Was tun wenn Band nicht mit Technical Rider rausrückt???

  • Folgendes Problem, Großes Stadtfest mit wechselnden Bands (Logisch) und wenig bis gar keine Zeit zum Umbau.


    Ich möchte mir den Streß so gering halten wie möglich von daher möchte ich gerne von allen Bands einen Plan haben. Ich habe bis auf eine Band alle Pläne doch selbst auf mehrmalige Anfrage über Facebook (da die Band über keine Hompage verfügt und der VA auch mit Infos geizt) kommt lediglich ein (wir melden uns die Tage) und das wars.


    Wie geht ihr diesem Fall vor, klar ich kann das zur Not auch auf dem Event während des Umbaus regeln. Bloß ich finde das echt K.....

    Geht nicht gibts nicht

  • Trommler, Bass, Gitarre(n), vielleicht noch ein Keyboard (oder zwei), und es werden wohl auch zwei, drei Leute irgendwie singen oder reden.
    Machst auch noch 4 Monitorwege fertig - das war's. Falls es noch etwas mehr an Bandkanälen anzuschließen gibt macht man das auch - wo ist das Problem?

  • Tacho!


    So etwas in der Art haben wir doch gerade in einem anderen Thread
    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=28&t=87809


    Hört sich zumindest sehr ähnlich an von wegen Umbaupausen.


    Bist du dir sicher, dass du diesen Job machen möchtest?
    Ich würde mir primär erstmal darüber den Kopf machen und mal beim Veranstalter nachhaken:
    Wieviele Helfer/Stagehands stehen zur Verfügung?
    Sind die Helfer/Stagehands eingewiesen/unterwiesen?
    Zeitplan einfordern!
    Zeit für Soundcheck?! Diesen verbindlich machen! Nicht dass eine oder mehrere Bands das dann für's Proben missbraucht.
    Der Veranstalter ist in der Regel für das Einholen der bühnentechnischen Anweisung zuständig.
    Ist keine bühnentechnische Anweisung vorhanden, so muss zunächst das so genommen werden wie es steht. Vor allem bei begrenztem Zeitrahmen.


    Falls es bei den genannten Punkten hakt würde ich androhen den Job nicht zu machen.
    Falls gewisse, verbindlich vereinbarte Elemente am Tag der VA nicht so sind wie vereinbart, würde ich gehen.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Mal ganz ernsthaft: Stadtfest (groß stand da oben geschrieben) - da stellt man eine über jeden Zweifel erhabene Anlage auf, hat ordentlich Monitor, Kabel und Mikros am Start, und wartet was und wer so kommt! Da muss man doch niemandem hinterherlaufen, der selber nicht das Problem hat unbedingt seine Wünsche mitzuteilen!
    Ich versteh's nicht.... :?:

  • Zitat von "rockline"

    Trommler, Bass, Gitarre(n), vielleicht noch ein Keyboard (oder zwei), und es werden wohl auch zwei, drei Leute irgendwie singen oder reden.
    Machst auch noch 4 Monitorwege fertig - das war's. Falls es noch etwas mehr an Bandkanälen anzuschließen gibt macht man das auch - wo ist das Problem?


    Rockline bringt es auf den Punkt. Ganz normaler Stadtfest Irrsinn. Den versierten Nahkampftonkollegen mit erprobter technische Ausstattung schreckt es nicht! Wer sich trotz Nachfragen nicht äußert, bekommt Standardkost vorgesetzt, die je nach Zeit / Art der Anfrage / technischen Möglichkeiten vor Ort / Rang des Künstlers angepasst wird, oder eben nicht.

  • Ich kann Rockline auch nur zustimmen, Stadtfeste wuppt man mit sehr gut vorbereiteten Bühnen, die auf alle (realistischen) Eventualitäten eingerichtet sind .... dazu gehören neben Technik auch eine fitte Bühnencrew .. dann geht es auch schnell mit dem Umbau.


    Organisatorisch gehe so etwas stumpf nach Zeitplan an, sprich Band A baut auf, spielt bis Zeitpunkt A, dann ist Schicht. Dann baut Band B auf und spielt bis Zeitpunkt B, dann ist Schickt. usw. usw.


    Umso länger der Umbau dauert umso kürzer spielt die Band. Viele Bands entwickeln auf solche Ansagen hin geradezu unglaubliche Aufbau-Zeiten ... und man kommt nicht in Verzug.

  • ich würde das auch entspannt sehen.
    schliesslich sind diie eckdaten aller anderen bands bekannt, somit ergeben sich automatisch:
    - die anzahl und positionen der monitorwege
    - die festival-kanalbelegung


    wenn jetzt diese eine band anrückt und keine sinnvolle vorab-info beibringen konnte, dann kann sie das nutzen was da ist - basta.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi nemo, was ich ab und zu mache, ist auf youtube o.ä. ein live-video der betreffenden band suchen um einen eindruck zu bekommen. Ansonsten schließe ich mich bei meinen vorrednern an; seid einach richtig gut vorbereitet, habt ausreichend "spare" dabei und genug fitte leute für die umbauten. Und überhaupt, wer selbst nach mehrfacher aufforderung keinen stageplot schickt hat eben pech gehabt, etwaige probleme, die man echt im vorfeld hätte klären können gehen dann von der spielzeit ab...








    Ps. Kann jemand helfen, wo kommt das 2. komma im ersten satz hin?

  • Also ich glaube auch Bassdrum ist Kanal 1 und Leadsaenger ist da wo er bei der Band davor auch schon war. Keyboard stecke ich da rein wo es bei der nächsten Band auch ist.
    Damit hab ich die Kanalliste schon mal im Sack.
    Werde sicher den ganzen Tag Gitarren auf beiden Seiten haben und Bass wohnt auch meistens irgendwo bei Kanal 13. :D


    Nein mal im Ernst. Mach Dir ne Inputliste auf der alles moegliche so passt das man mit möglichst wenig Änderung alle Bands verarzten kann. Dann passt die fehlende Band da schon irgendwie ins Raster.
    Beim Umbau dran denken. das erste was das Publikum hoeren muss ist nicht die Bassdrum sondern der Sänger. Danach ein wenig Keys fuer die Harmonie und dann Schlagzeug. Da bist Du dann nach 30 Takten durch mit dem Soundcheck.


    Im übrigen kannst Du auch davon ausgehen das die Rider der anderen 10 Bands eh falsch sind. Von daher ist das nur leicht anders als die Band die gar keinen schickt. :D

    Practice, Practice, Practice

  • Zitat von "lisa f."


    Ps. Kann jemand helfen, wo kommt das 2. komma im ersten satz hin?


    Kein Komma, besser so:


    Hi nemo, was ich ab und zu mache:
    Auf youtube o.ä. ein live-video der betreffenden band suchen um einen eindruck zu bekommen.


    :wink:

  • Ich hatte vor kurzen ein ähnlichen Problem, kleines Festival mit diversen Bands, der Großteil dieser Bands war nicht in der Lage uns einen Rider zukommen zu lassen. Wir haben dann selbst einen Rider erstellt mit dem Material was da ist und an die Bands geschickt, wenn jemand etwas zusätzliches braucht, muss das vor der Veranstaltung kommuniziert werden, am Tag selbst gibt es keine Sonderwünsche mehr.

  • Zitat von "gert"

    ...Im übrigen kannst Du auch davon ausgehen das die Rider der anderen 10 Bands eh falsch sind. Von daher ist das nur leicht anders als die Band die gar keinen schickt. :D


    die sind aber nur falsch, wenn sie von "agenturen" versendet werden 8)


    Zitat von "fabio hermann"

    ...am Tag selbst gibt es keine Sonderwünsche mehr.


    oh doch, musiker haben IMMER sonderwünsche. :shock: :shock:
    ich kenne das sogar von meinen eigenen bands: "ach übrigens, ich habe heute ein tom mehr und ne zweite snare dabei..." :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • das ist ja das schlimme.
    weil wir das immer irgendwie hinbekommen, machen sie sich heutzutage gar keine gedanken mehr darüber. ich versuche deshalb immer ein paar sparekanäle einzuschieben.


    in letzter zeit habe ich auch darüber nachgedacht, ob ich mir nicht eine grundlegende "festivalbelegung" mache, die ich immer möglichst gleich nutze. dann bleiben bei der ein oder anderen band auch mal grössere lücken, aber eben immer genug steckmöglichkeiten für zusätzliche kanäle.
    auf ridern sieht das dann aber ein bisschen komisch aus, deshalb habe ich es bisher noch nicht umgesetzt...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Erweiterter Infinitiv mit "zu" bedingt immer ein Komma :wink:


    Also gehört vor das "um" ein Komma.


    Ansonsten würde ich immer 10 Schlagzeugkanäle vorsehen, 2 Basskanäle, 2x 2 Gitarrenkanäle L/R, 2x 2 Keyboards L/R, dann 4 Kanäle frei für Gerödel und 6 Gesänge incl. unvermeidlichem Moderator.


    Damit sollte man eigentlich alles abgedeckt haben, ist ja schließlich ein Stadtfest und nicht die lokale Show irgendeines *Hüstel* "Headliners".

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Man kann das auch anders angehen:


    1) Angebot an Stadtfestveranstalter
    2) Auftrag von STadtfestveranstalter
    3) Stadtfestdurchführung


    Den Auftrag hat man auf Basis eines Angebotes erhalten. Dahinter steht ein Preis mit einem bestimmten Leistungsumfang. Auf dieser Angebots-/Vertragsbasis kann man eine Info für alle Künstler erstellen und an diese senden, bzw. über den Veranstalter senden lassen. Wenn jemand der auftretenden Künstler mit dieser Ausstattung nicht zurecht kommt, kann er sich melden. Damit haben wir die Möglichkeit, dem Veranstalter auch zu begründen, wieso mehr Material an den Start muss ... und dann auch etwas mehr kosten wird (von Kleinigkeiten natürlich mal abgesehen).


    ... auch ein Weg.

    Beste Grüße
    Wolfgang


    Im Verleih: K&F CA1215, K&F Line212, K&F SW115E/SW215E, Neumann KM18x.

  • Diese Mühe kann man sich doch eigentlich schenken. Vor Ort ist dann doch eh alles anders. Ab einem gewissen Punkt hat man das aber alles schon mal gesehen, ein Standard-Patching auf dem Pult und alles wird gut. Die Spares, die noch so kommen, werden dann eben auch noch laut gemacht. Alles jut! Dann geht auch die nicht angekündigte Big-Band morgens um zehn :D

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Zitat von "WolfgangK"

    1) Angebot an Stadtfestveranstalter
    2) Auftrag von STadtfestveranstalter
    3) Stadtfestdurchführung


    Davon gibt es dann leider noch die häufig praktizierte Schmuddelvariante, besonders bei Stadtfesten:
    1.) Dumpingangebot an Sadtfestveranstalter ( zu wenig Personal, zu wenig und/oder zu popliges Material u.s.w. )
    2.) Auftrag von Sadtfestveranstalter ( klar, war im Januar billigster Anbieter )
    3.) Vor, während und nach der Stadtfestdurchführung werden nach einem ausgeklügelten System mehrere Argumentationsstänge aufgebaut, warum diese oder jene kostenpflichtige Nachbesserung überhaupt garnicht vorhersehbar und natürlich immer von anderen als der lieben günstigen Veranstaltungstechnikfirma verursacht wurden. " Nein, also wenn dieser Zeitplan zum Abgabetermin schon bekannt gewesen wäre, hätten wir natürlich mehr Personal eingebucht" oder "nein diese unverschämten Headlinerforderungen waren überhaupt nicht absehbar und ganz und gar unnötig" ( obwohl man die Band von einer anderen Veranstaltung schon kennt ) u.s.w., den allfälligen Lügen sind da überhaupt keine Grenzen gesetzt :roll:
    4. ) Fette Nachberechnung
    Erstaunlicherweise gibt es jede Menge Stadtverwalter, die diese Nummer soger mehere Jahre mitmachen :roll:
    Obwohl auch hier im Forum immer wieder "Beschweren der Bands bringt nichts" Argumentationen vorgetragen werden, gilt folgende einfache, "ligaunabhängige" Regel:
    Beschwert sich von zehn Bands eine, hat die Band ein Problem.
    Beschweren sich von zehn Bands neun, hat die Schnorchelveranstaltungsfirma ein Problem.


    Ich weiß, Musiker sind ein konfliktscheues Völkchen aber Jungs, ihr beschwert euch zu wenig !