Funkmikrofon für Friedhof

  • Folgende Situation: Ein UHF-Empfänger (Diversity, absetzbare Antennen) befindet sich auf dem Dachboden einer Kirche. Rundherum ist der Friedhof, auf dem mit dem zugehörigen Handsender gearbeitet werden soll. Bis zu einer gewissen Entfernung funktioniert es gut, dann gibt es Aussetzer. Wie könnte man die Reichweite erhöhen?

  • ein paar Richtantennen, die sich im Bereich überschneiden. dann brauchst einen merger für das Antennen Signal.

    da man ja wahrscheinlich weiß, wo gesprochen wird, kann man natürlich auch mit 2 Richtantennen arbeiten, die man dann jedesmal richtet.

    vielleicht reicht schon eine etwas potentere rundstrahlantenne.

    ähnlich kann man am taschensender vorgehen.

  • Fällt mir AdHoc ein Antennenarray ein. Dafür muss logischerweise die Leistung des Senders mind. noch ausreichend sein, damit das Array diesen empfängt. Ein Array "sieht" schon ein wenig weiter als nur die Omniantennen.


    Besser wäre es auf dem Gelände selbst Empfangsantennen zu verteilen, das Signal direkt an den Antennen boosten (aktive Antenne), damit die Leitungsverluste ausgeglichen werden.

    Diese dann beim Empfänger passiv aufzunehmen. Ist halt gebastel und man muss teure Antennenleitung ziehen, welche dann auch witterungsbeständig sein darf.

    Grundsätzlich den Sender so nahe wie möglich an einen Empfangsantenne bringen.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Wie könnte solch ein "Antennen-Array" denn aussehen? Es soll ja 360° funktionieren. Wenn ich 4 (oder mehr) Antennen rundherum ausrichte und zusammenführe, dann habe ich vielleicht eine Richtantenne in meine Richtung die das Signal bestmöglich empfängt, gleichzeitig fangen aber 3 Antennen Signal ein in Richtungen, in denen "meine" Antenne dämpft.


    Man bräuchte eigentlich einen Dan Dugan für Antennen ... ^^

  • Ebendrum.... das Array muß hier aktiv sein. Dazu ist es notwendig einen vorgeschalteten Empfänger an jeder Antenne zu haben, welcher auf den Träger reagiert und aufgrund dessen RF Signalbewertung die Antenne zu- oder wegschaltet (Multi Diversity). Ist recht aufwendig, daher würde ich die 2. Variante bevorzugen und in gewissen Abständen/Radien Omniantennen positionieren, diese per Leitung an einem Punkt bündeln und "mergen".

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  • Als erstes guck' mal nach der Sendeleistung.

    Je nach Band sind 30mW möglich.

    Einfache Anlagen senden meist nur mit 10mW, bessere sind umschaltbar.


    Als nächstes hilft es; den bzw. die Körper aus der Sichtlinie zu nehmen.

    Dann erst kommen die Antennenlösungen.


    Alternativ kann man auch über VHF nachdenken.

    Je niedriger die Frequenz, desto höher die Reichweite.

    Never stop a running System

  • oder das System komplett überdenken - Weil Antennen in im Gebäude - und wie geht's dann weiter? Wenn da beschallt werden soll, wo gesprochen wird muss dann doch von der Antenne da Signal wieder irgendwo hin und dann könnte man das direkt vor Ort mit sowas wie den guten alten K&H PAS 100 / Sennheiser LSP 500 Pro oder ähnlichen Akku-Boxen mit integriertem Funk-Empfänger besser, stabiler und stressfreier abbilden?

  • Sind die Antennen im Gebäude, oder außerhalb angebracht? Wände dämpfen je nach Bauart teilweise recht stark. Evtl reicht ja schon ein verlegen nach draußen für die entscheidenden mehr Meter an Reichweite.

    Das wäre der erste Punkt. Falls schon abgesetzt, sind Antennenverstärker verbaut, um Kabelverluste auszugleichen.


    Ich gehe mal davon aus, dass Du das vorhandene System optimieren möchtest. Dann fällt Shure Axient im Quadversity Modus wohl raus.


    Von RF-Venue gibt es einen Zonen Combiner, mit dem Du mehrere gerichtete Antennen kombinieren könntest. Auch wenn Du damit auch die Storquellen kombinierst, kann das schon helfen. Ist kein High End, hilft aber bei richtigem Antennen Setup, die Empfangsfläche zu vergrößern.

    ...Holz ist braun!

  • Wenn man ne Handfunke hat und diese vertikal abstrahlt, die Antenne für horizontalen Empfang ausgelegt sind, geht recht zügig die Empfangsleistung nach unten...


    ...dagegen hab ich mit die RF-Venue CP-Beam zugelegt und seit dem durchweg 5 von 5 LEDs an den Empfängern, egal ob die Schauspieler liegen, stehen, sitzen oder 'ne Handgurke diagonal halten - Abstand bis 25 Meter im Freien (30m im Umlauf / Hinterbühne)


    Und der 4zone von RF-Venue ist da genau das Richtige :)

    ...aber um den kompletten Friedhof vom Glockenstuhl aus zu bedienen brauchste da halt mal locker 6 Antennen für 360° - da biste dann schnell bei 5k€ investitionen (+eher noch bissi was dazu für Halterungen, Kabel, etc + Arbeitszeit)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • oder das System komplett überdenken - Weil Antennen in im Gebäude - und wie geht's dann weiter? Wenn da beschallt werden soll, wo gesprochen wird muss dann doch von der Antenne da Signal wieder irgendwo hin und dann könnte man das direkt vor Ort mit sowas wie den guten alten K&H PAS 100 / Sennheiser LSP 500 Pro oder ähnlichen Akku-Boxen mit integriertem Funk-Empfänger besser, stabiler und stressfreier abbilden?

    Das hab ich mich auch schon gefragt. So eine Beerdigung ist flächenmäßig eher begrenzt. Da tut es doch eine lokale Gesamtlösung. Ist ja kein Sportfest wo man das ganze Gelände beschallen muss.

  • ...die Beschallung muß ja auch irgendwo stehen, oder ?

    ...gabs da nicht mal Akku-Lautsprecher mit 9,5" / 1" Einbauschacht für Funkempfänger ? :/

    der örtliche Verleiher hatte so was hier früher öfters für kleine Quick-and-Dirty-Vox-Beschallungen (2 Böxchen auf Stativ mit je einem Empfänger auf gleicher Frequenz und 'n Handsender - fertig)

    War glaub ich ne ew100 drinne - Lautsprecherhersteller weiß ich nicht mehr :( ( Foohn evtl :/ )

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  • VHF-System, mit Rundstrahler auf dem Dach an kurzer Leitung wäre mein Ansatz - dann klappt´s wahrscheinlich rund um´s Gebäude mit der Hand-Funkerei, ohne weitere Paddel, Richtantennen, Splitter, Verstärker usw.

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Handmikro RF power erhöhen. Dipol o.a. Rundstrahl Antennen sind schon ok, wenn Du nur genug Saft am Handsender hast - wenn das nicht geht, dann mit dem erwähnten RF Venue Zonen Combiner und Richtantennen eine Art Richt - Rundstrahler bauen…

    Kostenmäßig wird sich das nichts geben ob Du second hand ein anderes System kaufst oder das Antennenzeug.


    In der Zwischenzeit könnt Ihr mit 2 Paddeln arbeiten, dann muß halt jemand vor der Beerdigung auf den Dachboden und die Antennen auf die angedachte Grabstelle ausrichten.


    Die meisten Lectrosonics oder ältere US UR4 könnten 100mW, was ich in so einer Situation immer empfehlen würde (ich habe regelmäßig mit Stadion Sport zu tun, und auf Distanz hilft viel viel).

    In DE muß man meines Wissens nach ab 50mW eine Lizenz beantragen.

  • Beerdigung findet doch typischerweise stationär am Grab statt. Er ntweder mobile Richtantenn in Richtung Grab oder mobiles Soundsystem, wie es sie z. b für Prozessionen gibt.

    Ihr müsst nur GUT spielen.

    Laut mach ich dann schon...