Fragen zu LV1 - Workflow, Setup, Hardware

  • Also ehrlich, sobald ich Hardwarefader dran hab, will ich am Screen was anderes sehen & nicht meine Faderfahrt...


    Kannst Du ja, zum Beispiel deine DCA Fader, Racks oder irgendetwas anderes. Und ja, falls die Faderbank ausfallen sollte, kannst du so die Show nach Hause fahren.


    Der FIT ist imho nicht wirklich toll..ist halt ein Midi Controller. Die Fader in dem Classic Pult werden aber über OSC gesteuert, was deutlich smoother sein sollte. Metering gibt es daher auch in den Scribble Strips.


    LG
    WW

  • Kannst du ja

    ;) war schon klar.

    Jedoch das Bild (eben diese Dopplung) für die Promotion ...


    Vielleicht gibt's die LV1 eh bald bei davidgiga1993 integriert, dann kann man sich die Fader aus der Oberfläche rauslöschen ...

    iron

    TBH...David macht einen riesen Job mit MixingStation, ich liebe seine Software. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er Bock hat MS für LV1 zu coden. Thing is..aktuell gibt es 230 (!) Waves Plugins, ein großer Teil davon läuft auch in LV1...das alles in MS zu portieren stelle ich mir Horror vor:-)


    LG
    WW

  • 48 / 96 KHz


    Wenn man LV1 mit Plugins in 48 kHz nutzt und dann auf 96 kHz umschaltet, bringt das klanglich hörbar etwa? Also sowohl beim mischen als auch bei der Nutzung der Waves Plugins?


    Anders gefragt: Ist es erstrebenswert das LV1 System auf 96 kHz nutzen zu können?

    Wenn man mit X32 Hardware anfängt, ist man ja auf 48 kHz gezwungen, aber wenn man später auf IONICs und MGB/Hear Bridges umstellt, wäre auch ein Umschalten auf 96 kHz möglich.

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • 48 vs 96 kHz ist eine sehr allgemeine Frage, die auch hier im Forum bestimmt schon seit ca. 20 Jahren diskutiert wird.


    Nur soviel: auch heutzutage noch werden etliche Topproduktionen in 48kHz erstellt. Die Korrekturalgorithmen sind immer besser geworden, da wo unbedingt notwendig kommt gerne mal etwas Oversampling zum Einsatz.

  • audiobo ist das jetzt ein Nein als Antwort auf meine Frage: "Ist es erstrebenswert das LV1 System auf 96 kHz nutzen zu können?"

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  • Ich denke, das kannst du schlussendlich nur für dich selber in Erfahrung bringen.


    Ich habe bisher ein paar Hörtests (i.d.R. mit Kopfhörer/Studioabhören) gemacht, und das Ergebnis war meist ungefähr so:

    "Ist da ein Unterschied? Hmm, jaa, ich glaube schon... Brauche ich den? Nein, ich glaube nicht..."


    Wenn dir das so wichtig ist und du grundsätzlich bereit wärst in diesen Mehrwert zu investieren, dann frag doch mal den Herrn Boche (aka Wurst Werner ) ob man sich irgendwo mal 1 Tag mit einem entsprechendem System einschliessen kann.

  • ich erinnere mich immer noch gerne an einen gut gemachten blindvergleichstest, der schon vor vielen jahren gemacht wurde. da ging es um die frage, ob es wirklich hörbare unterschiede bei höheren taktraten im vergleich zu 44,1kHz gibt.

    die probanden waren dabei angehende tonmeister, also leute mit erwiesenermaßen gut trainierten ohren.

    das ergebnis war: ja, die unterschiede zwischen 44,1kHz und 48kHz konnten von den probanden mit recht hoher sicherheit erkannt werden.

    die unterschiede zwischen 48 und 96 konnten dagegen lediglich zur hälfte erkannt werden und waren damit ein zufälliges ergebnis.


    vor jahren habe ich selbst mal ausprobiert, ob ich einen unterschied hören kann... konnte ich aber nicht wirklich.

    deshalb betreibe ich meine Dante Systeme schon immer mit 48kHz. und bisher hat sich darüber nie jemand beklagt.


    aber das ist natürlich nur meine persönliche erfahrung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Jo, bin halt erstmal neugierig, was die anderen so dazu sagen. Die Allen & Heath Verkäufer wollen mir die Avantis und DLive immer schmackhaft machen, weil sie angeblich durch das 96 kHz Processing besser klingen als mein X32-Ecosystem. Testen konnte ich dies jedoch nie, weil ich weder Zeit für die Einarbeitung hatte, noch lust hatte für meine Gigs in ein Mietsystem zu investieren und selbst wenn ich es getestet hätte, wüsste ich nicht, obs am Mischpult oder an den 96kHz liegt, dass das Ergebnis besser klingt als vorher mit X32.


    Ich denke meine Entscheidung auf meinem eigenen Upgrade auf dLive/LV1/Wing + Waves/VST3 Thread, geht jetzt doch zum LV1 System. Ich hab am Wochenende adhoch zwei Veranstaltungen mit SuperRack Performer auf einem (mehr oder weniger) optimierten Notebook laufen lassen und dazu die monatliche Waves Ultimate Subscription gebucht und das ganze über die Soundkarte des X32 laufen gelassen und da habe ich definitiv "Blut geleckt".


    Wenn ich so eine Entscheidung treffe, heißt das aber auch, dass ich sie durchziehen möchte. Sprich wenn der Mixer auf LV1 läuft, mit den DL16 Stageboxen und X32/Wing Adapter, dann werde ich in einem weiteren Investitionsschritt auch irgendwann die IONICs kaufen.


    Eine Sache bleibt jedoch. Die Wandlung von WSG nach Dante ist mit dem Wing-Rack einfach unschlagbar günstig und flexibel. Jedoch wenn ich diese Komponente im WSG-Netzwerk drin lasse, wird alles andere ebenfalls auf 48 kHz laufen.

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

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  • Die Allen & Heath Verkäufer wollen mir die Avantis und DLive immer schmackhaft machen, weil sie angeblich durch das 96 kHz Processing besser klingen als mein X32-Ecosystem.

    ich bin ja auch der meinung, dass meine dLive besser klingt als mein X32. aber ob das wirklich an den 96kHz liegt, möchte ich bezweifeln.

    wenn ich hersteller wäre, würde ich meine pulte aber ebenfalls auf 96kHz laufen lassen, schon allein um jeder kritik aus dem wege zu gehen.

    einen vorteil von 96kHz gibt es ja schon: die latenz wird kleiner!

    natürlich müssen verkäufer die vorteile ihres produktes herausstellen. wenn sie das nicht machen würden, hätten sie ihren job verfehlt. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • einen vorteil von 96kHz gibt es ja schon: die latenz wird kleiner!

    Das trifft auf das LV1 System leider nicht zu. Das bleibt bei 0,8ms. Bei Dante ist das auch so.. die Buffer Rate steigt dann von 32 auf 64 samples. Sprich die Halbierung der Latenz wird mit nem größeren Buffer (weil mehr Daten zu verarbeiten) kompensiert.

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

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  • Der Unterschied zwischen den X32 und SQ z.B. ist deutlich hörbar. Aber nur im direkten Vergleich und weniger bei Musik aus der Konserve.
    Es ist transparenter, aber dann hört man auch Fehler oder Ungenauigkeiten deutlicher.

    selbst wenn ich es getestet hätte, wüsste ich nicht, obs am Mischpult oder an den 96kHz liegt

    Das eine ist ja vom anderen nicht zu trennen. Wenn man viele Sättigungs-Plugins und so Kram verwendet, wären höhere Sample Raten von Vorteil, da so weniger ungewollte Artefakte entstehen.
    Zusätzliches Oversampling kostet Zeit und das will man ja Live nicht unbedingt.


    Was mich beim Wing z.B. bisher irritiert ist, dass nicht erwähnt wird, ob es eine Delay Kompensation gibt. Ein mögliches Bus zu Bus Mixing würde die Latenz schnell in die Höhe treiben (Bus zu Bus verdoppelt ja die Zeit des Bus Processings) oder die Delay Compensation aushebeln.


    Auch darf man nicht vergessen, dass alle diese derzeitigen "Budget Pulte", externe Plugins nicht kompensieren. Wenn man erst einmal in einem Mix die externen Plugins aus gemacht hat und festgestellt hat, dass es nur mit internem Prozessing transparenter und tighter ist, kommt man schon ins Grübeln.


    Das spricht dann schon für Lösungen wie LV-1, da bleibt ja alles im System und es ist vollständig kompensiert.

  • Der Unterschied zwischen den X32 und SQ z.B. ist deutlich hörbar. Aber nur im direkten Vergleich und weniger bei Musik aus der Konserve.
    Es ist transparenter, aber dann hört man auch Fehler oder Ungenauigkeiten deutlicher.


    Welches ist tansparenter? Und wie habt ihr das verglichen?

    Der Ton macht die Musik.

  • Welches ist tansparenter?

    Jetzt rate mal.

    Und wie habt ihr das verglichen?

    Beide Pulte standen nebeneinander, und wir haben am gesharten Schlagzeug dieselben Mikros auf beide Pulte gesplittet.

    Ein Kollege mit SQ die erste Band, ein Kollege mit X32 zweite Band. Oder umgekehrt? Das weiß ich nicht mehr genau.

    Beide Outputs gingen auf unsere dLive, auf der die Hauptband steckte.

    Der Unterschied war deutlich hörbar, es machte dann aber im Mix weniger aus. Das Ding mit den Plugins...

  • Wenn ich dir jetzt sage, dass ich bei fünf Bands am Abend, die ich alle selber mische, Unterschiede in der Transparenz alleine durch Arrangement und Fähigkeit der Musiker habe, dass man kaum glaubt über die selbe PA zu spielen?

    Gerade beim Schlagzeug kommt es auch extrem auf den Drummer an (wora hattest du die Story erzählt?).

    Und dann kommt es noch auf die Fähigkeit und Tagesform des Mischers an.

  • Wenn ich dir jetzt sage, dass ich bei fünf Bands am Abend, die ich alle selber mische, Unterschiede in der Transparenz alleine durch Arrangement und Fähigkeit der Musiker habe, dass man kaum glaubt über die selbe PA zu spielen?

    Gerade beim Schlagzeug kommt es auch extrem auf den Drummer an (wora hattest du die Story erzählt?).

    Und dann kommt es noch auf die Fähigkeit und Tagesform des Mischers an.

    Das sehe ich genauso. Einen echten Vergleich kann man nur blind und mit dem exakt gleichen Eingangssignal machen.

  • Sehe ich auch so. Wir hatten schon viele "Pultvergleich-Diskussionen" und es war am Ende immer das Problem, dass man die Pulte im Bezug auf den Klang quasi nicht objektiv vergleichen kann.


    Die Diskussionen hatten dann immer sinngemäss die Erkenntnis, dass es wichtiger ist, dass der FOH-Mensch mit dem Pult warm wird, als die Summe der Bauteile im Pult.


    Ich kann mich auch nicht erinnern, dass es ein aktuelles Digitalpult gäbe (sagen wir bis zum Baujahr 2010), das als klanglich negativ auffällig oder gar als ungenügend bewertet wurde.


    Nachtrag: Wenn ich nur den Lowcut von ein paar Quellen etwas höher drehe (oder der Eingriff am Lowcut des Pultes sich etwas anders verhält), klingt es u.U. gleich transparenter.

    Der Ton macht die Musik.

  • Wenn ich dir jetzt sage, dass ich bei fünf Bands am Abend, die ich alle selber mische, Unterschiede in der Transparenz alleine durch Arrangement und Fähigkeit der Musiker habe, dass man kaum glaubt über die selbe PA zu spielen?

    Sorry, dann eben nicht.
    Wenn du das nicht akzeptieren kannst, dass es unterschiedlich war, tut es mir leid für dich.


    Selbes Mikro, selbe Bühnenverkabelung, analoger Splitter im Rack der Band, dort fiel dann ein Split raus der auf die SQ Stagebox aufgesteckt wurde. Da bin ich mir z.B. gar nicht mehr sicher, ob das eine DX oder eine AR war.
    Bei der Band steckte ein anderer Output des Splitters auf dem eigenen X32. Schon mit nacktem Signal waren Unterschiede auszumachen. Das X32 war dumpfer, weniger transparent. Ich habe es mit den Toms und der Snare mal kurz ohne Prozessing probiert. Weil es mich eben interessiert hat.

  • Wir hatten schon viele "Pultvergleich-Diskussionen" und es war am Ende immer das Problem, dass man die Pulte im Bezug auf den Klang quasi nicht objektiv vergleichen kann.

    Doch das kann man. Aber ob, das dann spielentscheidend ist, ist wirklich fraglich.

  • Meiner Meinung nach bringen die 96kHz hauptsächlich bei latenzempfindlichen Setups was.

    Ich kenn keinen PA-Treiber/Lautsprecher ob 1", 1,4" oder 2" der auch nur annähernd Pegel oberhalb 20kHz bringt. Auch die meisten Studiomonitore sind nicht auf 40kHz Frequenzgang ausgelegt.