Aufstellung Bässe in kleineren Locations

  • Ich würde in der Location ganz klar 5x18“ aufeinander stapeln um mehr vertikale Richtwirkung zu erhalten, damit die Deckenkonstruktion nicht so laut scheppert…


    iron

    Ich würde ja auf jedes Odenwald-Panel einen Bass-Shaker schrauben um eine vertikal nach unten gerichtete Planarwelle zu erzeugen. *finger

  • Hallo guma,


    was heisst denn dein Setup für das Stereo-Mixen, gibt es da irgendwelche Beeinträchtigungen?

    Fü den Zuhörer, de genau zwischen beiden Tops steht (also gleicher mechanischer Abstand zu Top L und Top R) schiebst du doch "nur" das Top L (beim Beispiel deines Fotos) weiter nach hinten durch Delay, hab ich das richtig kapiert?



    VG Stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • Das alignment in so einem setting ist sowieso immer Kompromiss behaftet. Snare, Bass und die beiden Marshall sind immer ähnlich laut wie die PA und egal was Du an der PA für Zeiten einstellst, wirst Du es nicht schaffen, die sechs Quellen PA L, R, Snare, zwei Marshalls und die Bassbox so schieben, dass es für mehr als einen Zuhörer passt. Zudem geht der Beam der 4x12“, da die etwas eingedreht sind, eh nicht mit der Hauptachse der PA.


    Statt dessen mache ich es so:

    Der Raum ist nicht genau quadratisch, sondern die Seite, in der die zwei 18“, ein Marschall und die Bassbox stehen, ist vom Bühneneck aus etwas kürzer und die andere etwas länger, sodass „die Mitte“ etwas links verschoben ist. Ich delaye die ganze PA auf die Snare mit einem Bezugspunkt, an dem PA und Snare mutmaßlich gleich laut werden. Dann schiebe ich das linke Top etwas mehr nach hinten, was nicht einem Alignment des Tops auf Achse zu den 18“ern auf der anderen Seite entspricht sondern nur den Versatz, der durch die längere Seite entsteht, ausgleicht. Das erzeugt keine hörbaren Artefakte. Der Bass ist durch die „Mono“ Anordnug an der ~ Drittelposition der kürzeren Wand im ganzen Raum sehr gleichmäßig. Es gibt eine Resonanzfrequenz, die ich steilflankig massiv absenke.

  • was heisst denn dein Setup für das Stereo-Mixen, gibt es da irgendwelche Beeinträchtigungen?

    siehe Beitrag #23: Die Aufstellung der Topteile wird so gewählt, dass möglichst wenig Leute Stereo hören. Der Mix ist dann komplett Mono. Der akustischen Crossoverbereich zwischen Top und Bass ist an allen Zuschauerplätzen so weit in Phase, dass es für diesen Frequenzbereich keine Nennenswerten Einbrüche im Frequenzgang gibt.


    Die paar Menschis, die tatsächlich beide Topteile gleichlaut auf die Ohren bekommen hören ein paar Kammfilter. Je nachdem wie viel Bier bereits intus ist, wie schlecht die Raumakustik sonst so ist, wie kaputt die Ohren schon sind, wie gut einem die Mukke grad reinläuft und so weiter und so fort, dürfte das für die Gesamtsumme des Sounds für alle Menschen die das Konzert besuchen jedoch zu vernachlässigen sein...

  • Die Instrumente und die vermutlich Größe der Location lassen den Rückschluss das ein Bass gereicht hätte zu.

    ich kenne diesen raum und habe dort immer gerne mit zwei doppel 15er bässen gearbeitet.

    dass ein 18" reichen würde, kann ich mir jetzt nicht vorstellen, aber das kommt ja auch sehr auf die gespielte musik an. für comedy hätte es sicher genügt ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich würde in der Location ganz klar 5x18“ aufeinander stapeln um mehr vertikale Richtwirkung zu erhalten, damit die Deckenkonstruktion nicht so laut scheppert…

    die sache mit den fünf 18"ern nehme ich jetzt mal nicht ernst ;)
    aber diese akustikdecke wurde auf mein anraten hin eingebracht. die scheppert nicht. vorher war der raum mit livemusik kaum zu ertragen...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Der Bass ist durch die „Mono“ Anordnug an der ~ Drittelposition der kürzeren Wand im ganzen Raum sehr gleichmäßig. Es gibt eine Resonanzfrequenz, die ich steilflankig massiv absenke.

    danke für diese idee, gefällt mir.

    falls ich mal wieder dort arbeite, muss ich mir das merken. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • die sache mit den fünf 18"ern nehme ich jetzt mal nicht ernst ;)
    aber diese akustikdecke wurde auf mein anraten hin eingebracht. die scheppert nicht. vorher war der raum mit livemusik kaum zu ertragen...

    Eine Baffledecke hätte u.U. noch mehr Absorptionsfläche erzeugt, sowie die Möglichkeit, die Lichttraversen höher in die Baffleebene zu hängen.

    Aber ich bin bei OWA-Decken negativ voreingenommen - daher steht meine Meinung dazu unter Vorbehalt... ;)

  • der laden wurde irgendwann von einer auf restaurants spezialisierten firma (wurde mir berichtet) komplett renoviert und eine sehr praktische theke eingebaut, aber von akustik haben die absolut nichts verstanden. das kommt ja nicht selten vor.
    ich war in der bauphase im saal und habe den besitzern schon vor der eröffnung dringend geraten, eine akustikdecke einzubauen. aber das war zu spät, sie haben kurz darauf geöffnet.
    hat dann auch lange gedauert, bis es geändert wurde. ein befeundeter bauingenieur (mein ehemaliger drummer) hat ihnen dann bei der umsetzung geholfen, daran war ich nicht beteiligt - seither ist es dort aber definitiv wesentlich angenehmer!

    aber ich war eben zwei oder drei wochen zu spät dran mit meinem tipp, sonst hätten sie das früher umsetzen können.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang