Ich habe keinen Bezug zu Rock am Ring und war noch nie da.
Aber, was mir so spontan dazu einfällt:
- ob das Ding Rock am Ring heißt oder Rock am Nürburgring interessiert vermutlich keinen außer den Veranstaltern
- "Rock am Ring" in MG ist ne nette Idee, aber der Name albern mangels Ring in MG. In Köln hätte es ja wenigstens noch ansatzweise Bezug, sofern nicht zu weit von der Innenstadt entfernt :-).
- das Gelände in MG ist riesig, man könnte tolle Festivals machen. Auch z.B. das "Tomorrowland" (immerhin 360.000 Besucher an zwei Wochenenden) könnte vermutlich entspannt sogar parallel(!) stattfinden, oder auch mit allen 360t an einem Wochenende. Künstler landen auf dem regionalen Flughafen oder ein paar Meter weiter in DUS oder CGN.
- das Einzugsgebiet ist natürlich der Hammer im Vergleich zum Nürburgring. Mal abgesehen von Holland und Belgien, MG selber, Düsseldorf und Köln ist ja auch noch das komplette Ruhrgebiet nur 20-30 Autominuten entfernt und der schöne Niederrhein (der übrigens auch schon schöne kleine und vor allem nette Festivals hat).
- Das Gelände ist erst seit kurzem frei, wurde vorher von der Nato genutzt, es stehen mehr als 2000 Gebäude unterschiedlicher Größe drauf. Das Ding gehört dem Bund. Ob der Bund es die nächsten 20 Jahre für "Rock am Ring" oder andere Events auch nur anteilig "vergammeln" lässt wage ich mal zu bezweifeln, zumal ein paar Investoren da einen gigantischen Freizeitpark bauen wollen (vermutlich aufgrund des Einzugsgebietes, s.o). Man darf nicht vergessen, dass es hier insgesamt um ein Areal von 420 Hektar, also schlappe 4,2 Mio (!!!) Quadratmetern, geht.
- Ich kenne mich in der Festival-Branche nicht wirklich aus, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein "Rock am Nürburgring", also quasi alles wie immer zur gleichen Zeit mit leicht verändertem Namen (sofern überhaupt nötig) einfacher zu stemmen ist, als ein "Rock am Ring" woanders, egal ob in MG, in Hockenheim oder sonstwo. Ein Teil der Zielgruppe wird vermutlich nichtmal was von einem Veranstalterwechsel mitbekommen bzw. es wird ihm egal sein.
Das soll jetzt nicht heißen dass ich die Vorgehensweise/Entwicklung in irgendeiner Form gut finden würde, das ist alles ein völlig anderes Thema und da halte ich mich auch raus. Mir ging es nur darum mein Erstaunen zu MG darzustellen.
Ich fänd es als Niederrheiner natürlich auch grundsätzlich interessant, wenn das Festival nach MG käme, aber so wirklich glaube ich da nicht dran, zumindest nicht langfristig.
Eine sehr spannende Geschichte.
Just my two Cents,
vh