ziemlich gleich viel, wenn nicht mehr Stress gehabt bisher. Bei meinen Standardpulten steht es aktuell 2(Behringer):3(A&H) was ausfälle und Reparaturen betrifft. Dazu kommt aber, dass ich die Behringer Teile schon doppelt so lange benutze.


    Touchscreen ist mir egal, da ich wohl ohne gelernt habe. Auch ist Mixing Station, die ich ganz gut finde, für mich kein zentrales Tool, bei keinem Pult. Am ehestens könnte es bei der dLive was werden, da deren iPad-App wirklich totaler Müll ist.


    Cat-Kabel habe ich bisher mit meinen auch nie Stress. Einmal hatte ich einen Fall (aber mit einem GLD80) dass das Hauskabel Murks war. nachdem ich meines verlegt habe, ging alles wieder gut.


    Ich kann aber ganz gut verstehen, wenn in einem Rider gleich mal nur Premium-Ware verlangt wird. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass mit ehrlichen, fairen Angaben auch gerne mal von den Örtlichen verarscht werden kann. So quasi nach dem Motto "wenn es dem egal ist, was da steht, dann schaumermal ob der mit dem Schrott, ganz hinten im Lager, auch noch was anfangen kann". Seither schreib ich auch, wie viele andere, meine Idealvorstellung rein und lasse mich bei Bedarf runter handeln. Ein Behridas funktioniert auch ganz gut an einer Meyer oder L'acoustic. *finger

  • So quasi nach dem Motto "wenn es dem egal ist, was da steht, dann schaumermal ob der mit dem Schrott, ganz hinten im Lager, auch noch was anfangen kann".

    Sowas finde ich ganz übel. Und für diesen Dienstleister auch geschäftsschädigend. Geht gar nicht und widerspricht fundamental meinem Verständnis des Jobs.



    Lustig ist, dass ich zufällig in den sozialen Medien ein Video gesehen habe, bei dem der genannte Künstler ein M32 am FOH hatte. Es scheint also doch zu gehen, wenn man es selber bezahlen muss... :/

    Der Ton macht die Musik.

  • Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen:


    Wenn ich nicht mit einem eigenen Pult unterwegs bin, schreibe ich in die BA was ich brauche und nicht was ich nicht brauche. In Ridern, die ich schreibe, steht einfach drin, was ich benötige. Nix 'no irgendwas'. Wenn ich merke, dass das nicht funktioniert, finde ich eine Lösung.

  • Wir haben seid Anfang des Jahres eine Band übernommen, welche sich auch selber mit einem X32 und den In Ear Mixern von Midas eingedeckt haben.


    Vergangenes Jahr habe ich die gleiche Band einmal betreut auf einem Wing von dem Techniker welcher die Band in der Vergangenheit betreut hat.


    Das Bedienkonzept ist auch nicht mein Favorite. Aber es geht. Ich finde das die Effekte bei dem X32 nicht wirklich klingen und es sich Klanglich ändert je nach Ausgangspegel. Bei den meisten Nummern ist es aber vollkommen solide und macht seinen Job. Lediglich bei Veranstaltungen wo es einen AB vergleich zu anderen Pulten gibt finde ich den klanglichen unterschied echt enorm. Dabei muss man sich aber immer vor Augen halten das ein QL5 auch eine ganze Stange mehr kostet. Ich persönlich hatte auch lieber für die Band eine SQ angeschafft. Oder wenn schon Behringer eine Wing. Denn das X32 ist nun auch schon einige Jahre alt und die Welt dreht sich nun mal weiter. Das Wing klingt deutlich besser als das X32.


    Bezüglich des Riders, sehe ich es auch als sinniger an aufzuschreiben was man haben will anstelle von was man nicht will. Die Liste wird ja sonst auch immer länger :)


    Und man muss immer dabei beachten was für eine VA es ist und auch mal die Kirche im Dorf lassen wie man so schön sagt.

  • Das würde mich schon extrem interessieren, wie unterschiedliche Pulte klingen. Und unter welchen Umständen klingen sie unterschiedlich?


    Worin liegt der Unterschied? Am Pult generell? An den Effekten? An den Dynamics? Bei sehr heissen Signalen?


    Es wäre extrem spannend, das mal unter möglichst idealen Umständen hören zu können! Schaffen wir das, ein Treffen zu organisieren, wo wir mal eine breite Pallette von Pulten vergleichen können?


    Am liebsten von Billig (Presonus, Behringer, Midas M, billige Soundcraft, A&H) bis zu teuer (das teuerste, was aufzutreiben wäre...).

    Der Ton macht die Musik.

  • Das schlimmste am Sound eines X32 ist die Schnorchel-PA, die häufig daran hängt. Sowohl in dem M32 im Heimat-Venue als auch mit dem Band X32 Compact habe ich gute Ergebnisse weil die jeweils dazu gehörigen Lautsprecher von guter Qualität sind und mit ihren Systemamps genug Headroom haben. Wenn die Pulte nach Presspappe klingen, liegts an der Presspappe, an der Quelle oder am ahnungslosen engineer. In dem Heimatvenue habe ich früher immer richtig teure Pulte geschleppt. Mein Sound da drin ist durch den M32 nicht schlechter geworden.

    Schlechten X32 Sound habe ich mit miesen Lautsprechern in miesen akustischen Umgebungen, habe aber gerade beschlossen die „Konzertreihe“, die mich das erleben lässt, für mich zu beenden. ;)

  • Was mir noch einfällt:

    Früher wäre ja noch ein Grund für 'no Behringer' gewesen, dass die Analogpültchen ein 'schlimmes Alter' hatten und schlecht behandelte alte Billigserien-Soundcrafts, 'Ahlen und Hitzen' oder Mackies zwar auch schlimm aber nicht ganz so furchtbar schlimm waren. 8)

    Heute sind „schwächelnde“ alte Digitalpulte doch eher knockouts, d.h. Klemmende Motorfader führen doch eher dazu, die Kisten aus dem Verkehr zu ziehen als früher „Kanal 13 hat nen Wackler, Subgruppe 3/4 lieber nicht benutzen wird irgendwann plötzlich leiser und die inserts von Kanal 4-6 bitte stecken lassen sonst geht nix mehr. ;)

    Preiswerte Digitalpulte gehen doch eher „richtig“ kaputt oder täusche ich mich da? Gibt es Club-X32en die mit Klemmselectschaltern, flackernden Displays und WackelAES50 Buchsen ihre letzte, traurige Lebensphase ankündigen? iron

  • Es wäre extrem spannend, das mal unter möglichst idealen Umständen hören zu können! Schaffen wir das, ein Treffen zu organisieren, wo wir mal eine breite Pallette von Pulten vergleichen können?

    Dann könnte man auch gleich schauen wie sich die Pulte über die Zeit entwickelt haben und versuchen ein paar der ersten Digitalpulte dazu zu holen.


    Grundsätzlich hätte ich auch ein Venue dafür, falls der Betreiber einverstanden ist aber das ist was Deutschland angeht alles andere als zentral

    Wer nicht will, der hat schon.

  • Es wäre extrem spannend, das mal unter möglichst idealen Umständen hören zu können! Schaffen wir das, ein Treffen zu organisieren, wo wir mal eine breite Pallette von Pulten vergleichen können?


    Am liebsten von Billig (Presonus, Behringer, Midas M, billige Soundcraft, A&H) bis zu teuer (das teuerste, was aufzutreiben wäre...).


    Meine Statistik als Gast auf Konzerten ist eher so (kein 1:1 Vergleich).


    Die Sounds auf High-End Konsolen sind oft grottig schlecht in letzter Zeit. Ich habe in letzter Zeit so viele Konzerte und Festivals erlebt auf der die Bands auf der Digico SD 7 oder dem großen Avid-Pult richtig schlecht klangen bis hin zu katastrophal. Die Bands die über ein M32R/X32 oder ähnliches gemischt wurden, klangen in 80% der Fälle mindestens1-2 Klassen besser.


    Woran liegt es? Meine Thesen und Beobachtungen:

    - Viel gutes Personal ist aus der Branche verschwunden und viele der übrig geblieben scheinen mit komplexeren Pulten überfordert.

    - Bei den teuren Pulten sieht man es ganz oft, dass man die super teuren Effekte ja auch unbedingt einsetzen muss und ganz fein justieren muss. "Ach, ist unser Zeitslot schon zu Ende? Aber ich bin doch gerade erst mit Kanal 1 fertig - Basedrum. Den Sänger hat man nicht gehört? Ja, da war ich ja auch noch gar nicht"

    - Die Pulte werden oft von Studio-Tontechnikern bedient, die halt wie im Studio arbeiten und einfach "Live" nicht verstanden haben bzw. mit den Hürden da nicht zurecht kommen.

    - Man ist mit den Pulten so "professionell", dass man sich auch entspannt zurück lehnen kann. Die Technik ist ja über jeden Zweifel erhaben. Während der Typ am X32 noch schraubt (schrauben muss...), hat der Kollege am Digico/Avid-Pult schon ein (im Studio vorbereitetes) Setup geladen und kann sich erst mal seinem Kaffe widmen für die ersten 4-5 Lieder. Leider schon sehr oft erlebt.

    - Dazu passend: Die Leute hinter den teuren Pulten legen oft ein Verhalten an den Tag, welches aussagt, dass man es ja schon geschafft hat. Man steht ja schon hinter einem Oberklasse-Pult. Der Typ da hinterm X32 muss halt noch das ganze Konzert schrauben um sich zu beweisen.


    Tatsächlich ist meine Beobachtung, dass sich Leute hinter günstigen Pulten oft einfach mehr Mühe geben und sich mehr anstrengen, wirklich alles raus zu holen.

    Natürlich gibt es auch genügend Ausnahmen, aber das ist mir sehr sehr häufig in letzter Zeit untergekommen.

  • - Die Pulte werden oft von Studio-Tontechnikern bedient, die halt wie im Studio arbeiten und einfach "Live" nicht verstanden haben bzw. mit den Hürden da nicht zurecht kommen.

    Das gibt's schon immer. Eine aufstrebende Band hat einen anständigen BE, der für viele Konzerterfolge mitverantwortlich ist. Nach dem ersten erfolgreichen Album wird er gegen den Typen ausgetauscht, der im Studio für die 'magic' zuständig war und 'gerne mehr live machen' möchte. Schon ist es passiert… :rolleyes:

    - Man ist mit den Pulten so "professionell", dass man sich auch entspannt zurück lehnen kann. Die Technik ist ja über jeden Zweifel erhaben. Während der Typ am X32 noch schraubt (schrauben muss...), hat der Kollege am Digico/Avid-Pult schon ein (im Studio vorbereitetes) Setup geladen und kann sich erst mal seinem Kaffe widmen für die ersten 4-5 Lieder. Leider schon sehr oft erlebt.

    - Dazu passend: Die Leute hinter den teuren Pulten legen oft ein Verhalten an den Tag, welches aussagt, dass man es ja schon geschafft hat. Man steht ja schon hinter einem Oberklasse-Pult. Der Typ da hinterm X32 muss halt noch das ganze Konzert schrauben um sich zu beweisen.


    Tatsächlich ist meine Beobachtung, dass sich Leute hinter günstigen Pulten oft einfach mehr Mühe geben und sich mehr anstrengen, wirklich alles raus zu holen.

    Ja und nein. Das gibt es so rum und anders rum und hat nichts mit 'kleines Pult, großes Pult zu tun'.

    Will sagen 'entspannt rumstehen' gibt's berechtigt und unberechtigt und 'ein Konzert lang schrauben' kann auch Ausdruck von Hilf/Ahnungslosigkeit sein und muss den Sound nicht zwingend im Konzertverlauf besser machen! ;)

  • Ich würde behaupten, das es heutzutage größtenteils erst einmal vollkommen unerheblich für den Sound ist, welches einigermaßen aktuelle Pult da steht. Ja, Pulte klingen unterschiedlich, aber wenn ich da die Faktoren Bandquellen, Venue Akustik, PA etc. rausrechne, die wirklich einen massiven Einfluß haben können, dann ist der klangliche Unterschied zwischen den Pulten doch eher philosophisch ....


    Alleine der Faktor, wie gut ich mich mit Pult XY auskenne und wie schnell ich darauf arbeiten kann, ist viel entscheidender was da jetzt für eine Pultmarke steht.


    Warum ich z.B. kein Behringer mag und nicht akzeptiere, wenn ich es mir irgendwie aussuchen kann:


    - Die Bedienung und interne Pultaufteilung geht mir auf den Wecker und spielt nicht mit meinem Kleinhirn. Ist bei Digico aber auch nicht viel anders ... aber da habe ich wenigstens die unschlagbare Flexibilität.


    - Behringer ist ein MA Hersteller, dementsprechend sind auch Reparaturzeiten, Service etc. ... wer sich das freiwillig als Verleiher antut, der mach (aus meiner Erfahrung) auch noch ganz viele andere blöde Kompromisse ... die ich nicht haben will.


    - Darüberhinaus stimme ich Guma zu, wo eine X32 steht steht auch oft eine verkurbelte uralte ausgelutschte PA, auf der ein VT Lehrling im ersten Lehrjahr versucht, eine grottenschlechte und nichtsdesdotrotz schwierige drittklassige Coverband zum Klingen zu bringen ... so wird das halt auch nichts mit dem Ruf ...


    Fazit: Wenn nichts anderes da ist bekomme ich aus den Kisten ohne Probleme einen ordentlichen Sound raus, aber Spaß habe ich irgendwie keinen ... deswegen dann doch im Zweifelsfall eher nicht.

  • Ich habe in letzter Zeit so viele Konzerte und Festivals erlebt auf der die Bands auf der Digico SD 7 oder dem großen Avid-Pult richtig schlecht klangen bis hin zu katastrophal.

    Kunststück: die SD7 ist ja schliesslich auch noch älter als das X32 😁 (duckundweg)

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder