Cat 7a als Verbindung?

  • Bei welchen Längen und wie vielen Steckverbindungen hattet ihr bisher Probleme mit der Kombi AES50 und Cat.7?

    Ich würde mir nämlich gerne ein Hybridkabel zulegen. Die meisten sind aber Cat.7. Außerdem würde ich es auch gerne für andere Zwecke einsetzen, die Cat.7 verlangen. Die Gesamtlänge wäre unter 50m.


    Bei uns im Haus reden wir über etwa 40m.

    Manche Pulte laufen, andere nicht.

    Probleme aber nur mit AES50 (Also M32, X32, Wing) alles andere spielt problemlos.

    Bei den AES50 Pulten ist es aber interessant das manche Streßfrei laufen, andere mit aussetzern und wieder andere garnicht

  • Ich hatte noch nie ein Behringer / Midas Pult.

    Kann mann irgendwo nachlesen welche Kabel freigegeben sind bzw. welche Spezifikationen sie haben müssen?

    Ja, auf den Geräten aufgedruckt und in den Manuals, z.B. im quick Start Guide:


    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Bei welchen Längen und wie vielen Steckverbindungen hattet ihr bisher Probleme mit der Kombi AES50 und Cat.7?

    Anders rum:


    In einer Festinstallation: 50m Cat.7 - einmal auf Neutrik Cat.6a Buchse, einmal auf EFB Cat.6a Unterputzdose, dazu 2x 2m Standard Netzwerkpatchkabel Cat6A - keine Probleme.

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Ich hab 15m Stücke cat 7, darüber läuft kein AES50

    Über 15 m müsste es eigentlich über Klingeldraht gehen. Da muss irgend was anderes faul sein.

    Hab gerade 25 + 5 m Cat.7 ohne Ethercon stabil laufen.


    EDIT: Hab gerade noch die 50m Belden Cat.5e dazu gesteckt. Funktioniert.

    EDIT2: und noch pro-Snake 10m Cat.5e mit den komischen abnehmbaren Steckern dazu gesteckt. Funktioniert.

    Das sind jetzt insgesamt 90m Netzwerkkabel aus vier Stücken, wild gemischt. Davon 30m Cat.7.

  • du hast ja Recht, nimm die richtigen Kabel und alles ist OK, aber wie hier doch vermehrt geschrieben wird, findet vermehrt die Verlegung von Cat7 statt. Also war jetzt meine Überlegung, die wirkliche Ursache zu finden und eine Anpassung zu schaffen. Wenn ich auf eine Baustelle komme und es liegt schon Kabel was ich nutzen kann, warum soll ich erst welches legen wenn ein Adapter das Problem löst. Es gibt doch die verschiedensten Anwendungen wo durch entsprechende Anpassung Kabel zweckentfremdet werden. Daher die Sache mit der Messung.

    Die Denkweise kann ich verstehen. Sie entspringt aber dem Gedanken, daß da ein nutzbares Kabel liegt. Das stimmt halt einfach nicht. Richtig ist: Da liegt ein Netzwerkkabel. Kein AES50-Kabel. Ich komme ja auch nicht auf die Idee, ein vorhandenes Cat7-Kabel irgendwie auf Coax zu adaptieren, wenn ich MADI benutze.

    Empfohlen ist ja ein auf Ethercon terminiertes durchgehendes Kabel in der Spezifikation Cat5e. Ethercon mit durchgehender Masseverbindung wäre noch wichtig, zu erwähnen. Das steht diametral zum floating ground-Konzept bei Netzwerk-Verkabelung. Daraufhin wird auch die Stromversorgung des FOH relevant.

  • simonstpauli Ist ja alles richtig, nur kenne ich verschiedenste und auch funktionierende Lösungen, wo Netzwerkkabel für andere Formate missbraucht werden (MIDI, Video, Audio, DMX). Es ist dann immer eine Anpassung an das Netzwerkkabel notwendig. Daher mein Gedanke eine solche Anpassung für ARS50 zu Cat7 zu gestalten. Ich wollte mir jetzt keine 100m Cat7 besorgen nur um die Sache zu testen.

  • Das steht diametral zum floating ground-Konzept bei Netzwerk-Verkabelung. Daraufhin wird auch die Stromversorgung des FOH relevant.

    Das ist jetzt interessant... Wer hat denn das als Konzept definiert?

    In der IT gibt es kein "Floating Ground". Da wird alles was abgeschirmtes Kupfer von Patchpanel zu Patchpanel ist an beiden Enden hart mit dem PA des Gebäudes bzw. "Medienerde" verbunden, schon allein deswegen um Potentialverschleppung in die Endgeräte (deren Anschlussdosen idR keine eigene Verbindung zum PA haben) möglichst zu vermeiden. Verbindungen zwischen Switches die hier zu Problemen neigen (alles was "vertikal" ist, horizontale Querverbindungen zwischen Gebäudeteilen mit deutlich unterschiedlicher Baugeschichte) werden da schon lange nur noch in Glas ausgeführt.

    Das zweite Problem ist dass lange, nur einseitig geerdete Abschirmungen im Hochfrequenzbereich gerne zu Antennen mutieren, sowohl sendend als auch empfangend. Das ist bei 100Base-T jetzt noch nicht so dramatisch, aber bei Gigabit Ethernet und schneller passieren ganz schräge Sachen wenn der Schirm einer 90m Leitung einseitig in der Luft hängt.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

    Einmal editiert, zuletzt von niggles ()

  • Das ist jetzt interessant... Wer hat denn das als Konzept definiert?

    In der IT gibt es kein "Floating Ground". Da wird alles was abgeschirmtes Kupfer von Patchpanel zu Patchpanel ist an beiden Enden hart mit dem PA des Gebäudes bzw. "Medienerde" verbunden, schon allein deswegen um Potentialverschleppung in die Endgeräte (deren Anschlussdosen idR keine eigene Verbindung zum PA haben) möglichst zu vermeiden. Verbindungen zwischen Switches die hier zu Problemen neigen (alles was "vertikal" ist, horizontale Querverbindungen zwischen Gebäudeteilen mit deutlich unterschiedlicher Baugeschichte) werden da schon lange nur noch in Glas ausgeführt.

    Da war ich ungenau. Ich meinte nicht die Hausverkabelung. Es gibt verschiedene Ideen, Patchkabel auszuführen. Bei UTP ist es klar, sobald ein Shield im Kabel ist, scheiden sich die Geister. Und ein Konzept ist, nur eine Seite des Shields aufzulegen, die andere Seite floaten zu lassen. Ob das bessere oder schlechtere Ergebnisse erzielt, hängt von der konkreten Situation ab.
    Mit Deiner Erwähnung von Glas-Verbindungen bringst Du ein Thema auf, was nach meiner Erfahrung bei AES50 auch ein Rolle spielt. Die stabilsten AES50-Verbindungen habe ich mit folgendem Konzept erzielt: Netzwerkkabel nach Spezifikation, Erde durchverbunden und auf die EtherCon-Shells aufgelegt, Stromkabel in gleicher Länge parallel dazu.

  • Zwischen den beiden Normen ist nur das orangene und grüne Paar getauscht. Den Daten dürfte egal sein welche Farbe die Adern haben.

    Vielleicht liegt aber genau da der Hase mit den unterschiedlichen Leiterlängen im Pfeffer

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: http://catcore.eu


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Licht_01

    Hast Du eigentlich diesen Zum tausendsten Mal Cat5 Thread mal gelesen? Dann hättest Du wissen können, dass das Verlegen von Cat7 bestenfalls ein Experiment ist.


    Das ist mir bekannt.

    Auf der anderen Seite muss es für MEINE Bedürfnisse und Geräte Fehlerfrei spielen.

    Wenn jemand auf die Idee kommt mit eigenen Pult anzukommen ist es auch Easy.

    Dann gibt es die Frage ob es wenn mit AES50 Arbeitet, wenn ja bitte eigenen Core mitbringen, wenn Nein läuft es im Regelfall Streßfrei.

  • Zwischen den beiden Normen ist nur das orangene und grüne Paar getauscht. Den Daten dürfte egal sein welche Farbe die Adern haben.

    Moderne Ethernetgeräte unterstützen Auto-Crossover. Es fällt unter Umständen gar nicht auf, wenn eine Seite der Leitung T568A und die andere T568B belegt ist. Mit AES50 und Madi funktionieren diese Leitungen wahrscheinlich nicht.

    Aber gerade Cat-7-Leitungen sollten eigentlich immer straight-through belegt sein. Ich glaube daher nicht, dass die Steckerbelegung (außer in Ausnahmefällen) Probleme mit Cat-7-Leitungen erklären kann.

  • Licht_01

    Du hast es nicht gelesen, denn sonst hättest Du wissen können, dass es ein Kabel gibt, welches mit DANTE, also Netzwerk, dem A&H Ptotokoll, MADI TP UND AES50 zuverlässig spielt. Du hast statt dessen IRGEND EIN Cat7a Verlegekabel mit ? Erdkonzept ? Schirmung ? Leiterqualität ? …

    es gibt genügend physikalische Eigenschaften, die mit 'CAT7a' nicht vollständig beschrieben sind. Das hast Du ignoriert. Eine einzige davon genügt, um Dein Kabel unbrauchbar zu machen. Außerdem steckt auch hier in Deinem neuen Thread genug Information, die Dich ins Grübeln bringen könnte.


    Schau das mit dem Cat7 Kabel in den fixen Installationen in den Häusern hat für mich eher den Background, dass da viele Köche mitmischen, jeder weiß was und es ist dann mitunter eher das nicht ausreichende Standing gegen den IT affinen Elektriker, was das Kabel verursacht. Wenn Du dann selbst nicht so ganz perfekt in der Materie bist, hast Du auf jeden Fall verloren.


    Danach dann die Ignoranz mit Pragmatismus zu ersetzen (soll doch selbst mitbringen) is zwar nachvollziehbar aber aus meiner Sicht kein Grund das Protokoll zu beschuldigen. Mit dem im verlinkten Klotz ramcat funktionieren seit Jahren ALLE genannten Protokolle IMMER.

  • Und ein Konzept ist, nur eine Seite des Shields aufzulegen, die andere Seite floaten zu lassen.

    Nein. Das ist kein Konzept - das ist Murks. Wie niggles schon beschrieben hat gehören bei strukturierter Netzwerkverkabelung beide Enden schirmmäßig aufgelegt. An Patchfeldern auf PE.

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • An Patchfeldern auf PE.

    Das kann je nach Netzform, Ausdehnung des Gebäudes und Zustand der Installation ein echter Bumerang werden. Benötigt wird eine niederohmige Verbindung zum PA des Gebäudes, d.h. eine eigene Leitung von jedem Technikraum, Schrank oder abgesetzten Patchfeld zum Fundamenterder. Leider meinen viele Elektriker und auch Festinstallationsfirmen dass man sich den Aufwand in den typischerweise übersichtlichen Installationen in Versammlungsstätten sparen kann und klemmen das tatsächlich stumpf auf den PE der Stromversorgung. Damit ist die Basis gelegt für eine jahrelange Suche nach der Ursache von schwer eingrenzbaren, weil nur sporadisch auftretenden Netzwerkfehlern und Geräteausfällen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."