Tony andrews artikel in der Lighting and Sound International

  • Hi,
    ich wollte nach dem lesen des artikels einfach mal die diskusion hier lostreten, es ist doch einiges sehr extrem, aber ich glaube der gute man sagt da auch das ein oder andere wahre wort, oder wie seht ihr das?


    http://funktion-one.com/images…extremist-perspective.pdf

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ich kann einiges gut nachvollziehen. Er sagt aber auch selbst, dass das "akustische Gedächtnis" Erinnerungen nur über eine kurze Zeit behält. Daher ist sicher in Frage zu stellen, ob früher wirklich alles besser war.
    Ich persönlich glaube auch, dass vieles in dem Bereich schonmal besser klang. Ich denke halt auch, dass viel vom Digital und Line Array Hype eine betriebswirtschaftliche Seite hat. Auf der einen Seite müssen die Hersteller sehen, dass ihre Modelle auf dem Markt verkauft werden und es müssen hierfür immer neue Modelle abgesetzt werden. Auf der anderen Seite spart ein Digital FoH und ein Line Array ab einer gewissen Größenordnung einfach Platz im Lager und Truck, ist schneller und einfacher aufzubauen und spart also irgendwo bares Geld. Ohne diese wirtschaftlichen Vorteile wäre der Hype sicherlich nicht so groß.



    gruß
    Jan

  • Ich bin alles andere als ein großer Audioprofi, möchte hier aber doch mal meinen Senf dazu geben.


    Da ich zu einer relativen jungen Generation gehöre kann ich den Unterschied nicht wirklich beurteilen. Ich bin mit einer anderen Klangerwartung groß geworden. Was ich kenn und gewöhnt bin sind hochproduzierte Pop/Rock Alben welche digital aufgenommen, digital gemischt und digital gemastert wurden. Soviel zur Ausgangssituation.


    Daraus lässt sich jetzt eigentlich die zentrale Frage ableiten: Was ist eigentlich guter Klang? Die Antwort: "Kommt drauf an"


    Auf was? Gewohnheit, persönliches Hörempfinden, persönliche Stimmung, Licht/Luft/Wetter, Schwächen/Stärken des eigenen Gehörs uvm.


    Ich kann mich seiner Schlussfolgerung auch größtenteils anschließen. Weniger ist oft mehr. Dabei gilt es zu beachten, dass die Qualität der Musik von der Quelle abhängt und die meisten Geräte ja deswegen entstanden sind um Probleme an dieser Stelle zu beheben. Diese Probleme können sowohl technischer Natur (Mikrofonierung usw.) als persönliche Natur (Mikrofondisziplin usw.) sein. Und ich gebe gerne zu, dass die Qualität der Musiker vor 30 Jahren noch deutlich höher war.


    2. Die damalige Situation war eine ganz andere. Beschallungsanlagen einer bestimmten größen Ordnung waren nicht wirklich weit verbreitet und dadurch auch beinahe ausschließlich in den Händen von Fachpersonal. Das benötigte Wissen war größer aber bei den entsprechenden Personen auch vorhanden.


    3. Die begrenzten technischen Möglichkeiten führten dazu, dass man schon an der Quelle soweit optimieren musste wie es nur geht wenn zum Schluss ein ordentliches Ergebnis stehen sollte


    4. In der Regel wurden kleinere Events beschallt. Wurden sie doch entsprechend groß war von der Band meist oft nichts mehr zu hören. (Hier will doch wohl keiner behaupten, das der Sound in Woodstock toll war)


    5. Dadruch das die moderne Technik es ermöglicht viel mehr Details zu übertragen (hochwertigere Bauteile usw.) entstehen ganz neue Probleme, vorallem dann wenn man diese Detailfülle nicht gewohnt ist bzw. als guten Klang versteht.


    Fazit: Ich denk das Problem ist weniger die Technik als zum einen die veränderten Hörgewohnheiten und die veränderte Musik und dadurch auch die darauf angepassten Systeme sowie zum anderen eine weitrere Verbreitung der Technik aber nicht des Wissens/Können in Kombination mit schlechteren Musikern.

  • Ja, lustigerweise schreibt das jemand, der auf der Seite eines Herstellers Konventioneller Boxensysteme wirbt.


    Da muß man doch einiges relativieren.
    Einige stimmt schon so im Ansatz, darauf baut sich aber die Argumentation auf.
    Auf Bildern sieht man Hr. Andrews ja auch als User div. Producte.


    Bei Turbosound machen sie das gleiche.
    Da es auf dem Markt von LA`s einfach schon zu viele gute Hersteller gibt, versucht man eine Niesche neu zu finden, wo sich die LA`Ablehner sammeln. Und von denen gibts genug. Aus diversesten Gründen.
    Ist ja eigentlich nicht dumm.


    Ich kann mich aber auch noch erinnern, wenn man Tonnenmeise Martin F2
    wo hingekarrt hat ( ich mag das Holz, für Rock super, da kommt was raus )
    Und das Zeugs macht echt rummps.
    Vorne hat man Ohrenklingen, und dann fällts nach hinten ziemlich ab.
    Aber so war das halt.


    Und deshalb finde ich doch die Aussage Großteils sehr überzogen.
    Würde Hr Andrews von einer LA Firma gesponsert, würd err andersrum schreiben, Wetten ??

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  • Zitat von "klauston"

    Ja, lustigerweise schreibt das jemand, der auf der Seite eines Herstellers Konventioneller Boxensysteme wirbt.
    ...
    Würde Hr Andrews von einer LA Firma gesponsert, würd err andersrum schreiben, Wetten ??


    Ich mag Deine Aussagen missverstanden haben, aber Dir ist schon bewusst, daß Tony Andrews der Mastermind/Designer/Horngott hinter Turbosound (früher) bzw. F1 (heute) ist? :oops:


    Marcus

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Stimmt


    Aber das ändert nix dran, das die beiden von mir genannten Companys nicht auf den LA Zug aufgesprungen sind, sondern eine ganz andere Seite neu aufziehen.
    Würde der Hr. Andrews auch so schreiben, wenn die Company ein LA baut ??


    Und wenn er schreibt, das LA eigentlich eine alte Technik sind , stimmt, wurde 1924 von einem Physiker namens Klein schon beschrieben.
    Aber genau so sind konventionelle Systeme eine "alte Technik" das macht keinen Unterschied.
    Die Frage ist eher, wie argumentiert man, das der Leser den Argumenten beipflichtet ??


    Der Mann weiß wie man PA`s baut, und sowohl die Turbo als auch die Funktion one halte ich für gute systeme.
    Aber wie gesagt, Firmen die keine LA`s bauen, können diese gar nicht als "das beste" hinstellen. Egal ob sie es sind oder nicht.


    Ich denke mir nur, im Hinblick auf den Background muß man die Aussagen des Hr. Andrews relativieren und so habe ich das vorher auch gemeint.

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  • Zitat von "klauston"

    Würde der Hr. Andrews auch so schreiben, wenn die Company ein LA baut ??


    ich habe ihn auf der messe kennengelernt und etwas länger darüber sprechen können... so wie ich ihn einschätze, ist er "überzeugunstäter" und an marketing nicht weiter interessiert... das machen bei f1 andere :| !

  • Naja, ein echtes Marketing gibt es bei Funktion-One nicht. Evtl. ist ein paar Leuten aufgefallen, das keiner aus dem Team wirklich versucht auf Teufel komm raus einen Abschluss zu machen. Vielmehr geht es darum die Philosphie zu verbreiten und neue "Fans" zu generieren.


    Endrews und Newsham haben mittlerweile ausgesorgt und müssten nicht wirklich weiter Lautsprecher bauen. Die Herren haben ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel und waren wohl die erfolgreichtsten PA-designer bis dato. Hier ist purer Idealismuss am Werk, ohne große Kommerzielle Hintergedanken. Das Funktion-One Material verkauft sich in einigen Regionen quasi von alleine. Deutschland gehört da aber nicht dazu.


    Zu behaupten, Tony würde für LA´s reden, wenn er auch sowas hätte... naja. Er ist nunmal dafür bekannt das er alles erstmal anders macht als die anderen. Prinzipiell gibt es auch bei Funktion-One Ansätze für Linien, siehe Hybrid-Cluster. Doch auch wenn man sich dieser Technik bedient, wird das wohl nie wie ein "normales" Linearray aussehen.


    Achja und wer glaubt Tony Endres sei extrem, soll sich mal mit seinen Kollegen John Newsham unterhalten. Der Spricht zwar nicht viel, aber wehe wenn....

    no virtual - no line - no EQs

  • Ich glaube wenn Tony Andrews glauben würde das LAs gut sind, würde er einfach eines bauen, das sollte nicht das problem sein, also marketing ist das wirklich nicht.


    auch wttert er ja nicht grundsätzlich gegen digital, ich glaube in der art wie es bei KV2 im VHD zum einsatz kommt wäre er dem bestimmt nicht abgeneigt, da es zu einem guten ergebniss führt. könnte höchstens sein das er eine andere idee hat wie es auch geht :wink:


    viel interssanter sidn aber doch eher die fragen die er stellt, warum sind wir bei so vielen dingen puristisch, nur bei PA systemen schein immer noch das gegenteil zu überherschen?


    und die wirtschaftliche seite? also wer die in den letzten tagen erschienen publikationen zum Aspect, oder die berichte über das VHD gelesen hat wird doch wohl einsehen, das auch "nicht linienstrahler" hohen output bringen, und mit modernen riggingsystemen auch schnell zu handeln sind.


    eine sache die ich mir aber nicht selber beantworten kann ist folgende:


    er impliziert ja mit dem satz "However this renders them susceptible to the slightest air movement..." das das mit hornsystemen besser wäre.
    Die bisher häufigste argumentation die ich gehört habe war "früher konnte man aus so einem system keine höhen kriegen, deswegen wurden die auch nicht vom wind verweht", oder zumindest ähnlich gelagerte antworten (ich habs jetzt etwas überspitzt).


    wie ist es denn nun tatsächlich, gibt es bei dem punkt einen vorteil in der windanfälligkeit?

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  • Seitenwind ist immer Scheiße, doch die Erfahrung hat gezeigt, das ein Pointsource mit meheren Strahlen auf der Horizontalen damit besser fertig wird. Das liegt wohl daran das man in verschiedenen Winkeln gegen den Wind arbeitet, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, das noch irgendwas ankommt.

    no virtual - no line - no EQs

  • Zitat von "mediennutte"

    Hi,
    ich wollte nach dem lesen des artikels einfach mal die diskusion hier lostreten, es ist doch einiges sehr extrem, aber ich glaube der gute man sagt da auch das ein oder andere wahre wort, oder wie seht ihr das?
    http://funktion-one.com/images…extremist-perspective.pdf


    Ganz ehrlich, ich weiss nicht wieso du zum 10000000 Mal die Diskussion pro/contra Line Array lostreten willst. Ausserdem ist es immer schwer über "Glaubensfragen" mit "Gläubigen" zu diskutieren ...


    Die meisten höherwertigen PA Anlagen heutzutage sind alle "gut", die limitierenden Faktoren liegen woanders. Die eine hat vielleicht ein wenig mehr Druck, die andere mehr Auflösung, die andere eine bessere Diektivity ... aber ganz ehrlich, gute Band und gescheit gemischt und kommt immer was ordentliches raus, dem geneigten Konzerthörer sind die kleinen Unterschiede wohl auch schnuppe.


    Mir gefallen Line Arrays sehr gut (vor allem wegen der gleichmäßigeren Lautstärkenverteilung, das merkt nämlich auch das Publikum ... ), Eine gut eingestellte konventionelle Anlage stellt mich aber auch genauso zufrieden. Es geht mir nur darum das es KLINGT, was da hängt ist mir im Grunde egal. Aber ich bin ja auch nur ein Mischer und kein PA Verleiher ... :D

  • Hi,
    ich will nicht zwanghaft eine Pro/contra diskussion, aber wenn jemand so einen text verfasst, wo man doch weiß das er ein fähiger boxenbauer ist, warum nicht darüber schreiben und diskutieren?


    gerade weil ja einige dinge angesprochen werden wo ich selber auch meine fragen habe, wie die geschichte mit der windanfälligkeit.


    auérdem sind hier im forum ja eben nicht nur "gläubige", sondern wie oTon und auch ich leute die einfach mit allem arbeiten müssen. daher kann es durchaus interessant sein sich mal mit so einem text zu beschäftigen.


    die andere von mir gestartete diskusion war außerdem eher wirtschaftlicher natur.


    also einfahc mal das ding auseiandernehmen, und versuchen zu verstehen was er da eigentlich, und auch warum er das gesagt hat.


    es ist vieleicht falsch aufgehoben im praxisbrett, aber ein "pa-theorien" bereich gibt es nicht :wink:

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

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  • Zitat von "mediennutte"

    also einfahc mal das ding auseiandernehmen, und versuchen zu verstehen was er da eigentlich, und auch warum er das gesagt hat.


    das wird nur anhand dieses textes schwierig.
    aber eine vielzahl seiner patente sind online abrufbar (--> depatisnet).

  • Zitat von "Boerx"


    Da ich zu einer relativen jungen Generation gehöre kann ich den Unterschied nicht wirklich beurteilen.


    Ich bin ja mit meinen 25 auch nicht gerade alt, bin aber (Dank an meine Eltern :) noch größtenteils mit analogen Produktionen auf Vinyl, Tape und Cassette großgeworden. CD gabs bei uns erst ab ~1990 oder so.


    Zitat von "Boerx"


    3. Die begrenzten technischen Möglichkeiten führten dazu, dass man schon an der Quelle soweit optimieren musste wie es nur geht wenn zum Schluss ein ordentliches Ergebnis stehen sollte


    Dieses Vorgehen (man Beatles, ABBA...) würde einigen Kollegen der heutigen Zeit, im Studio wie am FoH, ganz gut tun.
    Aus meiner Sicht ist es immer sinnvoll, an jedem Punkt der Signalkette das bestmögliche Ergebnis rausholen zu wollen.
    Das fängt beim Musiker und seinem Instrument an, geht über die Mikrofonie, Kabel/MuCo, den Tisch weiter zu FX/Dynamics/EQs und hört beim Systemcontroller, den Endstufen und den mehr oder weniger großen schwarzen Kisten noch lange nicht auf.


    Stell mal einem heutigen Studiomenschen eine 4-Spur hin und lass ihn darauf eine Produktion im Stil der Beatlesproduktionen aus den 60ern fahren - ohne _vorheriges_ Nachdenken geht da garnichts.


    Der Spruch "fix it in the mix" ist für mich nicht der Weg. --> SISO (Shit In, Shit Out).


    Zitat von "Boerx"


    4. In der Regel wurden kleinere Events beschallt. Wurden sie doch entsprechend groß war von der Band meist oft nichts mehr zu hören. (Hier will doch wohl keiner behaupten, das der Sound in Woodstock toll war)


    Wenn ich mich recht erinnere, war Woodstock die erste "Großbeschallungsanlage" im eigentlichen Sinne (und eine Sonderanfertigung noch dazu).
    Vorreiter in Sachen "PA" wie wir sie heute kennen, waren für mich Leute wie z.B. Pink Floyd, nicht zu vergessen Britannia Row...



    Zitat von "Boerx"


    5. Dadruch das die moderne Technik es ermöglicht viel mehr Details zu übertragen (hochwertigere Bauteile usw.) entstehen ganz neue Probleme, vorallem dann wenn man diese Detailfülle nicht gewohnt ist bzw. als guten Klang versteht.


    Hör Dir ABBA-Produktionen aus den 70ern an. Detailreicher und "edler" geht's ja nun fast nicht mehr.


    Zitat von "Boerx"


    Fazit: Ich denk das Problem ist weniger die Technik als zum einen die veränderten Hörgewohnheiten und die veränderte Musik und dadurch auch die darauf angepassten Systeme sowie zum anderen eine weitere Verbreitung der Technik aber nicht des Wissens/Können in Kombination mit schlechteren Musikern.


    Ich behaupte einfach mal, dass es heute ab einer gewissen Preisliga einfach keine wirklich "schlechten" Systeme mehr gibt.
    Ob da nun d&b, Nexo, Turbosound, Martin oder was auch immer draufsteht ist eigentlich vollkommen egal. Jeder Hersteller hat irgendwo seinen eigenen Sound und seine eigenen Vorlieben - genauso wie jeder Zuhörer, Musiker, Techniker etc. seine Vorlieben hat.


    Von vielen Seiten höre ich trotzdem immer wieder, dass durchaus einigen eher "Unwissenden" (Nicht-Technikern) auffällt, dass die "früher" verwendeten großen Clustersysteme durchweg besseren Sound geliefert haben als die heute verwendeten LAs.
    Während konventionelle Systeme in einer gewissen Größenordnung noch halbwegs simpel zu clustern sind, steht und fällt ein LA mit dem Systemtechniker, der das System plant und betreut.
    Oder andersherum: Konventionelle Systeme halte ich für toleranter gegenüber Fehlern beim Hängen (zumindest in gewissen Grenzen).


    Hübsch ist natürlich, dass die Schallverteilung bei einem korrekt eingetzten LA gleichmäßiger ist. Viele "Rocker der alten Schule" scheinen aber gerade den Faktor "Lautstärkewahl durch Standortveränderung" bei LAs zu vermissen. Wollte ich früher das volle Brett haben, bin ich eben nach vorne gegangen, wollte ich weniger auf die Ohren, eben eher nach hinten.
    Dazu kommen dann diverse Kollegen, die nach wie vor der Meinung sind, dass ein System nicht nur dazu in der Lage sein sollte 115dB am Frontplatz liefern zu _können_, sondern diesen Pegel auch regelmäßig ausfahren. Was das bei 30m Abstand zur PA für die ersten 10m bedeutet, muß ich ja wohl nicht ausführen...

  • Zitat von "RaumKlang"

    Von vielen Seiten höre ich trotzdem immer wieder, dass durchaus einigen eher "Unwissenden" (Nicht-Technikern) auffällt, dass die "früher" verwendeten großen Clustersysteme durchweg besseren Sound geliefert haben als die heute verwendeten LAs.


    Ich kenne mindestens genau so viele "Nicht Techniker" die den Sound heutzutage besser finden, imho auch meine Meinung, obwohl das nicht nur allein an den Anlagen liegt somdern an vielen Faktoren.



    Zitat von "RaumKlang"

    Während konventionelle Systeme in einer gewissen Größenordnung noch halbwegs simpel zu clustern sind, steht und fällt ein LA mit dem Systemtechniker, der das System plant und betreut.
    Oder andersherum: Konventionelle Systeme halte ich für toleranter gegenüber Fehlern beim Hängen (zumindest in gewissen Grenzen).


    Ich weiss ja nicht, woher diese Meinung heutzutage noch kommt. Ein modernes Linearray das mit ein paar Messungen und einem Programm berechnet werden kann ist einfach und schnell gehängt, und nun wirklich nicht schwer einzurichten. das kann ein jeder bessere eingewiesene Tonmann der ein wenig Ahnung hat.


    Ein grösseres konventionelles System zu clustern ist bei weiterem schwerer, und erfordert eine Menge Erfahrung. Wenn ich mich da an die epischen Diskussionen über 3 Tops hoch / 4 Bässe weit 16 im Quadrat beim d&B C4 fliegen erinnere ....

  • Zitat

    Ein grösseres konventionelles System zu clustern ist bei weiterem schwerer, und erfordert eine Menge Erfahrung. Wenn ich mich da an die epischen Diskussionen über 3 Tops hoch / 4 Bässe weit 16 im Quadrat beim d&B C4 fliegen erinnere ....


    soweit musst Du noch nicht mal gehn. Denk nur mal an die Unmengen C7,R-Serie oder gar 15/3er Kisten, die - einfach parallel nebeneinander gestellt - interferrierend vor sich hin blubbern...
    Da lob ich mir die Linearrays, die in den meisten Fällen von geschultem Personal aufgehängt werden müssen.
    Entsprechend ist auch meist das Ergebnis.

  • Zitat von "thieloliver"


    Da lob ich mir die Linearrays, die in den meisten Fällen von geschultem Personal aufgehängt werden müssen.
    Entsprechend ist auch meist das Ergebnis.


    Wobei man sagen muss, das das F1 Flugsystem auch sehr durchdacht und einfach aussieht. Und wahrscheinlich auch meistens von Leuten gehängt werden die wissen was sie tun.


    Ich würde sehr gerne mal eine Resolution 4/5 hören & darauf mischen, trifft man in Deutschland leider nur selten an. Vielleicht kann mal jemand ein paar Tips geben wo man das Holz mal live hören kann.

  • Zitat von "RaumKlang"

    Von vielen Seiten höre ich trotzdem immer wieder, dass durchaus einigen eher "Unwissenden" (Nicht-Technikern) auffällt, dass die "früher" verwendeten großen Clustersysteme durchweg besseren Sound geliefert haben als die heute verwendeten LAs.


    ... ob diese Einschätzung auch noch nach einem A/B-Vergleich bestehen würde ?
    Einige 80 ... 90-jährige sind auch der Meinung, das früher ALLES besser geschmeckt hat (... die Wurst, das Brot).


    Mal zum Nachdenken: Vor ca. 25 Jahren habe ich mit einer Tanzband in der Bremer Stadthalle (ca. 3000 Gäste) über eine Gesangsanlage von Dynacord (Eminent II, 80 Watt, Röhrenverstärker, mono, mit Bandecho "Super 76") gespielt.
    Die LS-Boxen (damals hieß das noch nicht "PA" ... :( ) hatten mehrere Breitband-LS (nur für Gesang, Akkordeon, Orgel), Schlagzeug lief noch ohne Mics, E-Bass und Git. hatten (größere, schwerere ...) Amps und Boxen. :wink:
    Über den Klang oder eine zu geringe Lautstärke hatte sich damals (komisch, oder ?) niemand beschwert ... und wir bekamen - ungekürzt ! - sogar die vereinbarte Gage und wurden dann trotz erbärmlicher Unterdimensionierung (nur 0,08 kW für Gesang) für weitere Jobs engagiert. :lol:


    Heute würde man solche Veranstaltungen natürlich nicht mehr ohne Line-Array ("Punktstrahler" wären hier dann hoffnungslos überfordert ...) und akustischen Simulationen (wg. "wie ausrichten" und "richtig curven" ...) riskieren ... und auch die Musiker müssen heute (anders als vor 25 Jahren) nicht mehr alle selbst auf ihren Instrumenten spielen können (auch wenn heutzutage die größere Anzahl an Floormonitoren ein anderes Bild vorgaukelt). :wink:

  • Zitat von "RaumKlang"


    Wenn ich mich recht erinnere, war Woodstock die erste "Großbeschallungsanlage" im eigentlichen Sinne (und eine Sonderanfertigung noch dazu).
    Vorreiter in Sachen "PA" wie wir sie heute kennen, waren für mich Leute wie z.B. Pink Floyd, nicht zu vergessen Britannia Row...


    Du hast die Beschallungsanlagen zu den großen Aufmärschen, Parteitagen usw. der Nazis in den 30er Jahren vergessen.


    MfG


    DirkB