Alesis DEQ380 – die schockierende Wahrheit!!!

  • Zitat von "starstage"

    Stefan, vielleicht den Laden mal mailtechnisch kontaktieren?


    Ich glaube nicht daran das Alesis die Revision auf den Kreis bekommen hat. Wenn es dennoch der Fall sein sollte gehört es zur Produkthaftung hier auch bei im Gebrauch befindlichen Geräten zugesicherte Eigenschaften (die ja nachweislich nicht eingehalten werden) kostenfrei zu beheben!


    Aber ich vermute mal die werden sich hüten das interne Firmware IC zu tauschen - die Aktion ist denen zu aufwändig, und ich glaube nach wie vor nicht einnmal das die diesen Bug behoben haben!
    Stefan

  • Zitat von "rockline"

    Wenn es dennoch der Fall sein sollte gehört es zur Produkthaftung hier auch bei im Gebrauch befindlichen Geräten zugesicherte Eigenschaften (die ja nachweislich nicht eingehalten werden) kostenfrei zu beheben!


    Jawoll! Erinnere dich an mein Problem mit dem UA-25, das so komisch piepste - Edirol hat den Konstruktionsfehler eingeräumt und mir aus Japan völlig kostenfrei ein neues Gerät schicken lassen, mit Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten. Das ist bei einem seriösen Hersteller doch wohl selbstverständlich - oder?!

  • Sorry, wenn ich den thread wieder rauskrame, aber vielleicht interessiert's ja den ein oder anderen...



    Nachdem ich meinen DEQ830 - gekauft im Oktober letzten Jahres beim großen t. - reklamiert hatte, reichte man mich zum Alesis Service weiter. Dort war der bug bekannt. Mir wurde von einem Firmware-update berichtet, für das der EQ allerdings zum Service muß. Also fröhliches "Tausendfüßler-Auslöten". Die Sache wird über die Garantie vom thomann abgewickelt. Bin gespannt, was rauskommt.



    der onk

  • Zitat von "der onk"


    Nachdem ich meinen DEQ830 - gekauft im Oktober letzten Jahres beim großen t. - reklamiert hatte


    Wann?

    Was juggt mich der Benzinpreis, ich tank eh immer nur für 20 Euro :D

  • Hallo,
    also ich hatte mich bei Thomann erkundigt, ob es bei dem EQ eine Reperatur gab, oder ob der EQ immer noch nicht das macht was er sollte.
    Und mir wurde von Thomann geantwortet, dass:

    Zitat

    Leider ist dieses Problem, mit den dB Werten noch nicht geändert worden, die angezeigten Werte entsprechen nicht den tatsächlichen.

    Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.


    @ der Onk:
    hast du deinen EQ schon wieder und könntest ihn mal durchmessen?


    Gruß Jürgen

  • So, hier meine Antwort vom Alesis Kundendienst auf die Frage, ob denn die Probleme (so wie hier beschrieben) behoben seien:


    Auf meine Rückfrage, ob es denn Messungen gäbe, kam 10 Minuten später:



    Grüße, Jürgen

  • So, und was müsste man hardwaremäßig umbauen? Übernimmt Alesis dieses in Kulanz?


    Gibt es einen Firmwarechip, denn man selber umlöten kann?


    Es wäre nicht schlecht, wenn der deutsche Vertrieb hier mal klare Stellung beziehen könnte, was denn nun die aktuelle Lage ist!
    Stefan

  • Es wäre schön, wenn der deutsche Vertrieb überhaupt mal eine Stellung beziehen könnte. Denen geht die Sache ja augenscheinlich am Allerwertesten vorbei.


    Ich hab ja meinen EQ am 22.06.2005 an Thomann zurückgeschickt. Bis dato keine Reaktion! Kein Geld zurück, kein Gerät zurück - gar nichts :evil:


    Grüße
    WW

  • Hurra, Hurra, der De-E-Ku ist wieder da!
    ... oder doch nicht so ganz?



    Nach dreiwöchiger Odyssee zwischen mir, thomann und dem Alesis Service ist er nun wieder im Hause. Also mal nachgesehen, was der Firmware-Update gebracht hat.


    Hier zunächst mal Entschuldigung dafür, daß ich leider keine „amtlichen“ Messungen vornehmen kann. Mein Aufbau ist recht rustikal, besteht aus einem Bäähringer Ultracurve als Generator weißen Rauschens, welches ich über den DEQ schicke und am PC mit Wavelab ansehe. Da ich diese Methode aber auch vor dem Update benutzt habe, kann ich zumindest qualitative Aussagen machen. Ich bin sicher, daß sich hier im Forum genügend Leute finden, die den DEQ830 mit der aktuellen Firmware mal richtig vermessen könnten...


    Also zum Geät:
    Bei meinen Messungen vor dem Update lag die maximale Absenkung eines Einzelbandes bei 5 dB.
    Nach dem Update kann der DEQ Einzelbänder immer noch nicht um 12dB absenken. Erreicht werden etwa –8 dB, wobei die maximal mögliche Absenkung zu höheren Frequenzen hin abnimmt. Bei 6,3 kHz sind nur mehr etwa –6 dB möglich, bei 16kHz tut sich so gut wie nichts, 20kHz gehen komischerweise wieder. Außerdem scheint mir die Breite der Filter mit steigender Frequenz zuzunehmen. Praxisgerecht, aber natürlich unkonventionell ist es, bei benötigter Maximalabsenkung eines Bandes die beiden Nachbar-Bänder um ca. 5 dB abzusenken. Die Breite dieses Filters liegt nicht übermäßig über der eines Einzelbandes, aber eine Absenkung um etwa 12dB ist so zu erreichen. Unter'm Strich also eine leichte Besserung ggü. der alten Firmware, aber korrekte Arbeitsweise geht anders...


    Für meine Anwendungen kann ich mit diesen Einschränkungen zwar leben; ich werde aber nochmal mit Alesis und thomann Rücksprache halten, nicht zuletzt, damit vielleicht zukünftige Updates für mich kostenfrei bleiben.



    der onk

  • Hier mein kurzer Bericht:


    Kurz vorneweg, ich habe nicht die Möglichkeit, das Ding auf Herz und Nieren durchzumessen, sondern ich habe mich allein auf meine Ohren verlassen. Ich hab ein relativ aktuelles Gerät vom T. bekommen, ob es die Änderungen, wie von Alesis beschrieben, hat, kann ich nicht sagen.


    Ich hab mir nach langer Überlegung das Teil gekauft, weil es einfach keine Alternative gibt, 4-Wege Monitoring über 1HE laufen zu lassen. Also hab ich mich ins Lager gestellt und alle Monitortypen, die ich so habe, hergenommen und nach Gehör mit verschiedenen Mikros über den DEQ eingestellt und die Filterkurven abgespeichert. Ich habe auch einmal quergehört mit einem Mittelklasse EQ (Phonic 3600) bei gleichen Einstellungen an den Frequenzbändern und konnte hörbar kaum Unterschiede feststellen. Am Samstag dann meine erste Produktion damit gefahren (2 2x31er EQs vorsichtshalber noch mitgenommen), die entsprechenden Filterkurven auf 4 Wege verteilt und mehrere Bands darüber gefahren.


    Ich muß sagen, ich kann mich nicht beschweren. Der Monitorsound war klar und deutlich, Feedbacks hatte ich keine und Headroom war genug da. Die Bands haben sich alle lobend über den Monitorsound geäußert. Ausfälle gab es keine und zu wenig Output auf den einzelnen Ausgängen hatte ich auch nicht. Und wenn mal wieder einer ne Bass Drum dabei hat, die einfach nicht zum klingen zu bringen ist, kann ich auch noch nen freihen EQ Weg dafür nutzen... Mein Fazit daher: für diese Anwendung optimal und relativ günstig, ich bereue den Kauf nicht 8)

  • Das ist ja genau der Punkt (der wahrscheinlich bei meiner Beschreibung nicht deutlich rauskam...): Praxisgerecht eingesetzt, ist der DEQ830 durchaus ok. Er hat lediglich ein Problem damit, ein Einzelband extrem abzusenken. Das ist aber in der Praxis normal nur beim Eliminieren von Feedbacks auf der Monitoranlage erforderlich, und dafür wäre ein parametrischer EQ ohnehin das besser geeignete Werkzeug.


    Für meinen Einsatz beispielsweise - gleichzeitig Master-EQ, 4 Kanäle IEM und Delayline- respektive Liverecording-EQ - ist das Teil absout brauchbar.



    der onk

  • Ist das Fehlen einer Lowcut-Möglichkeit nicht ein KO-Kriterium für den Live-Einsatz? Eure Meinung dazu würde mich interessieren!


    Ich z.B. bin mit einem älteren Pult ohne LowCut und nur 3-fach-EQ (1xparametr. Mitte) in den Kanalzügen geplagt. Jetzt bietet sich der DEQ830 natürlich schon an, weil ich ausser FOH und 2xMoni (auch beim Moni fehlt mir der LC irgendwie, oder?) noch 4 kritische Kanäle bearbeiten könnte.


    Die Frage ist: kann ich ein Gesangsmikro, eine A-Mandoline, eine A-Gitarre o.ä. mit dem Teil überhaupt sinnvoll entrumpeln ohne Lowcut? Denn wenn die Bänder tatsächlich nur max. 8dB absenken, ist das ja sehr wenig?


    Alternativ hatte ich mit einem Stapel der parametr. Mono-Eqs von Behringer geliebäugelt. ABER: den gibt es im Moment gerade genausowenig wie den Controller! Beim T. taucht er gar nicht mehr auf, der Rockshop bei mir in Karlsruhe verlangt jetzt 89.-/St. was ich doch recht unverschämt finden, da das T. den bisher für 39.- im Katalog hatte...


    Gruß FF

  • Zitat

    Ist das Fehlen einer Lowcut-Möglichkeit nicht ein KO-Kriterium für den Live-Einsatz?


    Auf jeden Fall! Wir leben in 2005, nicht mehr 1980 :D !


    Zitat

    Ich z.B. bin mit einem älteren Pult ohne LowCut und nur 3-fach-EQ (1xparametr. Mitte) in den Kanalzügen geplagt. Jetzt bietet sich der DEQ830 natürlich schon an, weil ich ausser FOH und 2xMoni (auch beim Moni fehlt mir der LC irgendwie, oder?) noch 4 kritische Kanäle bearbeiten könnte.


    Für FoH und Moni meinetwegen, das Einschleifen in die vier Kanäle plus Herumschrauben wäre mir aber schon zu viel Gebastel (...ist hier halt eine Budget- und Geschmackssache :D !). Andererseits sind die erforderlichen Einstellungen bei immer dem gleichen Band-Setup eine Angelegenheit, die spätestens nach dem zweiten Gig gespeichert & erledigt sein müßten.


    Denk aber bitte auch an die Latenzzeit! Weil der DEQ vollständig digital arbeitet (AD-DSP-DA), gibt es längere Verzögerungen zu den anderen Kanälen als bei eingeschleiften analogen Parametriks. Ich würde auf alle Fälle vorher ausprobieren, ob sich das störend bemerkbar macht.



    Zitat

    Alternativ hatte ich mit einem Stapel der parametr. Mono-Eqs von Behringer geliebäugelt. ABER: den gibt es im Moment gerade genausowenig wie den Controller! Beim T. taucht er gar nicht mehr auf, der Rockshop bei mir in Karlsruhe verlangt jetzt 89.-/St. was ich doch recht unverschämt finden, da das T. den bisher für 39.- im Katalog hatte...


    Sind dann halt satte 8 HE Rackspace zusätzlich, inkl. Kosten fürs Case & Kabelbaum, den zusätzlichen Transportaufwand jedes Mal noch nicht berücksichtigt. Investiere lieber etwas mehr und denke über ein moderneres Pult nach.....



    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....