Das leidige Thema mehrere Ansteckmikrofone gleichzeitig

  • Also ich durfte ja nun auch schon einige tausend Sprachbeschallungen machen (Jahrelang in einem Konferenz -Zentrum Festangestellt)
    Und mir geht es da so wie Klauston schon Beschrieben hat. Ich entscheide mich dann immer kurzfristig für das Rednerpultmikrofon dem der Redner am nächsten steht, das andere bleibt aus.
    Ansonsten ist es natürlich immer wieder Interessant wenn man eine Podiumsdiskussion mit 6 Ansteckern, einem Moderator mit Handsender, und 3-4 Handsendern für Rückfragen aus dem Auditorium zu betreuen hat. Dann habe ich mir angewöhnt den Moderator wenn möglich immer offen zu lassen, und die Anstecker min 6 dB leiser zufahren und dann den Antwortenden hochzuziehen. Bei einem erfahrenen Moderator bekommt man dann vorher schon mit wer Antworten wird, und wenn ein anderer etwas dazu sagen möchte ist er ja nicht ganz weg und man hat eine gute Chance ihn "unbemerkt" hochzuziehen. Die Handsender für Rückfragen des Publikums sind in der Regel aus (natürlich nur am Fader) und werden dann bei bedarf hochgezogen. Viele Mikros gleichzeitig offen geht oft schon aus gründen der Rückkopplungs- Anfälligkeit nicht. Also immer die Finger an den Fadern.


    Übrigens auch immer gerne wieder: der Redner nimmt das Handmikrofon zwar in die Hand, aber hält das Mikrofon nach unten nach dem Motto " Es reicht ja schon das ich das blöde ding in der Hand habe, man versteht mich ja sowieso"http://www.paforum.de/phpBB/posting.php?
    Übrigens auch ich stelle immer zwei Rednerpultmikro´s auf
    1. die Kunden kennen und wollen das meistens so,
    2. Ich muss nicht Diskutieren,
    3. Ich habe eine Havarielösung (die ich noch nie gebraucht habe)
    4. ich kann 1 Mikro mehr berechnen (worauf ich eigentlich gut verzichten kann)

  • Ich stelle eigentlich immer nur ein Mikro ans Rednerpult. Da kein Automatikmixer vorhanden, würde das nur Nachteile bringen. Bei einem Mikro weiß der Redner gleich, wo er hineinsprechen soll.
    1) die allermeisten Kunden fragen gar nicht nach
    2) wenn einer den Wunsch äußert, zwei Mikros zu verwenden, diskutiere ich kurz und konnte bis jetzt fast jeden Kunden vorher und auch nachher überzeugen.
    2a) nur zweimal wollte ein Kunde das aus optischen Gründen, dann muss man halt mitregeln und immer wieder tonale Schwankungen tolerieren.
    3) als Havarie liegt meist ein Funkmikro parat. Bis dato ist aber noch kein verkabeltes Rednermikro ausgefallen.
    4) auf die Berechnung eines einzelnen Mikros kommt es bei solchen Jobs eigentlich gar nicht an.

  • Ich klinke mich hier mal ein weil es zum Thema passt und ich denn dafür nicht extra nen Thread aufmachen muss:


    Es stehen einige Veranstaltungen an bei denen Lavaliers eingesetzt werden sollen. Vorhanden sind div. Sennheiser Handmikrofonstrecken mit EM100G3 Empfänger und Bodypacks SK100G3. Nun stellt sind für mich die Frage (als unerfahrenen Lavalier-Nutzer) welche Kapseln am geeigneten sind - Einsatzgebiet werden zu 90% Redner bei Vorträgen etc. sein.


    Die ME2 in Kugelcharakteristik oder doch was anders/andere Charakteristik? Das Budget ist auf den Preis vom ME2 in etwa begrenzt....

  • Die ME2 klingen leider unterirdisch schlecht.
    Da kannst Du filtern bis der Arzt kommt und es klingt immer noch nach Volksempfänger.
    Wollt ihr kaufen oder mieten?


    Das MKE2 hingegen klingt deutlich besser und hat eine gute Sprachverständlichkeit.
    Da bin ich auch trotz der Kugel immer wieder erstaunt wie laut man das Teil bekommt.


    Gruß


    Sebastian

    Jäger-Audiosolutions - Tools vom Tontechniker für Tontechniker
    http://www.jaeger-audiosolutions.de Cat Multicores, Speakon Multicores, Rednerpultmulticores etc., CNC Bearbeitung

  • Kapseln sollen gekauft werden. MKE2 ist leider über dem Budget, da auch noch 2 Bodypacs und ein Empfänger gekauft werden müssen.


    Eilt zu Glück nicht so ganz VA ist erst in 3 Monaten

  • Müssen es Lavaliers sein?
    Alternativ vielleicht mal bei den günstigen Monaco Headsets schauen, die machen einen ganz guten Eindruck und sind auch beim Tools4Music Test gut weggekommen.
    Je nach Sprecher finde ich das mit den Lavaliers eh bedenklich. Es gibt viele Leute, die trotz Vorschaumonitor immer über die Schulter auf die Leinwand schauen, da ist das mit Lavaliers einfach nur anstrengend, da sich der Pegel ständig ändert.
    Da sind Headsets deutlich im Vorteil.


    Gruß


    Sebastian

    Jäger-Audiosolutions - Tools vom Tontechniker für Tontechniker
    http://www.jaeger-audiosolutions.de Cat Multicores, Speakon Multicores, Rednerpultmulticores etc., CNC Bearbeitung

  • Tacho!
    Gerade bei industriejobs sind lavaliers von der optik her besser als ein headset, da wesentlich unauffälliger.


    Wenn es nicht gerade sennheiser sein soll:
    Akg ck97-l oder ck77 wr.
    Gehen beide sehr laut ohne nun gross am eq zu drehen und beide klingen auch sehr ordentlich.


    Grüssle,
    Michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Zitat von "yamaha4711"


    Wenn es nicht gerade sennheiser sein soll:
    Akg ck97-l oder ck77 wr.
    Gehen beide sehr laut ohne nun gross am eq zu drehen und beide klingen auch sehr ordentlich.


    "Sehr laut" ist Definitionssache; richtig Brett mit Moderation über Musikbett, Jingles etc. und Monitoring (halt die typische Verkäufernummer auf der Bühne) geht damit auch nicht. Das ist selbst mit ME104 bzw. Hummel schwierig, und die halten ihre Richtcharakteristik extrem gut ein. Die AKG-Teile hab ich in der Praxis eher als "breite Niere aufwärts" ab etwa 3 kHz in Erinnerung. Das ist zwar beim TV-Studioeinsatz praktisch weil sie sich auch mal ein Stück verdrehen können ohne dass der Sprecher komplett "off" ist aber es kostet auf der Bühne richtig viel GbF.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Naja, ich weiss nicht genau... Also laut eben, so richtig brett auch wenn das männchen neben oder direkt vor der box steht. Ich konnte mich bisher nicht beschweren und die kundschaft auch nicht.
    Bei einer verkaufsshow mit jingels und dingels und tätäerätätä würde ich zu einem headset greifen. Da ist es auch der optik zuträglicher weils dynamischer aussieht. :D


    Grüssle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Möchte den Blick mal auf ein Clip on Ear lenken. Lav.-und Hedset sind tatsächlich nicht immer erste Wahl. Zumal gerade am filigranen Headset oft grobmotorische Redner am Werk sind. Da krieg ich echt Zustände. Bei dem Clip on Ear gibt es nicht viel zu verbiegen......


    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Onearclip sieht aber auch behämmert aus. Da hat der vorstand oder redner wohl sein bluetooth headset vom handy noch im ohr.
    Ne ne, lavaliers haben hier definitiv ihre berechtigung. Alles andere ist ein nogo ausser der kunde wünscht es explizit.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • diese einstellung kann ich nicht nachvollziehen.
    zwar gibt es tatsächlich viele industriekunden, die unbedingt lavalier haben wollen. das ist richtig, weil sie das eben "so gewohnt sind". es gibt aber auch kunden aus diesem bereich, die wissen dass ein headset (oder auch ein ohr-clip) je nach anwendung deutlich besser funktioniert.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "yamaha4711"

    Onearclip sieht aber auch behämmert aus.


    Das grössere Problem ist dass die Teile ohne Klebeband nicht vernünftig halten. Das machen nur Bühnenprofis mit; und manche von denen bestehen dann auch drauf von einer professionellen Visagistin "verarztet" zu werden die nicht mit irgendwelchem Billo-Leukoplast hantiert von dem sie tagelang Hautausschlag bekommen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."