Dummes Gespräch - ich finds zum KOTZEN

  • Und ansonsten (aus einer PM, die ich gerade Aposoli geschickt hab, da wir hier schon etwas weiter sind, als das es im Zusammenhang Sinn gemacht hätte, direkt auf ihn zu antworten)


    klar gilt auch für uns im Normalfall absolute Riderkompatibilität (wenn das Budget es zulässt). Wir haben auch schon genug richtig große Jobs gemacht und bei den Technikern immer einen guten bis sehr guten Eindruck hinterlassen, was ich auch durch Mails etc. belegen kann.


    Hier ist die Situation aber Folgende: Es handelt sich um eine Stadtfestbühne auf einem nicht mehr ganz kleinen "Festchen" (Wir hatten im letzten Jahr mit nur einer Bühne ca. 700.000 Besucher an 3 Tagen). Es spielen von Freitag abend bis Sonntag abend insgesamt 9 Bands, auf der besagten Bühne 6 Bands, wobei mehrere echte Headliner dabei sind (u.a. Groovin Affairs, also die Sarah Connor-Begleitband, die ich übrigens mischen werde). Das Material, das vor Ort steht ist mit allen beteiligten Technikern (bis auf den Kollegen, der es nicht nötig hatte, auf E-Mails und Anrufe zu reagieren, um dann 2 Tage vor VA-Beginn aufzutauchen) abgesprochen worden bzw. auf Wunsch der Gruppen hingekommen. Es kann auch nicht sein, daß man bei einer Produktion, die Non Stop von 10 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts Programm auf der Bühne hat, anfängt, Material zu switchen.


    Es ist also keinesfalls so, daß wir par tout unseren Kram durchdrücken wollen und uns dann darüber beschweren, daß das einigen Leuten nicht passt.


    Zum Thema BELL: Das HKS- und Garagenproblem wird sich mit dem Linearray definitiv erledigen, da dieses System nur noch an ausgesuchte Firmen nach entsprechender Schulung und mit entsprechendem Support rausgehen wird. Auch sind z.Zt. einige große Sachen, die auf dem System laufen werden, in Vorbereitung, so daß es sich hier hoffentlich mit dem Rider-Problem bald erledigt haben wird.

  • Und noch einer von mir (obwohl das Ganze jetzt so langsam mit dem Original nix mehr zu tun hat, was diesen Thread betrifft):


    Speziell hier im Forum fällt mir auf, das vor Allem viele Möchtegerns über das BELL herziehen (von den echten Pros habe ich bisher noch nie irgendwas negatives über das System gehört, auch nicht in Gesprächen außerhalb des Forums, dort eher im Gegenteil) und daß die meisten, die das Zeugs aus Bad Kreuznach schlecht machen, so inkompetent darüber schreiben (meist mit völlig aus der Luft gegriffenen Aussagen was Amping, Bestückung etc. betrifft), daß sie die Systeme meiner Meinung nach noch nicht mal real gesehen geschweige denn gehört haben. Und wenn ein Kollege schreibt (im Profi-Brett), das BELL-LA würde nicht in Frage kommen wegen zu schlechtem Klang (und das war vor 5 Monaten, da hatte das Ding noch NIEMAND gehört), dann frag ich mich schon, was das soll.....

  • Zitat aus dem Profibereich:

    Zitat

    Von vorneherein ausgeschieden sind ( teils aus wettbewerbsstrategischen gründen, teils aus mangelndem Herstellersupport, und teils einfach weil der Klang nicht überzeugt)


    D&B
    HK Cohedra
    Coda Audio
    Bell


    Da steht nicht, dass das Bell nix klingt. Es kann ja sein das es von vorne herein ausscheidet für diesen Anwender. :wink:

  • was ich nicht verstehe ist, warum kauft ihr euch als dienstleister systeme die keine akzeptanz haben oder noch nicht haben, das zeugs wird einem ja nicht geschenkt, egal ob ich mir ne martin audio box oder ne monacor box kaufe, wirklich günstig ist hier gar nichts.
    als anbieter von professionellem soundequipment habe ich mich danach zu richten was der markt will und auf den ridern stehen nun mal immer die gleichen systeme und auch immer die gleichen mikros. das wäre ja schön wenn ich persönlich davon überzeugt bin das die box xyz die schönste , geilste und beste box der welt ist, wenn ich die vermieten will muss in meinem falle aber leider ein name draufstehen die der amerikanische oder englische tourmischer auch kennt, schön wenn ihr kostenlos die pionierarbeit in sachen werbung und marketing für ein neues system machen wollt, nur wird euch das ab einer gewissen liga mit nichtauftrag gedankt.


    gruss robert lienemann
    ps. ja lieber emil bulls kollege ich war in oldenburg, aber pickel kriege ich nicht bei frauen mit französischem akzent sondern bei elektro pop

  • Zitat von "bigbeatrobby"

    was ich nicht verstehe ist, warum kauft ihr euch als dienstleister systeme die keine akzeptanz haben oder noch nicht haben, das zeugs wird einem ja nicht geschenkt, egal ob ich mir ne martin audio box oder ne monacor box kaufe, wirklich günstig ist hier gar nichts.


    Wirklich günstig ist freilich nichts - aber das Hause Bell macht es mit dieser bereits erwähnten sehr lukrativen Mietkaufvariante der jungen und aufstrebenden Tonbude sehr leicht, sich für Produkte aus ihrem Hause zu entscheiden. Ohne allzugroße finanzielle Klimmzüge hat man doch dann ein relativ dickes System im Lager stehn. (Hiervon nehm ich Steffen explizit aus - er hat das Zeug imho aus Überzeugung im Lager stehen!)


    Ich für meinen Teil assoziiere mit Bell leider nach wie vor das alte Tanzmucker-Material. Zumal auch die neueren Bell-PA´s sehr wenig verbreitet sind. Hier in der Gegend hat nur ein kleinerer Verleiher VPS im Lager stehn, gehört geschweige damit gearbeitet habe ich noch nicht.
    Ob ich es jetzt einer PA-Bude die in der Ridererfüllungs-Liga spielt, anraten würde auf Bell zu setzen, wage ich zu bezweifeln. Das Material mag zweifelsohne solide spielen - mir wären die ständig notwendigen Rechtfertigungen ehrlich gesagt zu lästig.

  • Zitat von "bigbeatrobby"

    was ich nicht verstehe ist, warum kauft ihr euch als dienstleister systeme die keine akzeptanz haben oder noch nicht haben, das zeugs wird einem ja nicht geschenkt,


    Gegenfrage: Wie soll ein System Akzeptanz bekommen, wenn es keiner kauft?


    Klar, es geht jemand den schwierigeren Weg mit einer solchen Entscheidung. Aber statt solche Leute permanent unter Rechtfertigungsdruck zu setzen, sollte man ihnen für ihren Mut danken, denn ohne diesen Mut würde die Innovation zum erliegen kommen.




    Tun wir lieber das unsere, um solchen Systemen eine Chance zu geben: Vergleichstests unter objektivierten Bedingungen.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • In vielen Jahren hat man viele Verleiher sagen hören: "Dieses Zeug kennst Du zwar nicht, aber es ist echt der Knaller" Ich habe immer versucht, vorurteilsfrei an die Systeme ranzugehen, manchmal wurde ich bitter enttäuscht und manchmal sehr positiv überrascht. Vorher aufregen tu ich mich nur, wenn ich das System schon kenne (nicht nur vom Hörensagen) und für mich weiss, dass ich es nicht mag (obwohl, ändern wird man eh nicht viel).
    Ich habe früher mal für eine Firma gearbeitet, die BELL-Zeug hatte, ich fand es eigentlich ganz o.k., und so würde ich dem Line-Array als Mittelklassematerial in der entsprechenden Grössenordnung auch eine Chance geben.
    Was die Ridertauglichkeit angeht, soweit ich das mitkriege, steht mittlerweile bei jeder Vorstadtkapelle Vdosc,Meyer,Vertec usw. im Rider (meistens mit dem Zusatz "kein Selbstbau", was schon zeigt, wie weit die Realität vom Wunschdenken der jeweiligen Tonkutscher entfernt ist), dass das kein Verleiher mehr ernst nimmt, kann ich gut verstehen.
    mfg
    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Moin! Ich bin auch mal wieder hier... ;)


    Zu den "Vorstadtbands" und Möchtegern-Rockstars, die noch nicht mal drei Akkorde sauber hinkriegen nur soviel: Wenn die Ihre Musik halb so gut rüber bringen würden, wie sie Rider kopieren können, dann wäre das schonmal ein Fortschritt... :D :D :D


    Zum "Problem": Es wurde schonmal gesagt, man muss das Alles von zwei Seiten betrachten: Zum einen die PA-Bude, die den Auftrag vom Veranstalter bekommt, dort etwas hinzustellen. Das Budget ist vorgegeben, dafür bekommt der Veranstalter dann entsprechendes Material hingestellt, denn er bezahlt es ja. Fertig. Also ist im Falle von Steffen dann irgendwo auch mal Schluß mit Lustig und es steht eben das Bell-Zeugs da, passt ins Budget, ist mit den Künstlern abgesprochen und gut ist.
    Zum Anderen stehen da die "Fremd-Techs" und bekommen per Telefon Angaben über das Material, von dem sie nix wissen bzw. mit dem sie auch schon schlechte Erfahrung gemacht haben. Und der Tech wird ja vom Künstler auch dafür bezahlt, also kann der Künstler auch ein optimales Ergebnis erwarten. Weiss der Tech, dass das mit dem vorhandenen Material nicht geht bzw. weiss er eben nicht, ob es überhaupt geht (weil er das Material nicht kennt), ist die Reaktion eben so, dass er etwas fordert, das er kennt. Eine ganz normale Reaktion aus dem täglichen Leben.
    Zum Dritten aber, und dies hatte ich in einem anderen Thread schonmal zum Ausdruck gebracht: JA, wir sind Dienstleister, jeder von uns, ob PA-Company oder Tonler. ABER: Der, der zahlt, entscheidet, welches und wieviel Material wo steht, nicht der Fremd-Tech, der gerne 50 Ferraris am Rigg hängen hätte. Wenn der Rider dann nicht erfüllt ist oder der Tech nicht in der Lage ist, aus dem vorhandenen Material etwas Brauchbares rauszubekommen, dann KANN das nicht das Problem der Company sein! Das muss der Tech/der Künstler dann mit dem Veranstalter diskutieren! Und DAS sollten wir irgendwann auch mal kapieren und akzeptieren! Wozu haben die Künstler Verträge, in denen steht "Rider ist wesentlicher Vertragsbestandteil"? Wird der Rider nicht erfüllt, kassiert die Band und fährt nach Hause. Fertig. Aber nein, die Band spielt dann doch und nachher wird dann lieber ein Mega-Fass im PA-Forum über die bösen Verleiher aufgemacht, anstatt dem Veranstalter mal zu zeigen, wo der Hammer hängt und wie es zu laufen hat... :roll:


    Dass jetzt der Tonler einer VORGRUPPE kommt (und man muss ja auch mal sehen, dass bei einem solchen Stadtfest dann ja mehr oder weniger "Hinterhofkapellen" im Vorprogramm der sog. "Headliner" spielen), DAS finde ich dann schon wieder extremes Superstargehabe, sorry. Kommt leider oft vor bei den 6. Liga-Mischern... 8)


    Meine persönliche Meinung zur Situation ist folgende: Auch ich würde das Bell-System in der Form jetzt erstmal ablehnen, da ich es nicht kenne und das Zeugs, das ich von Bell kenne, nicht für mehr als Alleinunterhalter oder auch Billig-Dissen genügt.
    Und auch Du, lieber Steffen, machst das als "Profi" nicht anders, wenn Du ein System GAR NICHT kennst oder Du weisst, dass es Deiner Meinung nach nicht so spielt, wie DU willst! Denn DU stehst ja mit Deinem Namen dafür gerade, was nachher aus der PA kommt, nicht die ausführende Company. Denn es ist doch so: Läuft es super, ist der Künstler der Held. Läuft es nicht so toll, ist der Tonler der Depp und an Allem schuld! Nach der Company fragt ja keiner mehr, wenn's gelaufen ist...
    ABER: Habe ich die Scorpions als Vorgruppe, würde ich schon auf Ridererfüllung achten. Bei Haus-und-Wiesen-Coverband würde ich knallhart sagen "das steht hier, Ihr könnt darüber spielen und damit arbeiten, wenn nicht, bleibt doch zu Hause". Ganz klare Aussage meinerseits. Auf solche Bands hat niemand Lust und meine Nerven brauche ich für andere Dinge... :D


    Gruss
    Alex

  • Moin.
    Da muss ich doch auch mal meinen Senf dazu ablassen.
    Kurz noch zu mir: Ich bin seit 20 Jahren in diesem "miesen" Geschäft und hab schon so allerhand erlebt. Vom Mischen bei Rock am Ring :) bis hin zu den miesesten Vorstadt-Festivals auffem Kartoffelacker :x . Von Rock 'n' Roll über Country, Klassik und Gala war so ziemlich die gesamte Palette dabei. Auch was die Bereitstellung von Material betrifft hat man da schon das eine oder andere positive sowie negative AHA-Erlebnis gehabt.


    Nur mal so als Beispiel: Ich wurde für die Tonbetreuung zu einem Benefiz-Konzert in Östereich gebucht, bei dem u.A. einige Größen der Schlagerszene aus D und A anwesend waren (z.B. Andrea Berg). Da komm ich also frohen Mutes dahin in eine Eissporthalle mit einem Fassungsvermögen von knapp 3.000 Leuten und da stehen doch tatsächlich 2 gigantische 15/3er mit jeweils einem Doppel-18er Bass auf der Bühne und das Ganze noch mal als Delay auf der Höhe des FOH (das aus einem Discopult mit 2 Mikrofoneingängen, 2 CD-Playern und nem MPX-100 bestand). Dazu noch 2 Pärchen AM-12/M-12 Wedges von DÖNERCORD als Monitor. Was willste denn da noch sagen. Den Veranstalter auf den Rider von Frau Berg angesprochen bekam ich als Antwort nur zu hören, dass es ja für einen guten Zweck sei und sowieso kein Budget vorhanden wäre. Also Augen zu und durch. Aber ... auch das hat funktioniert. Die "PA" hat zwar gekotzt, was das Zeuch gehalten hat, aber es ging. Selbst der Tech von Frau Berg hat OHNE großes Rummaulen seinen Job gemacht. Und zwar richtig gut.


    Was ich damit sagen will ist Folgendes; ein Profi-Schrauber nimmt's wie's iss und macht das Beste daraus. Die Liste liese sich jetzt sicherlich noch endlos fortsetzten. Die ganze Meckerherde von sogenannten Profi-Mischern, die daher kommen und nur das edelste Material verlangen tun das i.d.R. nur deshalb, weil sie's mal irgendwo gelesen oder gesehen und vielleicht auch mal bedient haben, sich dann dann einen Rider zusammengesponnen haben, der 80% der Veranstalter in den Ruin treiben würde, wenn diese sich genau daran halten und exakt dieses Material buchen würden. Ob allerdings diese Kollegen dann, wenn sie ihren Willen tatsächlich mal in Form von dem gewünschten Material bekommen, ein zufriedenstellendes Ergebnis abliefern steht auf einem anderen Blatt.


    Schnell noch was zum Thema Industriestandard. Hier gilt doch im Vorfeld einer Anschaffung erstmal die Überlegung wo man hin will. Irgendwann mal Rock am Ring beschallen (hier ist klar, dass ich mich zunächst in massive Kosten und vielleicht, wenn's dann nicht klappt, von der Brücke stürzen muss. Es sei denn, man kann's aus der Portokasse finanzieren :) ) oder man kauft sich durchschnittliches Equipment -was ja nicht schlechter sein muss nur weil NICHT EAW, d&b, MIDAS oder sonst was draufsteht- und macht damit sein Ding. Das aber entsprechend gut und vor Allem wirtschaftlich. Weil am Ende ist in jeder Box (egal unter welchem Namen sie existiert) doch nur Pappe die Luft bewegt. Das kann eine Solche von BELL, DYNACORD, D.A.S. etc. garantiert genau so gut Eine von EAW, d&b, MEYER o.ä.
    Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist doch, dass die Musik (gerade im LIVE-Geschehen) zunächst mal vor dem Mikrofon gemacht wird. Wenn also das Produkt, was dir als Tonknecht geliefert wird, schon nix taugt, dann kannst du Drehen wie du willst und es wird nicht besser. Den Knopf mit dem man falsche Töne oder mieses Zusammenspiel wieder gerade drehen kann habe ich bei noch keinem Mischpult der Welt gefunden, egal wer das Teil gebaut hat. Zum Vergleich ist das wie beim Metzger. Wenn der in seiner Küche nur Sch.... zum verarbeiten hat, kann er niemals ne leckere Wurst herstellen, oder ??


    Und dieses ganze Großgekotze und Gehabe -auch hier im Forum- um die s.g. Industriestandards nervt so was von an. Ja ich weiß, dass ich jetzt wieder der Garagenverleiher bin. Aber das bin ich schon seit 20 Jahren und mit dem Material auf dem NICHT EAW oder d&b steht mache ich auch meine Jobs und die sind gar nicht mal die Schlechtesten :D


    Ach ja, noch was. Wenn dieses ganze Material nach dem so genannten Industriestandard doch ein Superstandard ist der so stark gefragt ist, dann frage ich mich, warum wohl immer öfter eben Solches von Second-Hand-Händlern ständig als neuwertig und aus Firmenauflösungen zu haben ist ?? Schon mal 'drüber nachgedacht, wer hier WAS falsch macht ??

    Let It Rock


    Mit Grüßen
    lc-kjh

  • nö nich *lach*


    tja warum dat zeug so einen schlechten ruf hatt liegt einfach daran das zuviel defektes , falsch gestacktes und von unfähigen leuten bedientes Material im einsatz ist . Das seh ich doch hier in meiner Region es klingt selten mal gut hauptsache viel und laut :roll: Wenn ich dann als gasttech auf so eine Verstaltung komm mag ich nicht wirklich über das zeug mischen vorallen das mir dann der besitzer immer wieder in Ohr brüllt wie toll doch das zeug wäre und alles andere Schrott .


    Sagt man was das daß zeug falsch steht oder ewt defekt ist hatt man ja keine Ahnung . Stacking vom VPS scheint nich einfach zu sein :roll:



    ich hoffe das diesmal beim linearraytest eine Bell vorhanden ist , wäre zumindesten eine gute gelegenheit :roll:

  • Zitat von "marcoboy"

    keine Ahnung . Stacking vom VPS scheint nich einfach zu sein


    Stacking vom VPS (420 oder 700) ist eigentlich recht einfach. Bass, Bass, Top (v.u. n.o.). Einzigst die, vom Gehäuse vorgegebene Winkelung, sollte man einhalten. Und Amp-Power rein tun. Weil es schon mal passieren kann, dass die "Tupperdosen" dicke Backen bekommen.


    Was man bei den VPS-Systemen auch nicht machen sollte, wenn man's mit den System-Amps von BELL betreibt -und jetzt kommt ein Tipp aus eigener Erfahrung- ist die Vorgabe vom Hersteller, dass man die Eingangsempfindlichkeit der Amps nur auf 3/4 stellen soll. Wir haben die Amps immer voll auf gemacht und das hat immer gespielt.


    Man sollte die VPS-Systeme nur eben auch in ausreichender Menge haben. 2 Stacks VPS-420 im 2.000-Mann Zelt floppt.

    Let It Rock


    Mit Grüßen
    lc-kjh

  • So, da bin ich wieder und hab die Sache ordentlich rumbekommen.


    Zu den Erfahrungen:


    1. Am Freitag abend habe ich selbst Groovin Affairs (die Begleitband von Sarah Connor) auf dem System gemischt, war für mich auch der erste Liveeinsatz. Am Start waren pro Seite 2 x VPS 500 L als Sublow an einer SCA4MR, 4 x VPS 420 L als Sub an einer weiteren 4MR, dann 5 Tops VPS 500 T an 1 1/2 SCA 2 M, , Systemcontrolling war BSS FDS336. Das System war eingestellt auf 50m, Start war bei 3 Metern. Systemhöhe (bühnenbedingt) 5m, was etwas wenig war, aber es hat funktioniert. FOH war auf einer Höhe von 35m, komplett bühnenmittig.


    Folgende Erfahrung habe ich selbst gemacht: Das System spielt absolut sauber, im gesamten gewünschten Bereich absolut gleichmäßiger Sound und (nachdem ich noch das Nahfeld am Controller ein wenig zurückgenommen hatte) absolut gleichmäßige Lautstärke. So sauber hab ichs bisher auf anderen Systemen (hab in der letzten Zeit recht häufig auf der Kuh gemischt) noch nicht hinbekommen und gegenüber der 420er vom gleichen Hersteller ein Unterschied wie 7. Himmel gegen 7. Hölle ;)


    Anschließend kam eine lokal recht bekannte Coverband, dem Kollegen hats nicht so gefallen, der ist mir aber als 6. Liga bekannt und darauf geb ich nix, er hat auch ne Kraterlandschaft auf dem Front-EQ hinterlassen mit dem Kommentar "jetzt klings endlich" bis ich ihn drauf hingewiesen hab, daß der Bypass gedrückt ist (wobei ich wirklich vergessen hatte, das Ding wieder in den Signalweg zu schalten nach dem Messen).


    Am Samstag spielte erst eine lokale Band, deren Techniker aber u.a. Nicole und auch andere bekanntere Sachen macht (u.a. das Rocco del Schlacko, ein Festival mit 15.000 und 20.000 Besuchern), der Techniker war sehr erstaunt und sehr zufrieden, wollte gerne noch ein paar Sachen am Time Alignment machen was aber reine Controller-Geschichte und sauberes Messen ist (ich hatte nicht so richtig viel Zeit und hab deswegen nur grundsätzlich eingestellt).


    Anschließend kam mit der Queen Revival Band ein absoluter Kracher, der Techniker (Tom, einige von den Viersenern hier werden ihn kennen) sagte wortwörtlich nach dem 2. Titel "Das System ist schweinegut, das kann ich jetzt schon sagen"... An diesem Abend war auch Gerd Meyer von BELL selbst mit da gewesen. Das System spielte absolut gleichmäßig und LAUT, sehr druckvoll im Bassbereich (die SCA 4 statt der kleinen 2er im Bass wirkt Wunder), sehr ausgeglichen und offen in den Tops, der Sound des Kollegen war rundum "schweinegeil"...


    Und nun zu dem Vorband-Techniker, der war Sonntags dran: Plötzlich war die Welt ganz anders. Der Kollege war sehr hilfsbereit (wir hatten einen kurzen aber extrem heftigen Gewittersturm, der an der 2. Bühne für Choas gesorgt hatte) und im Übrigen sehr zufrieden mit dem System. Klare Ansage : "Ich muß meine Meinung massiv revidieren". Sein A&H-Problem kam übrigens von der GL, als er die ML gesehen hat, hat er sich regelrecht bei mir entschuldigt.


    Der Headliner Sonntags hatte leider ein paar technische Probleme (der FOH hat nach dem Gewittersturm immer wieder den RCD geschmissen, was. wie sich schnell rausstellte, am zusätzlich eingepatchten EFX-Rack des Gasttechnikers lag). Aber auch er kam gut mit dem System zurecht.


    Alles in Allem wars ein sehr arbeitsreiches Wochenende durchaus auch mit ein paar Pannen (an der Sprachbeschallung wurde trotz Security ein paar V08er geklaut), aber das System hat allgemein einen sehr positiven Eindruck hinterlassen bei allen anwesenden Kollegen.


    Und noch kurz guma: Auf der BELL-Website ist wirklich noch nicht viel drauf, aber im Katalog sind sämtliche technischen Daten und Messwerte drin

  • Hi Steffen,


    kannst Du mal was mehr über die SCA 4 Amps sagen. Wir habe 6 VPS500L (4 Ohm Version) an je SCA2M im Einsatz und ich hab so den Eindruck das die SCA2M etwas schnell in den Limiter gehen.


    Wenn das Gefühl aufkommt jetzt jetzt das Grinsen über die Wangen huscht die 500er tief "Luft" holen sagen die Amps "Limit".


    Wie sind da Deine Erfahrungen, bringen die SCA4 hier etwas Abhilfe ?


    Wir machen überwiegend Disco / Party Geschichten mit DJ´s, und haben meist 1 x VPS400 + 1 X VPS 700 + 6 x VPS 500L stehen.


    Kann auch sein das ich nur schon etwas "Bassgeschädigt" bin :?

  • hi, möcht auch ma nochma kurz meinen senf dazu geben.
    bin extra samstags nach völklingen gefahren, einmal um queen revival und zum zweiten VPS500T zu hören.
    zur band, naja, absolut weltklasse, da gabs einfach nix zu kritisieren, alles studiomusiker mit rang und namen, geiler show, und vor allem, der sänger sah aus wie freddy, sang wie freddy, benahm sich wie freddy, roch wie freddy, kurzum, freddy mercury himself live on stage in völklingen.
    zum system:
    ich hatte vor kurzem das vergnügen die HK Cohedra Compact und Dynacord V4 im vergleich zu hören, ersteres mit müncher freiheit, letzteres mit nanoo, einer klasse rock'n'roll coverband aus dem mannheimer raum glaub ich.
    eindruck: 1)naja, system war glaub ich falsch gewählt, klang angestrengt und war äußerst windanfällig, klasse band, eher mäßiger sound.
    2) immer wieder gerne, am anfang superguter sound, bass hat gedrückt, die gitarrensolos haben gerumst. gudd, je später der abend desto lauter die musik und irgentwann fings halt an, die tops begannen zu kreischen, der bass konnt nichtmehr mithalten, und das bei insgesamt 3 tops und 1 bass pro seite plus 6 bässe als monoblock in der mitte.
    nun zum bell linearray.
    bis vor vier wochen hatte ich noch eine eher schlechte meinung von bell. naja, yoghurtbecher halt. dann hat uns unser techniker verlassen und es musste schnell ein neuer her. der kam auch und zwar mit bell VPS700. naja leichtes naserümpfen, aber wir sind ja noch eher amateure also gedacht wird schon reichen...
    und was war? laut aussage der "Stammhörer" das beste konzert unser, zugegeben noch recht kurzen, laufbahn. aufbau war mit einem techniker und zwei hands (bandmitglieder) spielend zu erledigen, beim soundcheck klang das teil gleich richtig gut (ok, nachdem wir den groundlift wieder ausgeschaltet haben und Europe 1 aus der anlage verschwunden war).
    soooo, nun aber zum 500er.
    samstag abend, alles wartet auf die band, konserve läuft, unter anderem ein song nur mit epiano und sängerin. ab da hatte ich glaub ich die ganze zeit ein breites grinsen im gesicht. das system hat die umgebungslautstärker (ca. 2000 besucher oder so, auf jeden fall voller platz) mühelos übertönt ohne zu stören. der klang war so transparent wie ein dünnes glasplättchen (ja ich weiß komischer vergleich, aber wie soll ichs sonst sagen). ihr kennt das ja wenn man das ganz leise zischen der s laute eienr guten sängerin kristallklar im ohr hat.
    so, die band fing an.
    erster gedanke wow, bass *G*.
    die 420er sorgten für einen klasse kickbass (stand neben FOH, also 35m weg), die 500er füllten den platz mit ihrem tiefgang, besonders bei den fetten synths die von zeit zu zeit erklangen.
    währenddessen hielten die topteile spielend mit. selbst das höchste gitarrensolo tat nicht in den ohren weh, und es war laut, das kann ich euch sagen! kein kreischen, kein wummern und was mich am meisten überrascht hat (da linearray) extrem rock'n'roll taugliche tiefmitten. bei dem gitarrensolo von 3min das der gitarrist alleine auf de rbühne ablieferte klang das system wie ein riesiger gitarrenamp. bin später auch mal nach vorne gegangen und hab mir ein gehirnshake vom basstack geholt. vorne wars eindeutig lauter, man hat deutlich gemerkt wie die unteren topteile gepegelt haben, jedoch auch hier kein nervender klang, lediglich lauter als weiter hinten. vielleicht lag das aber auch an der zu geringen höhe der bananen.
    fazit:
    auch wenns hier so klingt, ich will das system hier nicht über alles loben, aber es eindeutig gut! ob es mit Vertec, vDOSC usw mithalten kann weiß ich nich, aber wenn ich mich in der klasse für ein array entscheiden müsste wäre diese klar!
    vorher war ich immer der meinung eine technisch gut betreute R-Serie, K&F Access, Dynacord Cobra usw wären linearray bei rock'n'roll immer überlegen, naja pustekuchen, wie gesagt ich konnte mich in 35m entfernung weder über fehlenden bass noch über fehlende tiefmitten beschweren, und ich bin großer rock'n'roll fan.
    gudd, fallt jetzt über mich her, stimmt ich hab noch keien ahnung davon, aber zwei gesunde musikerohren und doch einige erfahrung im hören von verschiedenen systemen.
    achso, zu der band deren tech sich beschwert hat. hab die im winte rmal indoor auf K&F Access gehört...hätte da eindeutig mehr erwartet bei der materialschlacht. wummernde bässe, kreischende gitarren, obs am system oder am tech lag weiß ich nich, mir hats nich gefallen.
    danke übrigens fürs lesens dieses romans!
    Sebastian

  • Hallihallo,


    ich wollte mich auch mal zu Wort melden, und mein "Beitrags-Einstand" feiern...


    Wir haben seit kurzem auch das 500T System, mit insgesamt 12 Tops. Ich muss sagen, ich war nie ein großer Fan von Bell, doch was die da gebaut haben, ist echt nicht von Pappe.
    Ich habe mich lange gegen die Vorstellung gewehrt, "Tupperware" ins Rigg hängen zu müssen. Aber nachdem ich das System selber gehört habe, bin ich fast aus den Latschen gekippt... Diesmal haben die von Bell ein extrem gut klingendes System gebaut. Schließlich haben wir uns dann ebenfalls dazu entschlossen die Besagten Tops zu holen.
    Klar, man muss zwar genug Bässe drunter stellen, aber das ist bei JEDEM LineArray pflicht.


    Und Leute, macht euch echt keinen Kopf über die Leute, die schlecht über Bell reden. Die sollen erstmal zeigen was die so drauf haben...


    Viele Grüße
    Manuel aus Bonn


    PS: Ich bin ausserdem total happy...Wir haben heute die Cases für das Array in auftrag gegeben(Koppi Cases)...*freu*

  • Zitat von "keyboarder"


    fazit:
    auch wenns hier so klingt, ich will das system hier nicht über alles loben, aber es eindeutig gut! ob es mit Vertec, vDOSC usw mithalten kann weiß ich nich, aber wenn ich mich in der klasse für ein array entscheiden müsste wäre diese klar!


    Bitte eine frage uber das VPS500-array syteem: was ist mit dem ("in your face sound") = "es gibt lautsprecher, die man ganz deutlich rechts und links der bühne orten kann. und es gibt lautsprecher, die dir die musik quasi "auf die nase" setzen, man hat das gefühl das die musiker einfach näher sind." ??


    greetings,
    Peter

    Without properly trained technicians, you can deliver a truckload of equally useless digital or analog crap.

  • die 500T produziert einen konzertsound wie man ihn sich wünscht. man merkt weder das die schallquellen so weit weg sind, noch das sie weit auseinanderhängen und auch nicht das sie in über 5 meter höhe hängen.
    die musik ist einfach überall *g*. wie gesagt ich stand 35 m weg, das ist schon ein stück, aber ich hatte soundmäßig nicht das gefühl nicht am musikgeschehen beteiligt zu sein, im gegenteil, ich hätte genausogut 10m vor der bühne stehen können und meinen sound aus irgenteinem hochwertigen stack bekommen können. also so wie du es sagst, das system setzt dir die musiker auf die nase *G* oder besser gesagt die 500Ls hauen dir den bass in den bauch, die 500Ts semmeln dir den rest um die ohren.

  • Zitat von "keyboarder"

    besser gesagt die 500Ls hauen dir den bass in den bauch, die 500Ts semmeln dir den rest um die ohren.



    Wir haben drie jahre mit mehre 420 sets gearbeitet, mit 4, 8 oder 12 basse (420) haben wir niemals eine "hauen dir den bass in den bauch" bekommen.......



    Wir haben uns eine bell-array demo angefracht bei dem niederlandische importeur, wir
    warten auf einer einladung.


    eine frage: wie haben euch die verbindung gemacht subs-tops auf diesem foto:
    http://www.discovered-live.de/images/Villing2.JPG selbsbau ?8)



    greetings,
    Peet

    Without properly trained technicians, you can deliver a truckload of equally useless digital or analog crap.

  • Zitat von "Peet"

    eine frage: wie haben euch die verbindung gemacht subs-tops auf diesem foto:
    http://www.discovered-live.de/images/Villing2.JPG selbsbau ?8)



    Eigentlich nicht - evtl entgeht mir die Ironie oder der Witz in der Frage - aber bei der Verbindung handelt es sich um den Original-Groundstack-Rahmen der Firma Bell für VPS500T.


    Der Rahmen wird auf der Rückseite des 420er Bass mit einer Schraube im dafür vorgesehenen Gewinde fixiert...die Tops kommen dann mit normalem Flugzubehör rein...die Stacks auf dem Bild hab ich hingestellt, gab absolut keine Probleme.




    Gegenfrage: 12 Bässe welcher Art? Nur 420er? Die gehen zwar allein schon gut - aber wenn die 500er dazu kommen wird es richtig "rund"


    Ich kenne auch andere Systeme die im Bassbereich ordentlich arbeiten, es geht ja auch nicht darum der Beste der Besten der Besten zu sein - ich will nur ein System da stehn haben auf dem ich stressfrei arbeiten kann und das mir ein kleines Lächeln beim Spielen meiner Testsongs auf´s Gesicht zaubert...und das macht das BELL LA :wink:

    Besitzer einer 10-kanaligen DMX-Kaffeemaschine mit stufenloser RGB-Farbmischung und Remote-Brühvorgangsauslösung.