Vergütung der quasi arbeitsfreien Zeit zwischen den Bands

  • Zitat von "traedei"

    So Gaudi wie Du glaubst ist das bei uns nicht. Keine Lust gibts nicht, keine Zeit auch nicht, sonst brauch ich das ganze ja gar nicht machen.


    Es ist keine Liebhaberrei, keine Gaudi, es muss so gut sein wie möglich; na dann hast du ja schon "professionelle" Kriterien erfüllt sodass der Admin NICHT recht hat.

    Zitat

    Leben und leben lassen - kein Profi bekommt hier ernsthaft Konkurrenz.

    Meinst du die Leute die davon leben müssen verdienen ihr Geld ausschließlich mit Stadion Jobs? Kleinvieh macht auch Mist, und das nicht zuwenig.
    Ich will gar nicht auf deinen Stundensätzen rumreiten. Du hast den Vorteil, dass du keine Angestellten oder Freelancer zahlen musst. Nutze ihn, aber erwarte im Bezug auf deine Preisgestaltung keine große Hilfe von denen die ihr täglich Brot in dem Business verdienen!
    Wenn du dem JZ helfen willst, dann spende das Material und verrechne Arbeitszeit wie die anderen auch. Auch wenn unterm Strich dieselbe Summe druntersteht, gesponsort ist immer besser als zu billig!


    Gr.

  • Zitat von "ADMIN"

    Jetzt vergessen wir mal nicht ganz, dass die Gewerkschaften derzeit 8,50 Mindestlohn einführen wollen. Als Verbesserung. Und so mancher Azubi verdient mit solchen Stundensätzen bei einer handvoll Jobs jeden Monat deutlich mehr, als er von seinem Ausbildungsbetrieb bekommt.


    Leben und leben lassen - kein Profi bekommt hier ernsthaft Konkurrenz.


    Letzter Satz ist schon richtig.


    Was den Mindestlohn von 8,50 betrifft:


    Das gilt für unselbstständige Arbeiter.


    bei selbstständigen sieht das gaaaaanz anders aus, wenn man die Aufwände rundherum betrachtet.


    Auf was ich hinaus wollte:
    Solche Stundengagen werden dann auch von seriösen Firmen bei Entgeltsverhandlungen als Argument genommen: " schau mal dorthin, das sind Gagen die da bezahlt werden, wir zahlen eh schon gut " :D:D:D


    Was glaubt ihr, wie oft ich das hier gehört habe, wenn Firmen sagen, aus Deutschland bekommen wir Techniker für 150 am tag, und die sind sogar gut.....
    Und das stimmt wirklich, die kommen zu uns für 150 arbeiten!! :shock:

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  • Werter Herr Ebner - dann vergessen wir aber auch nicht (die Abteilung Alpenland hats schon erwähnt), dass die 8,50 für Angestelltenverhältnisse gelten. Und wir erinnern uns dran, dass der Azubi eigentlich gar keine Hand voll Jobs im Monat bei der Bezahlung machen sollte, weil er eben Azubi ist und kein freier Techniker. Wenn er Lust verspürt, sich für Hartgeld zu prostituieren, dann kann er das ja als fertige Fachkraft tun...


    Aber mal was anderes, fangen wir doch mal an zu rechnen. Fahr-, Rüst- und Auf- und Abbauzeit ca. Fünf Stunden à 15 Euro sind 75 Euro. Dazu gefühlte fünf Stunden am Pult à 25 Euro macht 125 Euro. Zusammen also 200 Euro. Der Kollege verdient weiland die Hälfte dieses Satzes, zusammen sind das für ihn 137,50 Euro. Bleiben bei 600 Euro Gesamtmiete noch 263,50 fürs Material. Dazu sag ich jetzt mal nix... Wenn der Veranstalter da noch sparen muss, dann würde ich ihm den Gang zum örtlichen Fachbetrieb empfehlen.

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  • Klaus
    das wäre dann aber schon ein wenig differenzierter zu sehen.
    Sagen wir mal ein Gig in Wien.
    10 Stunden * 15 Arbeitszeit = 150
    7 Stunden *15 Fahrtzeit = 105
    Kilometerpauschale von Traunstein nach Wien 680km hin und zurück * 0,3 = 204 Euro


    ich als anscheindend ausgewiesener Dumper :) würde nicht für unter 460 Euro dahin fahren. Also für Auf-Abbau, nix mischen oder irgendeine sonstige höherwertige Aufgabe (Systech oder so).


    Diese Sichtweise wir natürlich bei Verhandlungen vom Auftraggeber nicht gleich aufgeführt, bzw. muss erst aufwendig vom Auftragnehmer erörtert werden. Das glaube ich Dir, dass das anstrengend ist.


    @all
    Kaum waren Zahlen im Spiel , wurde dieser Thread ein Selbstläufer. Das ist meine Schuld.
    Ich habe unterschätzt das die verschiedenen Vorraussetzungen ( Hauptberuflich oder Nebenberuflich) so grundsätzlich andere Sichtweisen hervorrufen. Ich bin mir der komfortablen Situation in der ich mich als Nebenberufler befinde durchaus bewusst. Und der Klaus nach seinem Jobwechsel ja anscheinend auch :)


    Was nehme ich aus der Diskussion mit. Eine immerwährende Neubewertung unserer Dienstleistung muss stattfinden. Das ich jetzt bei meinen Kunden nicht auf einmal die Preise um 50% erhöhen kann ist auch klar. Aber der Trend soll dahin gehen.


    Grüße
    Traedei

  • Na gut, zurück zur Ursprungsfrage.


    Die Fakten werde ich der Einfachheit halber etwas komprimieren; Ich war diesen Sommer für einen Job "am Ende der Welt" gebucht. Es war ausgemacht, dass mein Einsatz ab 21.00 Uhr beginnen sollte, alle Details waren vereinbart.


    Einige Wochen vor dem Job fragte mich der Kunde, ob ich für ein bisschen Hintergrundgedudel während einer Stunde auch schon ab 14.00 Uhr beginnen könnte (natürlich in der Annahme, dass das den Preis nicht beeinflussen würde, denn eine Stunde hätte an sich in der Kalkulation nicht viel ausgemacht).


    Der Kunde war dann etwas überrascht als ich ihm ein Angebot unterbreitete, das nicht um "eine Stunde", sondern um "sieben Stunden" teurer wurde.


    Er verzichtete dann auf das Hintergrundgedudel. Ich hätte allerdings eher den Job hingeschmissen, als sechs Stunden unbezahlt irgendwo rumzusitzen - das auch im Hinblick darauf, dass für so viele andere Dinge niemand auf die Idee kommt, Preise zu verhandeln. Die Leute haben halt immer noch das Gefühl, dass es nix kostet, wenn man ein paar Lautsprecher hinstellt.

    Der Ton macht die Musik.

  • prinzipiell:


    Wenn das für Dich ok ist, will ich Dir den Job nicht madig machen.


    Aber im Ganzen gesehen finde ich das halt kontraproduktiv.


    Für mich nebenbei einer der Gründe als Selbstständiger aus der Branche auszusteigen, weil ich mir diese Gagenverhandlungen nicht mehr gebe.


    Wegen den 150 Euro Technikern:


    die gibt es bei uns auch, aber im Moment gerade ein Trend, das Techniker aus Deutschland und der Tschechei zu uns kommen und für diese Gagen Jobs machen.
    Traurig


    Da setz ich mich lieber mit Sakko in eine warme Veranstaltungsstätte, bau nichts mehr auf und muß mich nicht mehr mit diesen Schnorrerfirmen rumschlagen, wo man auch noch monatelang auf Geld warten muß.
    Weil diese "Geiz ist geil" Mentalität ist nicht nur bei uns, wenn wir einkaufen gehen sondern euch bei unseren Auftraggebern eine Seuche geworden.

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  • zegi
    du hast also in dieser Kalkulation auch auf Stundenbasis kalkuliert und nicht gleich eine Tagespauschale eingefordert.


    Da wären wir uns ja einig. Die Zeit ,die ich für den Gig aufwende, verrechne ich.
    Nur die Höhe des Preises ist der Stein des Anstoßes.


    Klaus
    wer hätte das gedacht das die Deutschen mal in einem Satz mit den Tschechen genannt werden , wenn es um Billiglöhne geht:-)


    Grüße
    Traedei

  • Zitat von "traedei"


    Sagen wir mal ein Gig in Wien.
    10 Stunden * 15 Arbeitszeit = 150
    7 Stunden *15 Fahrtzeit = 105
    Kilometerpauschale von Traunstein nach Wien 680km hin und zurück * 0,3 = 204 Euro


    Rechnen wir mal normal:


    10 Stunden Arbeitszeit = Ein Tagessatz Aufbau: 200€
    7 Stunden Fahrtzeit: Reisetagessatz: 100€
    Wenn ich selber fahre: 680km * 0,3 = 204€
    Das ganze mit 2 Mitarbeitern und 2 Wagen, also mal 2
    Material: ca. 600€


    = ca 1600€


    Zitat von "traedei"


    ich als anscheindend ausgewiesener Dumper :) würde nicht für unter 460 Euro dahin fahren. Also für Auf-Abbau, nix mischen oder irgendeine sonstige höherwertige Aufgabe (Systech oder so).


    Bei 42% unter Normalpreis finde ich kann man das schon Dumping nennen...
    Also unter 1600€ und einer Hotelübernachtung würde ich da garnicht drüber nachdenken...

    Einmal editiert, zuletzt von Sam Razr ()

  • Zitat von "traedei"

    zegi
    du hast also in dieser Kalkulation auch auf Stundenbasis kalkuliert und nicht gleich eine Tagespauschale eingefordert.


    Jein. Ich mache fast ausschliesslich Pauschalen. Diese lassen mir einen gewissen Handlungsspielraum und eine Stunde mehr oder weniger, bzw. das eine Gerät mehr oder weniger fallen da nicht ins Gewicht. Wird allerdings deutlich mehr verlangt, wird die Pauschale mit Stundenansätzen bzw. Gerätemieten angepasst.


    In meinem Beispiel war das auch so. Eine Pauschale war abgemacht. Eine Stunde früher wäre ich dafür auch losgefahren, wenn das so gewünscht worden wäre. Aber bei sieben Stunden zusätzlich, kommt halt der Betrag X für die sieben Stunden dazu.


    Interessanterweise gleichen sich bei mir die Pauschalen tatsächlich aus. Hier und dort kann ich früher nach Hause oder brauche das eine oder andere weniger und beim nächsten mal dauerts halt ein wenig länger oder ich brauche noch irgendwas zusätzlich (aber wie gesagt nur in einem vertretbaren Masse).


    Ich kenn auch Firmen, die nehmen für jedes noch so kleine Kabel den Block raus und notieren, was zusätzlich verrechnet werden soll; Ihr braucht noch ein Verlängerungskabel für den Kühlschrank? Kein Problem - hier das Kabel, kostet XY CHF..

    Der Ton macht die Musik.

  • Sam
    halt ,halt, halt!!!


    ich rede hier von mir allein ohne Material. 1 Person. Es ging ja um die 150Euro Techniker aus Deutschland in Österrreich.
    Übernachtung hab ich vergessen, Sorry.
    Du fährst für 504 ich für 460 sind 8 % weniger.


    Grüße
    Traedei

  • Hi Traedei


    Stand by Zeiten VOR ORT sind unbedingt als volle Arbeitszeit zu betrachten. Stand by Zeiten zu Hause auf der Couch sind was anderes...


    Tagespreise für Techs sind die Norm, nach Stunden werden hingegen häufig Helfer abgerechnet, die dann aber eine Mindestzeit (hier 4 Stunden) bezahlt werden müssen. "1 Stunde" wird niemand arbeiten gehen :wink:.


    Schöne Grüße

  • Guten Morgen Lisa,


    Extrem Couching wird mir nur von meiner Frau bezahlt..........mit einem eindeutigen Hinweis das die Spülmaschine noch aus zu räumen wär :evil:


    Grüße nach Auckland
    Traedei


  • Richtig. Und auch bei Helfern ist Standby-Zeit vor Ort voll bezahlt.


    1 Stunde arbeiten ist kein Problem, wenn der Stundensatz dementsprechend ist (und damit meine ich nicht zweistellig). Anwälte machen das ständig ;)

  • Zitat von "traedei"

    Extrem Couching wird mir nur von meiner Frau bezahlt..........mit einem eindeutigen Hinweis das die Spülmaschine noch aus zu räumen wär :evil:


    Danke für diese wahren Worte 8)
    Als "Freizeittonfuzzi" setze ich z.B. ganz andere Grundvoraussetzungen an, um eine VA zu machen. Mir geht es nicht ums Geld - mir geht es um eine sinnvolle Nutzung meiner Freizeit! Da, wo jemand anderes vielleicht in seinem Garten ein paar neue, teure Rosen pflanzt, sein Terrarium mit neuen Viechern bestückt, eine Urlaubsreise nach Ganzweitweg macht oderr wasauchimmer - manch einer kann bei "Arbeit" entspannen. Andere Arbeit, als das, was man tagtäglich zum Lebensunterhalt macht.
    Und weil es auch eine Form von Arbeit ist, will es auch bezahlt werden.


    Genauso arbeiten auch viele JuZe! Ohne Ehrenamt läuft im kulturellen und/oder sozialen Bereich doch nix. Und auch etliche Kleinveranstalter kriegen ohne unentgeltliche Hilfe an allen Fronten nicht mal ein 0815 Siedlungsfest hin, bei dem irgendeine lokale Band für nen Fuffi Spritgeld spielt. Das ist in kleinen (Live-)Clubs recht ähnlich. Ohne Selbstausbeutung keine Kunst. Nur, weil da irgendwo ein paar Festangestellte im nächstgelegenen "Livekonzert e.V." auftauchen, heisst das nicht, dass die mit dem job eine Familie ernähren können. Auf der Seite des Business läuft nämlich auch die Kostenuhr, gegen die die Eintrittsgelder anstinken müssen. Und von denen kassieren Künstler, GEMA, KSK und ähnliche anteilig, sodass ein Drehen an dieser Schraube nicht immer so weit gutgeht, dass sich die Gäste das gefallen lassen.
    Skyworkers 4K ("Keine Kohle - keine Kunst") unterschreibe ich voll! Aber Kunst zahlt sich eben in den wenigsten Fällen wie ein Industriejob aus. Andererseits kann sie oft viel mehr gefallen, wenn man sie aussuchen und geniessen kann.


    Daher suche ich mir aus, welche Jobs ich annehme! Natürlich ist da auch mal ein Job dabei, der an der Grenze zum VollzeitVTler kratzt - dafür mache ich den dann aber nicht zu einem Niedrigstdumpingsatz - wozu auch? Ich leiste eine vergleichbare (oft leider sogar bessere) Qualität. Also kann ich mein Hobby dann doch auch mal ausnutzen, oder?



    b2t:
    Manche VAs unterstütze ich mit Material&Arbeit zu deutlich niedriegeren Sätzen - allerdings schenke ich mir den Teil, bei dem ich die Kosten da gezielt ausweise oder einen Stundenlohn für Arbeit a, b oder c aushandel.
    Das geht pauschal.
    Im Vorfeld per Handschlag abgemacht. Leerlauf ist bei sowas immer mit eingerechnet, für gar keinen Lohn gäbe es im Gegenzug eben gar keine Arbeit. Zusätzlichen Einsatz gibt es nur, falls man sich auch da auf gleiche Weise einig wird. Kunden die sowas nicht zu schätzen wissen oder nachverhandeln wollen, waren dann halt mal Kunden...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Prinzipiell sollte man akzeptieren, daß bei Leuten, die von dieser Arbeit nicht leben müssen, die Freiheitsgrade im Hinblick auf Auftragsannahme und Preisgestaltung deutlich höher sind.



    MfG
    DirkB

  • Was aber für die, die davon Leben müßen dann hart ist.


    Witzigerweise geht ein Maurer selten aus Spaß billig maurern..........

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  • :D


    Ich hatte heute mittag schon mal angefangen etwas zu schreiben, dummerweise kam dann ein handfester Krach dazwischen... :?


    Einiges hat treibsand jetzt schon geschrieben, vor allem zum Thema Ehrenamt, Finanzen, Gema, etc. Letztgenannte wird z.B. immer dreister (die wollten sogar schon Kohle für eine wöchentliche und natürlich Eintritts-freie "Kinderdisko"... :roll: ), dafür werden Gelder von Stadt/Land/Bund immer drastischer gekürzt.
    Allerdings hat zumindest in unserer Gegend eine regelrechte "Professionalisierung" des Amateur-/Anfänger-Konzertbereiches stattgefunden. Wo wir uns als Jugendliche zur eigenen, auch nicht besonders professionellen Backline eine mehr oder weniger brauchbare Gesangsanlage organisiert haben wurde in den letzten 10 Jahren immer mind. 4 Monitorwege, dicke PA und ein Techniker gefordert und teilweise gab´s dann sogar Catering (wir mussten früher meist sogar noch das Bier bezahlen). Und dann schicken irgendwann 15jährige, welche seit 1 1/2 Jahren mehr oder weniger schlecht Gitarre spielen, auf einmal sogar Bühnenanweisungen durch die Gegend.


    Ich habe ja praktisch als Zivi in einem (doch recht gut ausgestatteten) Jugendzentrum "gelernt" und habe auch lange Zeit noch weiter in dem Bereich etwas gemacht.
    Aber ganz klar war es dann entweder:


    - als Ehrenamt (für Freunde, bzw. "meine" Einrichtung)


    oder, bei Buchung durch die lokale Klein-Company/anderes JUZ/etc. , ein
    - "vergünstigter Satz zwecks Jugendkulturförderung"


    Und wenn ein anderer, richtiger Job kam, hat man halt irgend etwas organisiert - aber der ging dann vor.
    Wichtig war mir, zumindest ab dem Moment an dem klar war wie sehr die Arbeit als Profi und die damit verbundenen Honorarforderungen meinerseits gegenüber der Zahlungskraft der "Hobbyliga" auseinander drifteten, dass ich zumindest deutlich mache, dass sich der vergünstigte Satz nicht um den Normalfall handelt, sondern ausschließlich als Förderungsmaßnahme zu werten ist.


    Btw.: Da ich mittlerweile praktisch gar nicht mehr in "meiner" Einrichtung bin und in den letzten Jahren dort auch niemand mehr die Muße hatte sich intensiver mit dem Thema "Veranstaltungen" und "Veranstaltungstechnik" auseinander zu setzen wurde jetzt heftig an technischem Aufwand zurück geschraubt (dafür mit 4 Ehrenamtlern/Mitarbeitern parallel als "Tontechniker" :roll: ) - 2 Monitore und vor allem Gesang und etwas Kick auf die PA, that´s it... naja... scheint funktioniert zu haben :D

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Guten Morgen liebe Mitdiskutanten.
    Dieses JUZ Beispiel war schlecht von mir gewählt. JUZ sollte für die Veranstaltungen stehen, die halt aus einem sehr starken Idealismus heraus durchgeführt werden. Konkret habe ich das letzte mal mit einem richtigen JUZ vor ca. 5 Jahren zu tun gehabt.
    Wir haben im Moment 2 Hauptkundschaften die als Veranstalter Konzertreihen über das Jahr verteilt durchführen. Das sind dann in etwa 30 Gigs im Jahr, die wir betreuen. Kleinzeug nebenbei ist da jetzt nicht mitgerechnet.
    Die Veranstalter fahren sehr verschiedene Schienen.
    A setzt auf Covertruppen und Tributes, gelegentlich mal ein Internationaler Altrocker. Diese Serie läuft sehr gut. Durchschnitllich 150-250 Leute die auch mal eine 20er Eintritt zahlen.
    B hat ein sehr interessantes Programm aus Newcomerbands, viel FM4 Music (öster.Radiosender). Da ist es schon ein wenig zäher, kann sein das mal 200 da sind, die Regel ist aber eher weniger als 150 Leute bei 6 -10 Euro Eintritt und es gibt ein Open Air mit ca. 1000 Personen im Jahr.
    B verdient am meisten, wenn er sich nur FOH PA bei mir ausleiht und mit DJ auflegt. Da läuft dann aber auch sehr gute Musik muss ich sagen.
    Das heißt es wäre grundsätzlich schon Potential da, vernünftige Preise für unser Equipment und die dazugehörige Dienstleistung abzurufen. Deswegen setze ich mich auch kritisch mit dieser Diskussion und mir selbst auseindander. Gestern beim Aufbau für Veranstalter A (Ken Hensley&LiveFire) habe ich mich mit meinem Kompanion über die Thematik unterhalten. Eine Aussage von ihm war, und diese Einstellung teile ich, dass diese beiden Konzertreihen nicht mehr existent wären, wenn wir die absoluten Profipreise abgerufen hätten.
    Dazu muss ich noch erwähnen, dass wir mit den beiden Veranstaltern den Weg von Anfang an (seit ca. 7 Jahren) gehen und damals natürlich noch keiner 20 Euro gezahlt hat.Wir haben mit unserer Einstellung dazu beigetragen dass, zumindest der Veranstalter A, heute ein sehr gutes Level hat.
    Grüße Traedei