Digico S31 für Musicals?

  • Das ist so. Sowohl Theater- wie Broadcastsoftware wenden sich eher an die spezialisierten „Poweruser“ in dem Bereich. Und da wird zum Teil noch ganz anders investiert. (wenn man sich z.B. allein die Preise für RTW-Hardwaremeter, Riedel-Intercom, Funkstrecken etc. anschaut)


    Und selbst für eine (pultexterne) Software wie Theatremix, ohne Möglichkeiten wie die Delaymatrix, legst du innerhalb von 10 Jahren 1200,-/1500,- zzgl. PC auf den Tisch (ausser bei XM32). Hier gibt es einfach den Vorteil, dass man die Lizenz auch zeitweise mieten kann.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Hallo,

    die T-Funktionen sehen schon schön aus.

    Die Frage wäre welche Funktionen du für ein Musical benötigst. Das kann ja von ganz einfacherer Szenenverwaltung über Rollenmanagement oder triggern von externen Sachen ganz unterschiedlich sein. Mit den Anforderungen kann man dann ja wieder schauen welches Pult das in welchem Maße erfüllt.


    Als dLive Nutzer habe ich im Musical-Thread die Arbeitsweisen, einige Fragen und auch Vor- und Nachteile beschrieben.

  • Die T-Software ist schon mächtig, aber vielleicht für den Einstieg in die Digico Pulte sogar etwas zu mächtig.

    Umfangreiche Shows lassen sich auch mit der normalen SD sehr gut programmieren. Einige der Funktionen der T-Software kann man auch mit der normalen Version nachbauen, in dem man z.B. Kanäle doppelt auflegt. Ist dann nicht ganz so intuitiv, funktioniert aber, wenn man nur wenig Anwendungsfälle hat.

    Ich würde empfehlen, erstmal mit der normalen SD Software zu starten und dann nach der T zu schauen, wenn man da konkret Bedarf an diesen Funktionen hat bzw. einordnen kann, ob diese den eigenen Workflow merklich verbessern.

  • Zegi hat uns nicht verraten, ob es hier um eine Laienspieltruppe oder ein professionelles Musiktheater mit 50+ Aufführungen geht. Da können die Bedingungen ganz unterschiedlich sein.


    Außerdem ist es, wie oben beschrieben auch eine Frage wie man sich selbst den Job organisiert.

  • Es geht nur mal darum, eine grobe Idee zu bekommen, da ich das Pult noch nicht kenne - ist das Digico S31 vom Aufbau und den Funktionen her geeignet für Musicals und dergleichen, wo man schnell zwischen verschiedenen Szenen hin und her wechseln können muss (Go-Button)?

    Wie eingangs erwähnt, ist es mal die Idee, einen Überblick zu bekommen, was man da ungefährt bräuchte, um sowas abzudecken.


    Einsatzzweck wäre für ein Haus mit schätzungsweise +/- 20 Musicalshows alle 1-2 Jahre in der Liga, wo sowohl Profis (Hauptrollen und Instrumente), wie auch ambitionierte Laien (Chor und Statisten) spielen. Das Pult ist ausserdem für weitere 50-100 Events im Jahr für andere Dinge im Einsatz (Comedy, Sprachbeschallung, Konzerte, Kino, ...)


    Es wird also schon rege gebraucht. Aktuell steht dort ein QU-16, was in meinen Augen zu fast nix nütze ist *finger (im Ernst - das Pult mag seine Berechtigung haben, aber ich mags gar nicht).

    Der Ton macht die Musik.

  • Einsatzzweck wäre für ein Haus…

    Du solltest dazu schreiben, dass das Platzangebot in der Regie (wenn es auch dort stehen soll) beschränkt ist, vor allem in der Tiefe. Eine SD9 würde ich da nicht empfehlen, auch vom Gewicht her, das geht sinnvoll nur zu Zweit.


    S31 würde da tatsächlich besser passen. Generell in Sachen Ergonomie eher Pulte mit steilerem Bildschirm.



    Das beste Gesamtkonzept an der Stelle hiesse dLive:

    • Mixrack + Stagebox (beides fest installiert an der Bühne/in der Regie)
    • Ein grösseres mobiles Pult für die anspruchsvollen Aufgaben im Saal
    • 1x C1500 oder gar IP8+Editor für die Kleinstjobs in der Regie
    • IP8 im Saal für „Ich brauche mal ein Mikrofon“


    Ist halt bei 20k eher out of budget.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Einsatzzweck wäre für ein Haus mit schätzungsweise +/- 20 Musicalshows alle 1-2 Jahre in der Liga, wo sowohl Profis (Hauptrollen und Instrumente), wie auch ambitionierte Laien (Chor und Statisten) spielen. Das Pult ist ausserdem für weitere 50-100 Events im Jahr für andere Dinge im Einsatz (Comedy, Sprachbeschallung, Konzerte, Kino, ...)

    Hm, viel kommt dann halt auch noch auf die Arbeitsweisen an. Wer auch immer das Musical bedient muss fit sein mit dem Pult - da bringt das schönste Pult mit tollen Funktionen nichts, wenn der Mischer nicht daran gewöhnt ist.


    Für mich bei Musical wichtig:

    - Szenenverwaltung mit sortierbaren Szenen (Einfügen von Szenen, etc.) und einer fein granularen Speicher- oder Recall-Einstellung und der schnellen Möglichkeit zum Anpassen

    - Szenenbasierte DCA/Gruppenzuordnung und Faderbankbelegung

    - Offline-Editor

    - Zweiter PFL-Weg für iPad/Online-Editor etc (zweite Person für Überwachung Funk o.Ä.)

    - Möglichkeit für Personal Mixer für Band/Orchester

    - Konfigurierbare Talkback-Möglichkeiten mit unterschiedlichen Quellen und Zielen, und Unterscheidbar für Proben und Show

    - Min. 64 Kanäle (ich lande bei meinen Musicals meist bei 70-80 Kanälen)


    Welche Pulte das können kann man damit ja schauen :)

    Bei dir kommen aber ja nochmal weitere Anforderungen dazu.

    Da finde ich z.B. eine kleine Oberfläche oder Faderbank für einen "Minimischplatz" sinnvoll.

    Stageboxen etc. sollten eh alle Pulte bieten.


    Bei A&H:

    dLive mit kleiner Stagebox, ev. ein IP8 für Sprach- oder Miniveranstaltungen

    Avantis geht vermutlich genauso


    Behringer Wing - sollte auch passen, reichen die Kanäle?

  • Das scene management ist in der Wing inzwischen eher besser als in der dLive.

    Aber nur am Pult selber 😉 Deswegen kann ich da leider nicht mitreden.


    zegi lass uns doch mal was abmachen, wenn die Premiere gelaufen ist. So langsam interessiert mich die Umsetzung an der Wing.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Aktuell steht dort ein QU-16

    Dann würd sich eine Avantis ja noch mehr anbieten. Die spielt nämlich mit den "alten" Stageboxen der GLD-Ära, mit denen auch ein QU16 klarkommt. Und mit dem, zugegebenermaßen etwas umständlichen, Vollausbau, hast du mit den alten Stageboxen mehr Outputs als mit der neuen GX4816.

  • Für mich stellt sich halt auch die Frage wie viel Zeit man hat um eine Show vorzubereiten. Bei meinen Gelegenheiten, das Pult für die Show zu "programmieren" habe ich halt meist nur ein paar Proben zur Verfügung (sagen wir mal deutlich weniger als 10 Proben). Da hilft mir ein hoch komplexes und voll ausgefeiltes Szenen-Speicher und -update-Möglichkeiten wenig bis gar nichts, so fein granular kann man das Pult da gar nicht einstellen, denke ich.

    Das scene management ist in der Wing inzwischen eher besser als in der dLive.

    Was mir beim WING noch abgeht, ist ein Bulkupdate. Aber vielleicht fällt da dem Patrick oder Paul aus der Behringer Communitiy noch was dazu ein, ist ja ein offen gelegtes Protokoll, das Behringer da benutzt.


    Mein nächstes Musical Projekt werde ich definitiv mit dem WING machen. und wenn mir die Kanäle nicht reichen stell ich mir ein M32R für die Band dazu und fertig.

  • Zur Bedienung kann ich nicht viel Beitragen, aber vor 1-2 Jahren hatten wir eine Produktion bei uns, deren S31 wollte nicht mehr booten weil der Klinkenanschluss in der Kopfhörerbuchse abgebrochen war. Die Reparatur vor Ort war interessant und hat 4 Leute ungefähr 20 Minuten Zeit gekostet.

    Nur für den Hinterkopf, falls es eine S31 werden sollte...

  • Und weil bei den Teilen ein großer Teil Software ist, tut die auch ihren Teil dazu, damit es spannend wird. Und weil Update eigentlich "bekannte Fehler durch unbekannte ersetzen" heißt, geht das Spiel mit jeder neuen Firmware von vorne los.

  • Absolut. Ich will gar nicht wissen, auf welche Arten man die verschiedenen Mischgeräte heute so so aus dem Tritt bringen kann. Da gibt's sicher noch so einiges an haarsträubenden Möglichkeiten.

    Behringer Wing ist da ein guter Kandidat.

    Funkrack mit 12x QLXD und darauf direkt das Wing.

    Kein Sinnvolles Arbeiten möglich sondern ständig nur Abstürze.


    Eigentlich sollte so etwas keine probleme verursachen :)

    QL1, Avantis und M32 machen dabei keine probleme