Amp auf 2 Ohm mit ca 100 Meter Kabel - geht das ?

ist die frage, ob da nicht der kabelwiderstand die 2 ohm übersteigt...ziemlich sicher sogar. da treibst du also mehr kabel an als box.

... also: 2,5 mm reichen nicht ... 4 mm auch nicht.

Wenn Du dennoch unbedingt 100 m an 2 Ohm hängen willst, funktioniert es - halbwegs - mit 8 ... 10 mm Leiterquerschnitt (pro Ader ... :roll: ).

Besser: 100V-Technik (z.B. bei Sprachbeschallung) ... oder mehrere Amps mit - längeren (symmetrierten !) - Leitungen verbinden ... und dann kürzere LS-Leitungen verwenden ...

Zitat

ist die frage, ob da nicht der kabelwiderstand die 2 ohm übersteigt...ziemlich sicher sogar.

Nope:

die lustige lautsprecherleitung hat einen widerstand von ca. 0,75 Ohm pro ader. somit also einen widerstand von knapp 1,5 Ohm bei hin und rückleiter zusammen.

richtig glücklich wär ich damit an deiner stelle nicht. die endstufe wirst du warscheinlich nicht killen aber es wird auch nicht viel am anderen ende der leitung ankommen....

dezentrales amping wär also mittel der wahl... aber hierbei bitte nicht den fehler machen 100 Meter Schuko 1,5mm² zu verlegen... )

man könnte je 2 lautsprecher vorher in reihe schalten und danach wieder parallel.
so hat man nur 8 ohm.
da sind dann 100 meter kabel so eben noch zu verschmerzen.
bei speakon buchsen braucht man dann allerdings nen adapter.
aber sowas lässt sich ja recht einfach realisieren.

die beste lösung ist aber die der soundklinik.
die amps näher an die boxen herran und mit symmetrischer zuleitung versehen. (unsymmetrisch hat bei solchen längen einen zu niedrigen rauschabstand=> viele störungen)

...sollen denn alle 4 Tops dicht beieinander stehen/hängen/fliegen oder sind die weiter auseinander?
Ich würde aber versuchen, jeweils 2 in Reihe und die Paare dann parallel zu schalten. gibt wenigstens 8 Ohm und ein besseres Nutzleistuns/Verlust Verhältnis.
Aber bei 100m und dezenter Beschwallung sollten die 2 Ohm auch funzen.
Muß halt der Amp mehr "auf die Leitung" pumpen... :oops: :roll: :shock:

edit:
mann sind die Mod's heute fix...

Also aus Erfahrung würde ich sagen: es geht! Theoretisch macht man das natürlich nicht.

Aber: wer z.B. eine einfache Festzeltbeschallung durchführt, und hier pro Ampkanal 3 bis 4 8-Ohm-Boxen dranhängt, kommt auf Leitungslängen von bis zu 100 m rauf, Impedanzen von bis zu 2 Ohm runter. Die Verluste sind natürlich da, aber: bei Sprachbeschallung IMHO vernachlässigbar. Schöner ist es natürlich, die Endstufe z.B. nur an 4 Ohm zu betreiben.

Und Leitungsquerschnitte von 2x6 bis 2x10 qmm halte ich für praxisfremd.

....und jetzt schlachtet mich nicht gleich....

Für den oben beschriebenen Verwendungszweck durchaus machbar, wenn auch zu beachten gilt, das durch sehr unterschiedliche Entfernungen
Amp>Boxen der Spannungsabfall zu unterschiedlichen Lautstärken der Lautsprecher führen können. Zum 2 Ohm Betrieb: wenn der Amp das kann sollte es keine Bedenken geben, zumal der Leitungswiderstand ja noch zu addieren wäre.

Gruß

Dieter

... bei der Übertragung (... deutlich hörbar bei Musik ... aber auch bei Sprache mit "plopp"-Lauten) führt ein zu hoher Leitungswiderstand zu einer drastischen Verschlechterung des Dämpfungsfaktors.

Die (wirksame) elektrische Güte des Tieftöners vergrössert sich und es kommt zu einer Fehlabstimmung nicht nur von CB- und BR-Boxen (... ggf. hohe Membranauslenkungen !).

man muß halt auch bedenken, dass bei einem potenten Amp und einem nahezu 1:1 Verhältnis von R(L) zu R(S) leicht mal 200-400W Leistung im Kabel (in Wärme) umgesetzt werden.

Fazit:
Bei Sprache wirds evtl. nicht so auffallen, aus der Theorie heraus würde ich eine solche Konstellation aber auf jeden Fall meiden...

Ich habe oben beschriebenen Aufbau schon oft gemacht (bei Sportveranstaltungen) und auch mit "kritischen Ohren" keine nennens-
werten Probleme festgestellt. Wie gesagt, bei Sprache, Background etc.
für Musikveranstaltungen, Bands, Disco gelten natürlich andere Kriterien.
Wer es denn hat möge natürlich 100V Technik einsetzen, ist aber natürlich ein Verfügbarkeitsproblem wenn man mal eben 8/12 Stück 15" Böxchen
in Betrieb setzen muß.

Gruß
Dieter

Hallo,

Zitat

die endstufe wirst du warscheinlich nicht killen

Das kommt darauf an. Manche Endstufen vertragen keine größeren kapazitiven Lasten (wie sie von längeren Leitungen gebildet werden) und fangen dann an zu schwingen. Hatte ich auch mal bei einem Verstärker: Musik leise und verzerrt, Mäusekino voll an und furchtbar heiß geworden...

Ich persönlich halte für diesen Anwendungsfall 100V-Technik für angemessen.

MfG

DirkB

Zitat von "Sound-Klinik"

...... oder mehrere Amps mit - längeren (symmetrierten !) - Leitungen verbinden ... und dann kürzere LS-Leitungen verwenden ...

...auch wenn die Nachfrage darauf beruht, dass ich bisher noch keine solch langen Kabelwege hatte und mich auch noch nicht damit auseinandergesetzt habe, aber wie ist dies mit mehrere Amps zu verstehen?
Also Möglichkeit 1
Mischpult -> Leitung -> Amp -> LS
oder Möglichkeit 2
Mischpult -> Leitung -> Amp -> Leitung -> Amp -> LS
oder Möglichkeit 3
ich sitz in Moment auf'm Schlauch und habe einen Denkfehler

Wie das mit mehreren Amps zu verstehen ist?
Du nimmst einfach einen Amp für jeweils 2 Lautsprecher.. ..

Da es ja eine Zeltbeschallung ist, und ich um dieser Jahreszeit wegen mal von Schützenfest ausgehe (Sprache, Kapelle etc),

nimm zwei Amps, einen an die Linke Zeltseite, einen an die rechte Zeltseite. Viele Amps kann man so schalten das sie ein Monosignal auf beide LS Ausgänge routen, zur not baust du einen Adapter....

Das ganze hat den Vorteil das du 4 Boxen mit einem Masterkanal steuern kannst und den Nachteil das du deine 2. Linie nicht extra regeln kannst, dafür ist es jedoch mit kleinen Mischpulten gut und günstig realisierbar.

Bis 25m 2,5mm² hatten wir noch keine Probleme an 4 Ohm (zwei Boxen).
Amp -> 25m Kabel -> Box 1 -> 25m Kabel -> Box 2

Naja aber die Zeiten sind vorbei, machen würd ich das nicht mehr und wenn dann mit mehr mm², vor allem ist das jetzt auch ne pauschale Aussage, bei dem einen gehts beim anderen nicht.

Ich habe mehrmals im Jahr den Fall wo ich für Sprachbeschallung 4Ohm Boxen (2 Paralelle 8 Ohm) an einem 2,5mm² Kabel mit 70m hängen habe.

Zumindest das geht Problemlos.

Gruß Wolf

Zitat von "Pfälzer"

... wo ich für Sprachbeschallung 4Ohm Boxen (2 Paralelle 8 Ohm) an einem 2,5mm² Kabel mit 70m hängen habe.

Zumindest das geht Problemlos.

... solange Du nicht zuviel "Gas" im Bereich der Resonanzfrequenz auf die Boxen gibst !
Bei der BR-Abstimmfrequenz führt die Vergrösserung der elektrischen Güte zu einer stärkeren Auslenkung der Membranen (d.h. Fehlabstimmung !) ... ein Effekt, der bei zu dünnen bzw. zu langen LS-Leitungen - und bei "preiswerten" oder unterdimensionierten Amps mit "Sparnetzteilen" - hin und wieder zu beobachten ist.

ich würde mir 100m Tonkabel legen und den Amp im Bereich der Boxen verstauen, das wäre elegant gelöst :wink:

Wenn dann Line Kabel zur Hand, Strom liegt und der Amp auch vor allzu
neugierigen Besuchern geschützt werden kann ist das sicher die bessere
Wahl!

Gruß
Dieter

Hallo

Habe letztens mal 50m 1,5mm Kabel auch an 2 Ohm für eine Beschallung verbaut und damit auch keine Probleme gehabt. Sollte also bei dir auch gehen.

Ist schon erstaunlich, was alles für Klimmzüge gemacht werden, nur um sich um 100V-Technik rumdrücken zu können .

So ein Übertrager kostet nun nicht die Welt und läßt sich in fast jeder Box unterbringen (kann man ja auch über einen Schalter zu- und abschalten). Dann reicht dünne Leitung zu den Lautsprechern. Entsprechende Endstufen sind auch kein Problem; bzw. eine Niedervoltendstufe mit externem Trafo.

MfG

DirkB