Diskrepanzen zwischen versprochenen und gestellten Boxen

  • mir ist es nun wiederholt passiert, das man uns im vorfeld "d&b monitore" versprach, welche sich dann auf dem gig jedoch nur als schlecht klingende optische kopieen entpuppten.
    da denkt man dann im vorfeld: "heut wirds locker, mit den wedges gibts schonmal keinen grösseren stress"
    doch dann hört man sich die teile an und denkt: "irgendwie klingen die kaputt, sch..., doch wieder unnötigen stress"


    es geht nicht um "top40" oder eine besoffene dorfkapelle, sowas kommt durchaus auch beim betreuen von professionellen künstlern vor!
    wie soll man da vorgehen?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Tacho!


    Wenn der Auftrag bzw. das Equipment schriftlich bestätigt wurde kann man sich durchaus weigern und Nachbesserung fordern. Ohne vernüftiges Equipment kein vernüftiges Ergebnis. Ausserdem steht man ja für die abgelieferte Qualität gerade.


    Anders sieht es aus wenn es in der Bestätigung "oder ähnlich / gleichwertig" heißt. Da ist mächtig Spielraum und der Informationsgehalt der Aussage sowie die Verbindlichkeit was denn nun steht geht gegen Null.


    Es ist doch oftmals so, dass das Budget kräftig gekürzt (siehe auch Dumpingthread) wird und eben dann solche Nebensächlichkeiten wie Monitore bzw. Qualität der Monitore auf der Strecke bleibt. Ist doch egal was da auf der Bühne steht und Lärm macht.


    Es ist in der Tat ein Ärgernis, doch fehlt einfach die Handhabe in den meisten Fällen.
    Man sollte es genau abwägen, ob man nicht doch gute Miene zum schlechten Equipment macht und versucht das Optimum herauszuholen oder man dem Veranstalter doch mal reinen Wein einschenkt und ihm klar macht, dass man so nicht arbeiten kann und auch nicht arbeiten wird, vor allem dann wenn auch der oder die gebuchten Künstler mitziehen und den Gig verweigern.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • beim letzten gig war es per telefon bestätigt. somit also nix schriftliches.


    die chance, das die künstler sagen "wir spielen nicht" ist relativ gering. ich werde ja von ihnen gebucht, damit ich das für sie so einrichte damit sie spielen können. wenn also jemand sagen kann das es nicht geht, dann wäre ich das wohl selbst.
    bisher habe ich es nur ein einziges mal erlebt, das ein gig wegen mangelndem material ausfallen musste. das war dann aber auch ein ziemlich unfähiger discobeschaller, das gehört hier aber nicht zum thema...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wobei ich ohnehin glaube, das man sich mit derartigen Aktionen -wir spielen nicht, die Monitore sind nicht die vereinbarten- nur selber ins Bein schießt.


    Das wird keinen Veranstalter auch nur ansatzweise interessieren, vor allem nicht, wenn er immer denselben Verleiher nimmt und seine Veranstaltungen ansonsten laufen.


    Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegts an der Badehose!
    "Mit meinen anderen Bands hatte ich bisher keine Schwierigkeiten, da seid ihr die Ersten."
    Darauf wird es rauslaufen...


    Vielleicht könnte man in einem langen Rechtsstreit seine Gage einklagen, aber man wäre verbrannt bis zum Lebensende.
    Ist zwar vielleicht ärgerlich, aber deswegen einen auf wichtig zu machen -jetzt mal von grottenschlechtem Material abgesehen- dürfte eher nach hinten losgehen.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Das macht man heute auch kaum mehr, ausser Status Quo.


    Und es war ja auch nicht die Rede davon.


    Aber mit dem Veranstalter würde ich das schon klären, das hier Material Dritter Wahl stand.


    Man weiß ja nicht, ob er nicht auch für d&b Monitore im Angebot bezahlt

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zur Abstimmung der weiteren Vorgehensweise in solchen Fällen bemühe ich mich unauffällig um die Beantwortung der beiden entscheidenden Fragen:
    1.)Lassen die Vorverkaufszahlen auf ein wirtschaftlich stimmiges Verhältnis zwischen Aufwand und Bruttoeinnahmen des Veranstalters schließen? Das weiß Dein Tourveranstalter oder TL (sofern Du das nicht eh selber bist) meist sehr genau.
    2.)Ist das Catering trotzdem als einigermaßen anständig/ menschenwürdig zu betrachten? Das findest Du leicht selbst heraus. Der erste Eindruck täuscht (fast) nie!


    Anhand dieser beiden Faktoren ergibt sich (zumindest bei mir) dann ganz automatisch die grobe Richtung bezüglich des Grades der Kompromissbereitschaft in technischen und sonstigen organisatorischen Belangen. Vielleicht möchte man ja in ein, zwei Jahren noch einmal wiederkommen? (Okay, manchmal möchte man das allerdings tatsächlich auch lieber nicht...)


    Zum konkreten Fall: bekommt der Musiker Gage? Ist es ihm zuzumuten, dafür auch unter nicht idealen Bedingungen ("Monitor klingt komisch...?") seine Leistung zu erbringen? Ist es mir (Dir) zuzumuten, aus den gegebenen Umständen das Beste herauszuholen? Vermutlich drei mal „ja“ - also machen, auch wenn's schmerzt. Bis zum Status 'Undurchfürbarkeit' ist's meist schon noch ein weiter Weg.
    Ein nachdrücklicher Hinweis an die Vertragspartner auf die Unzulänglichkeiten der gebotenen technischen Voraussetzungen bleibt Dir selbstverständlich unbenommen. Vielleicht klappt das dann ja beim nächsten Mal besser.


    (Bei all dem ist es übrigens völlig unerheblich, ob da irgendwas schriftlich oder nur mündlich im Voraus abgeklärt wurde. An der konkreten Situation vor Ort ändert das überhaupt nichts - und nur Du entscheidest, wie Du am stressfreiesten für Dich und Deine Mucker aus der Nummer herauskommst. Und morgen ist schon wieder ein anderer Gig - mit anderen Problemen, und vielleicht noch schlechterem Frühstück.)


    :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • BillBo hat es wiedermal sehr schön und treffend zusammengefasst. Danke dafür! :)


    Ich kenne beide Seiten: die des Technikers, der mit Band aufschlägt und mit den Gegebenheiten klarkommen muss, und die des Verleihers, der zwischen dem Veranstalter und seinen Budgetvorstellungen und den Wünschen/Anforderungen der Band vermitteln muss. Dabei muss der Verleiher noch versuchen, das Material aus dem Lager einzusetzen, damit es Geld verdient... :(


    Ich würde die Situation als Techniker in drei Fälle einteilen:


    - Es ist vor Ort alles wie (im Rider) bestellt. Man hat weniger Probleme, nur noch mit dem Raum, der Band, dem Veranstalter, dem betrunkenen Publikum usw.


    - Es ist nicht so wie bestellt, aber akzeptabel. Man kommt irgendwie klar, murrt vielleicht mal kurz, aber das verdirbt allen die Stimmung und ändert nichts. Man überlegt sich, warum der mühsam formulierte Rider nicht ernstgenommen wurde...


    - Es ist nichts von dem Bestellten vor Ort. Das Material ist wild, bunt, alt, und man kämpft, um es hinzubekommen. Soll man hier sagen, es geht nicht? "Die anderen Bands haben auch immer drüber gespielt...."
    Und man hat auf der Bühne 10" statt 15"-Monitore bei einer lauten Rockband, oder selbstgebaute Boxen mit Pappen aus dem Röhrenradio der Oma, keine EQs in den Monitorwegen, sowieso nur 4 der bestellten 5 Monitorwege, das Midaspult ist ein Mackiepult, das Shure SM-58-Wireless ist ein Sennheiser-Drahtlos im VHF-Bereich (ohne Diversity versteht sich), usw. Leider alles schon erlebt. :evil:


    Und auf der anderen Seite als Verleiher die Anlage zugemietet, die die Band haben wollte, und dann waren die Endstufen zwar aus der richtigen Serie, "aber eine Nummer kleiner als schonmal, als ich die Anlage gehört habe. SO klingt das nicht.... " :twisted:

  • Zitat von "billbo"

    Zur Abstimmung der weiteren Vorgehensweise in solchen Fällen bemühe ich mich unauffällig um die Beantwortung der beiden entscheidenden Fragen:
    1.)Lassen die Vorverkaufszahlen auf ein wirtschaftlich stimmiges Verhältnis zwischen Aufwand und Bruttoeinnahmen des Veranstalters schließen? Das weiß Dein Tourveranstalter oder TL (sofern Du das nicht eh selber bist) meist sehr genau.
    2.)Ist das Catering trotzdem als einigermaßen anständig/ menschenwürdig zu betrachten? Das findest Du leicht selbst heraus. Der erste Eindruck täuscht (fast) nie!...


    zu 1.
    der veranstalter war eine stadt und es war ein "umsonst"-openair mitten in der fussgängerzone.
    ich hatte unter solchen vorraussetzungen schon wirklich absolut hervorragende erfahrungen, zum beispiel genau drei tage später in Kassel!!
    aber auch das genaue gegenteil hab ich schon erlebt, z.b. hier bei mir in meiner heimatstadt Ettlingen...
    man weiss bei sowas also oft nicht genau, was wirklich sache ist


    zu2.
    haarscharf beobachtet:
    das catering: wir durften uns nur aus einem kleinen teil der karte ein essen aussuchen... und der salat glich dabei in gewisser weise verblüffend dem sound der monitore! 8)



    es geht mir bei erstellung dieses threads übrigens nicht darum, wie man am besten einen gig absagen und allen den spass vermiesen könnte.
    es ging mir mal wieder drum, die aufmerksamkeit auf ein problem zu lenken, bevor es sich so weit verselbständigt hat, das man gar nix mehr dagegen tun kann...
    wenn nur ein teil der hier mitlesenden darauf aufmerksam wurde und sich in solchen situationen ebenfalls kritisch äussern, dann wird die hemmschwelle für solche handlungsweisen hoch genug bleiben.
    verhindern kann man solche verarschungen natürlich nie, schwarze schafe wird es immer geben...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Na, dann ist die Sache doch klar: Haushaltssperre – das Kulturamt muss und will aber trotzdem auf Teufel komm raus irgendwas auf die Beine stellen. Zahlende Kundschaft gibt’s nicht, Budget daher leider auch keins; das geht schon für die Festgehälter der städtischen Mitarbeiter drauf. Die Kaufmannschaft der IG City ist zur Zeit auch etwas klamm und deshalb nicht unbedingt in Spendierlaune, das reicht mit Ach und Krach gerade mal für die Hotelzimmer (der kulturschaffende Musikant logiert nebst Crew halt gerne im Einzel ab vier Sterne aufwärts. Das läppert sich, alleinreisende Comedians kommen da deutlich günstiger). Also wird gespart, wo es nur eben geht, und wenn‘s beim Salat ist. :D Wer interessiert sich da noch für Technik? Den Zuschlag kriegt der Billigste, und gut.
    Die Alternative ist – gar keine Veranstaltung. Das ist dann aber irgendwie auch blöd.


    Manchmal frage ich mich schon, mit was für hochkarätigen Künstlern Ihr alle so unterwegs seid (bei Dir, Wora, weiß ich das allerdings; eher zufällig). Ich selbst zähle leider keine Weltstars zu meinen Kunden; bin wohl aber gelegentlich mit dem einen oder anderen Act unterwegs, der weltweit ‚so là là‘ im Geschäft ist und dort mal vor knapp 200, mal auch vor 20.000 (zahlenden) Zuschauern performt. R&R kann ein sehr wechselhaftes Geschäft sein.
    Mit einem solchen war ich gerade wieder ein paar Wochen auf Tour. Was soll ich sagen? Für eine korrekte Voll – oder auch nur Teilproduktion reicht’s nicht; Logistik zu teuer. Also örtlich. Von ‚Jugend forscht‘ über ‚bemühter, aber ahnungsloser Fanveranstalter‘ bis hin zum renommierten Hersteller, der für ein bisschen Werbung unbedingt seine neue Produktlinie ‚für Umme‘ zur Verfügung stellen möchte (und sich dabei mit dem lokalen Beschaller vor Ort über fehlende Kabel streitet) alles dabei. Die paar Gigs, bei denen (technisch/ organisatorisch) wirklich alles stimmte, kann ich an einer Hand abzählen.
    Ein oder zwei Tage gar mit Schreiereien bis kurz vor Einlass (auf spanisch und russisch :D). Fucking Cucarracha! Jawohl, wir brauchen ein Monitorpult. Irgendeins, und zwar jetzt und sofort! Was soll’s; rumdrehen und innerlich Grinsen, auch wenn’s weh tut. Anders wird das nichts. Aufregen über ein paar unideale Wedges? Du liebe Güte, so was ist auf Dauer schlecht für’s Herz. Ein gewisses Maß an innerer Distanz und Abgebrühtheit gehört genau so zum Job wie die Bereitschaft, stets das Beste aus der jeweiligen Situation herausholen zu wollen.


    Und ja, Du hast recht: nur wenn man solche Unstimmigkeiten immer wieder (und da, wo’s angebracht ist, auch mal deutlich) anspricht, besteht langfristig Aussicht auf Verbesserung.
    Bis zum nächsten Desaster.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "wora"


    aber auch das genaue gegenteil hab ich schon erlebt, z.b. hier bei mir in meiner heimatstadt Ettlingen...


    Das dortige Kultur- und Sportamt nimmt seit Jahren unabhängig von der jeweiligen wirtschaftlichen Lage immerden Billigsten. Ich erspare euch die dazugehörigen Schriftwechsel einschließlich Androhungen von Begutachtungen der sicherheitsrelevanten Sachverhalte durch unabhängige Mitglieder des VPLT. Alles sinnlos. Daher brauche ich ( meine Geburtsstadt ) Ettlingen nicht und sie braucht mich nicht.


    Zum Thema: Sollen wir denn nun einfach immer alles schlucken oder was ist die Konsequenz aus euren Beiträgen ?

  • wenn "Diese Monitore" besprochen/versprochen sind, dann sollten auch "Diese Montore" da stehen.
    ganz einfach


    Bekommt es dieser nicht hin, muss mann die Notwendigen Maßnahmen ergreifen.


    Anrufen, ihm erklären, dass er jetzt die Monitoren bringt, wie besprochen.

  • Zitat

    Das dortige Kultur- und Sportamt nimmt seit Jahren unabhängig von der jeweiligen wirtschaftlichen Lage immerden Billigsten


    Nicht nur dieses Sport-und Kulturamt muss sich später mit den sicherlich vorhandenen Gegenangeboten vor dem Rechnungsprüfungsamt rechtfertigen.


    Denen allerdings zu erklären,weshalb man nicht den "Günstigsten" Anbieter gewählt hat, ist zum Einen völlig sinnlos (Dort sitzen nämlich ausschließlich Pfennigfuchser) und zum Anderen bedeutet es mit etwas "Glück" noch Ärger fürs Kulturamt, da der Amtsleiter gegen die "AUCH FÜR SIE!!!" geltenden Richtlinen verstoßen hat.


    Ich hatte auch bereits Ärger mit den Herrschaften des Prüfungsamtes, die sind nicht nur völlig merkbefreit, sondern auch noch dementsprechend stieselig.


    Einige Beispiele würden für "Verstehen Sie Spaß" locker reichen.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Zitat von "guma"


    Zum Thema: Sollen wir denn nun einfach immer alles schlucken oder was ist die Konsequenz aus euren Beiträgen ?


    Die Konsequenz ist: Als Mischermann machst Du nur Deinen Job (wofür Du bezahlt wirst) "so gut wie möglich".
    Sollte der Veranstalter die Anlage gemietet haben, und Du diese als "nicht in Ordnung" erkennst, dann meldest Du es dem Veranstalter, und machst die Arbeit immer noch "so gut wie möglich". Dir kann es dann egal sein, wenn sich ein Musiker beschwert, dass er sich nicht richtig hört, oder dass es zu schnell pfeifft. Du hast die Ursache pflichbewusst gemeldet und der Gig geht nicht wegen Dir in die Hose. Die Band entscheidet dann selbst, ob sie damit klar kommen oder was anderes benötigen.

  • Im großen und ganzen wieder eine Diskusion aus dem Bereich "und ewig Grüßt das Murmeltier"


    - Nicht erfüllte Rider
    - Überzogene Rider
    - Falsches Material
    - Zusagen die nicht gehalten wurden
    - usw.


    Letztendlich kennt doch jeder solche Situationen und weis auch das sich da nicht wirklich was ändern wird. Bezogen auf diese Situation, bemühen sich dann letztendlich die Allermeisten von uns, mit einer mehr oder weniger dicken Krawatte einen bestmöglichen Job zu machen.


    Und der Pfennigfuchser vom Amt (der sich ja auch nicht überall auskennen kann) fühlt sich bestätigt und wird sagen: das sich diese Typen am Mischpult immer so aufblasen müssen! Es ging doch! Den Verleiher nehme ich nächstes mal wieder, zumal er der Billigste war.


    Gruß Wolf

  • Jetzt mal ganz furchtbar OT:


    Mit den Beiträgen von BillBo könnten wir langsam ein Buch - unser Buch - herausgeben - ebenfalls Comedy - aber noch VIEEEEEEEEEEEEEEEEL mehr aus dem Leben gegriffen :D

  • Unter dem Strich sind oben beschriebene Beispiele einer der Gründe warum ich überhaupt noch in diesem Job arbeite:


    1. wenn es einfach wäre könnte es jeder
    2. wenn immer das gleiche gute Material gestellt wird, alle Räume akustisch perfekt sind und die Musiker immer tight sind würde ich nach einem Monat an Langeweile zu Grunde gehen.

  • Das Problem kann man in zwei Teilprobleme aufteilen:


    1.) Man bekommt nicht das Material, das man haben möchte. Das mag ärgerlich sein, aber die Sendung heisst nun mal nicht "wünsch Dir was", sondern "so isses". (Zitat geklaut, weil ich's besser auch nicht formulieren könnte...)


    2.) Da sagt jemand Dinge zu in dem Wissen, diese Zusage nicht einhalten zu werden. Das ist unschön.



    Wo soll denn das Problem sein, unter Kollegen (die ja alle diese Problematik kennen) offen zu sagen: In der Punkten 3, 17 und 25 wird der Rider nicht erfüllt, der Etat gibt's nicht her. Dann weiß jeder, woran er ist, wenn ein Punkt tatsächlich so entscheidend sein sollte, dann kann man das selbst mitbringen, und gut ist.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Das Selber-Mitbringen kann man ja in einigen Bereichen machen, da trimmt man ja seine Mucker auch gerne hin
    (Digitalpult, Mikrofone, oder das 4HE Privatsiderack). Aber Holz ist schon was anderes.


    Ich denke, da hilft nur sich ne Essenspauschale vertraglich bestätigen zu lassen, noch zumindest Geld fürs eigene
    Pult abgreifen und ähnliches. Alles andere muss man dann so hinschrauben, wie mans halt soundmässig hinbekommt.
    Dann kann man auch mal wieder neue Effekte ausprobieren, das Pult säubern, den Gig später starten und länger im Catering bleiben
    und gemütlich Zeitung lesen, früher fertig sein (alles in Absprache mit den Musikern, wenn die PA sch... ist).


    Da Nicht-Spielen auch dem Künstlerimage schadet, muss man sich das Angenehme woanders reinholen.
    Ne andere Möglichkeit sehe ich nicht. wora ist wohl einfach zu nett für diese Welt! :wink:



    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!


  • Allerdings ist es ja so, das es schon "wünsch Dir Was" und "so isses" gibt, nur nicht zeitgleich. Will sagen: Wenn in der "wünsch Dir was"-Phase einer Veranstaltungsplanung von der VT-Firma Sachen versprochen werden, die sie nachher nicht einhalten kann, und Bandtechniker dann in der Phase "kurz vor so isses" getäuscht oder belogen werden, dann hat man eben auch mal ein richtiges schwarzes Schaf vor sich, mit dem man nicht kuscheln muss. Sollte sich hierbei eine der seeehhhr seltenen Gelegenheiten ergeben, jemanden in die Pfanne zu hauen, trifft es nicht immer "liebe Kollegen". :D


    [ Traummodus an ] Ich würde mir wünschen, dass es irgendwann auf dieser beschissenen Welt doch vorkommt, dass irgend einer der vielen überflüssigen Krauter-VTs wenigstens einmal einen lichten Moment hat und seinem Kunden ehrlich nach Sichtung von ridern sagt: "Das ist zu dick für mich, da müssen sie sich jemand erfahreneres, größeres oä buchen." [ Traummodus aus ]


    .... und weil mir gerade so zum Träumen ist:


    die Variante "Bandtechniker spricht zu Vorort-Firma":
    "Du gibst mir jetzt gleich € xxx, dann mache ich aus dem von Dir hier abgekippten 'Müllhaufen an Kabelsalat' eine halbwegs funktionstüchtige PA".
    Wenn dieser Traum nicht in Erfüllung geht, gibt es für sehr ausgebuffte noch die realistischere Variante ( schon gemacht :wink: ). "Ich versetze das jetzt wieder in den Urzustand für die nächste Band. Ist das Recht ???" :D:D:D