I don't need that, 2.0

  • Alle Jahre wieder.


    Zitat

    Ich würde sagen 80% :D

    Romantiker! :D


    Der Versuch, mit dem Hobby Geld zu verdienen, war zu allen Zeiten ein riskantes Spiel. Wenn tausend "Vermieter" auf hundert potentielle Mieter treffen - welche 'Mietpreisstruktur' ist da wohl zu erwarten?


    Wer unbedingt als Vermieter sein Glück versuchen möchte, der vermietet am besten Dixieklos. Da ist das Engagement der Freizeitkonkurrenz überschaubar; dementsprechend das Verhältnis Preis/ Leistung seit Jahr(zehnt)en stabil.
    In unserem Bereich wird sich erst wieder etwas ändern, wenn's in diesem 'Branchenforum' in 99 Beiträgen um Betriebswirtschaft, Personalkalkulation, Flottenmanagement, Gabelstapler und Gitterboxenhandling geht - und in einem um Bassboxen. Bislang ist das Verhältnis leider umgekehrt.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"


    In unserem Bereich wird sich erst wieder etwas ändern, wenn's in diesem 'Branchenforum' in 99 Beiträgen um Betriebswirtschaft, Personalkalkulation, Flottenmanagement, Gabelstapler und Gitterboxenhandling geht - und in einem um Bassboxen. Bislang ist das Verhältnis leider umgekehrt.


    Wobei auch in den Bereichen eine Vielfalt der Standpunkte durchaus gegeben wäre. Falls ich in den nächsten Tagen einen diesbezüglichen Thread aufmachen sollte: Nicht wundern :)

  • Zitat von "WoMü"

    Was wollen denn Leute kalkulieren, die gar nicht wissen, welche Kosten sie haben


    Welche Kosten? Ich mache das doch als Hobby und das Material habe ich beim Kauf schon bezahlt. Also zwei Schniwepo für die Helfer, 20€ für den Tank und alle 5 Stunden 100€ für mich. Brauchts ne Rechnung oder geht das ohne?

  • Wie ist das in Deutschland bei folgenden Beispiel: Ein HKS vermietet immer mal wieder ein bisschen etwas. Gibt's bei euch auch so 'nen Freibetrag, der steuerfrei bleibt? Oder wie macht man das legalerweise bei euch?

    Der Ton macht die Musik.

  • Kommt ganz darauf an, ob der HKS sein "Gewerbe" angemeldet hat oder nicht.
    Im letzteren Fall geht das solange gut, bis der Kollege entweder beim Finanzamt angeschärzt wird, die Behörde selbst mal prüft oder eben ein Unfall passiert.
    Im ersteren Fall gibt es einen Freibetrag, der aber nur für die Steuer gültig ist und hier eben für die Summe aller Einnahmen. Wenn du also neben diesem "Gewerbe" noch einen normalen Beruf hast, den du (heute muss man es leider so formulieren) auch noch ausüben darfst und etwas dafür bekommst, dann ist man in der Regel schnell über diesem Freibetrag. Wo der nun genau liegt müsste ich Tante Google fragen, aber dazu hab' ich jetzt keinen Nerv.
    Die MwSt. muss in jedem Fall, falls gemeldet, bezahlt/verrechnet werden. Auch geht das Finanzamt nach einer gewissen Zeit davon aus, dass du mit deinem "Gewerbe" Gewinn machen möchtest. Steht da jedes Jahr immer wieder ein Minus oder ist der Gewinn nur marginal, dann wirft dir das Finanzamt liebhaberei vor und sperrt das "Gewerbe", d.h. die kannst keine Abschreibungen mehr machen und der Zauber um die MwSt. fällt auch weg. Allerdings werden die Einnahmen, die du ja zu melden hast, trotzdem aufsummiert.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • äähhmmm.... nicht ganz richtig, aber so ungefähr!


    Du meinst den Grundfreibetrag: 2014 - 8.354,-- EURO (Zusammenveranlagung Ehegatten 16.708,-- EURO) bezogen auf das zu versteuernde Einkommen.


    Liebhaberei ist ein ertragsteuerlicher Begriff. Die Umsatzsteuer kann/muß man unanbhängig davon betrachten. Hier könnte evtl. die Kleinunternehmerregelung (§19 UStG) sinnvoll sein.


    Ggf. könnten es beim HKS auch Einkünfte nach § 23 Nr.3 EStG (gelegentliche Vermietung beweglicher Gegenstände) sein, für die eine Freigrenze von 256 EURO p.a. gilt, aber wenn Dienstleistung dabei ist, dürfte es m.E. schon unter §15 EStG (Gewerbebetrieb) fallen, ohne Freigrenze oder Freibeträge (außer Grundfreibetrag s.o.).


    Apropo Kalkulation: Leider sieht doch die Praxis in vielen Handwerksbetrieben so aus, daß der Preis nicht nach Kostenrechnerischen Gesichtspunkten kalkuliert wird, sonder vom Markt diktiert wird (was nimmt denn der Kollege so? was sind die Kunden bereit zu zahlen? Was wird üblicherweise aufgerufen?). Warum sollte das in der PA-Branche anders sein. Da liegt doch das große Problem. Und das dem NICHT zwangsläufig sich vermehrenden Kundenpotential immer mehr "Mitbewerber" gegenüberstehen, trägt nicht dazu bei, dass sich sinnvolle kaufmännische Kalkulationen größerer Beliebtheit erfreuen können. :twisted:

  • Meine obige Aussage "die gar nicht wissen, welche Kosten sie haben" bezog sich u. a. auf:


    - Kosten für Prüfung der Hebezeuge
    - Kosten für BGV A3 Prüfung u. Dokumentation
    - Kosten für Ausnahmegenehmigung vom Sonntagsfahrverbot (wenn sie dann mit ihrem LKW 3,49 to + Hänger oder aber mit LKW über 11,99 to unterwegs sind)
    - Kosten für Dokumentation nach Fahrpersonalverordnung
    - Kosten für Maßnahmen rund um den Arbeitsschutz (Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Sicherungsmittel, BG-Beiträge, Feuerlöscher, etc.)


    Um nur ein paar Punkte zu nennen. Diese Liste lässt sich aber noch ohne großen Aufwand verlängern.


    Da die meisten HKS diese Vorschriften nicht kennen, geschweige denn einhalten, wissen sie auch nicht, welche Kosten ihnen hierdurch entstehen. Wie wollen sie diese denn in die Kalkulation einbeziehen.

  • Nach meiner Meinung ist Konkurrenz durch HKS zum Teil hausgemacht ,
    zumindest im Bereich der kleinen und mittleren Jobs .


    Wenn jede Firma LA haben muß und das bisherige System an HKS für low verkauft ,
    (weil alle Pro's nur noch LA haben wollen)
    ist es nicht verwunderlich wenn diese "alten" Systeme dann auch für VA's angeboten werden .


    Durch den Digitalwahn bei den Pulten kommt der HKS dann
    schon mal in die Verlegenheit mit einer GL4000 anzurücken .

    Gleichschritt funktioniert mit mir nicht

  • Zitat

    Durch den Digitalwahn bei den Pulten kommt der HKS dann
    schon mal in die Verlegenheit mit einer GL4000 anzurücken .

    Kommt er nicht. Der Transport ist viel zu teuer. Das zeitgemäße Mischgerät des Profis kann doppelt so viel, und es passt locker auf den Beifahrersitz seines Testarossa.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • ... die "übersehenen" Kosten gehen doch schon viel früher los. Man freut sich, dass man mit the box und behringer billige PAs und Pulte bekommt, bemerkt dann, dass man an die Kanäle ja noch was anschließen müsste, damit da ein Ton raus kommt, kauft sich Mikros für einen Preis für den man nicht mal ein ordentliches Stativ bekommt und auf Job gehen dann die XLR-Kabel aus, weil die Wege zu lang sind. Über Strom reden wir lieber erst gar nicht, Ikea-Steckerleisten und Baumarkt-Trommeln quer über die Wiese. Die billig China (oder billig gebraucht) PA feuert irgendwo hin weil nicht die richtige Hardware da ist um sie auszurichten. Ach ja, und dann noch Cases.... Das Amprack+Verkabelung kostet plötzlich genauso viel wie die Amps darin. Also Wolldecken und Pappkartons.
    Der Mangel an Leergut führt dann zu anderen Problemen. Habt ihr noch Tische/Bierkisten/etc um Pult/Drumfill/Fogger/... draufzustellen?
    Oh und habt ihr hier irgendwo eine Schreibtischlampe? (wir waren zu geizig für goosenecks...)

  • Und?
    So ist das nunmal in der freien Wirtschaft. Völlig egal; ob in unserem Gewerbe oder sonstwo.
    In anderen Ländern; wo es noch viel weniger staatliche Regularien oder auch Kontrollen gibt, wirds noch viel ausgeprägter sein.
    Jeder versucht sein Glück bzw. seinen Lebensunterhalt auf seine Weise.
    Dem einen reicht'n Tausender netto im Monat zum Leben, der andere brauch soviel für die Rate seines Testarossas.
    Der eine mit Pappkartons, (die auchnoch viel weniger "Truck"space benötigen :shock: ) der andere mit Amptown.
    Die Großen; wie etwa milliardenschwere Autokonzerne streichen millionenweise staatliche Subventionen ein und bescheißen das Finanzamt legal, weil sie eine allmächtige Lobby haben.
    Die Kleinen halten sich ans Sozialamt und behumsen das Finanzamt halt halb- oder auch ganz illegal.
    Quersubventioniererei gibts überall und ist ein übliches Wirtschaftmodell.


    Ob das alles so schön & gut ist, steht auf einem anderem Blatt.
    Aber es ist nunmal so und wird sich auch nicht ändern; da die Welt ganz alleine und ausschließlich vom Geld regiert wird.


    Um nochmal auf irgendwelche HKS zurückzukommen; diese Aufträge würde eine reguläre BGVH07MindestlohnHaftpflichtversicherte Firma ohnehin nicht bekommen.
    Diese Veranstaltungen würde es schlicht & einfach garnicht geben weil reell nicht finanzierbar.
    Andere Branchen trifft es mit billiger Arbeit aus dem- oder ins Ausland. Das geht hier ja eher nicht bzw. nur soweit; sich mit fernöstlicher Technik einzudecken....

    Never stop a running System

  • Zitat

    ... Ikea-Steckerleisten ...

    Also bitte! Das Preis-/ Leistungs-/ Qualitäts-/ Nutzen-/ Performanceverhältnis des gemeinen Ikea Dreiers dürfte unübertroffen sein. Die Dinger gibt es zuhauf selbst auf den größten Produktionen; dort mitunter zu hunderten in eigens dafür vorgesehenen Gitterboxen.
    Nicht alles ist automatisch schlecht, nur weil es klein, leicht und billig ist.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "hias.h"

    kauft sich Mikros für einen Preis für den man nicht mal ein ordentliches Stativ bekommt


    Wenn man weiß, was man mit den Mikros machen kann und wofür sie taugen und vor allem wofür nicht, dann hab ich da kein Bauchweh damit.