Komplett auf Glas mischen 2024

  • Wenn ich noch mal genauer darüber nachdenke, dann könnte ich durchaus für den grössten Teil aller Shows mit „Glas (fast) only“ leben, wenn die Grösse stimmt.


    Es gibt genau ein elektromechanisches Bedienelement, auf das ich nicht dauerhaft verzichten möchte:

    Touch&Turn. Ist zwar theoretisch unnötig, da man meistens doch dabei auf den Screen glotzt, gibt mir aber gefühlte Sicherheit und die optische Distanz auch mal einfach einen Parameter nach Gehör zu justieren.

    Auch ein einzelner Fader à la Faderport für MoneyChannel, SelectedChannel o.ä. wäre schick.

    Und eine schnelle temporäre Gangfunktion à la Soundcraft VI.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Ist einiges passiert seit den ungläubigen Blicken mit dem alten X41t damals… 😉

    Haha...genau. Hannover - CeBIT Standparty mit ner Punkrock Coverband am Stand von TerraTec. Ich mit dem X41T in der Hand via WLan mit SAC am Start und hatte gefühlt genauso viel Publikumszuspruch wie die Band. LOL... Time Flies.


    LG
    WW

  • Btw.: Wurst Werner


    Hast du zufällig n heissen Tipp für nen bezahlbaren Touchscreen für Mac, 24-27“? Vornehmlich für S1, aber gerne auch andere Software…

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  • Btw.: Wurst Werner


    Hast du zufällig n heissen Tipp für nen bezahlbaren Touchscreen für Mac, 24-27“? Vornehmlich für S1, aber gerne auch andere Software…

    Multitouch auf nem Mac ist leider immer noch PITA:

    Der Mac ist noch nicht reif für den Touchscreen – was helfen würde
    Apples Laptop ist einfach noch nicht bereit für Multitouch.
    www.macwelt.de

    Es gibt da zwar alternativ Third Party Treiber, aber zumindest die LV1 User mit Mac Mini nutzen fast alle Paralles/Bootcamp mit ner Windows Installation.


    Guter Preis/Leistungskompromiss ist immer noch der Dell 2418HT, den gibt es seit kurzem in einer neuen Variante mit USB-C Hub: https://www.dell.com/de-de/sho…e-und-monitorzubeh%C3%B6r


    Is leider wie die meisten Consumer Screens nicht so super hell, ansonsten in der Größe der beliebteste Monitor fürs Mixing imho.


    LG
    WW

  • Ja das hatte ich befürchtet. Leider hat Apple auch irgendwann sogar noch die rudimentäre Singletouch-Unterstützung wegprogrammiert.


    Das mit den 3rd-Party-Treibern hatte ich mir mal angeschaut - war recht pricy damals.

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  • Ich behaupte jetzt einfach mal, dass Dich das 'Glas Mischen' vor allem deshalb zu sehr von der Bühne abgelenkt hat, weil es ungewohnt war.

    und ich behaupte, dass es mich mehr abgelenkt hat, weil ich immer genau hinsehen muss, wo meine finger überhaupt landen. das hatte mit dem programm und dessen bedienlogik an sich überhaupt nichts zu tun. das ist für mich nicht ungewohnt.

    doch es gibt von der glasoberfläche eben überhaupt keine taktile rückmeldung, ob das teil deine bewegung so ausführt wie du willst. also musst du hinschauen. vor allem dann, wenn man mal mehrere fader gleichzeitig bewegen muss. und wenn ich viel intensiver auf den screen schauen muss, wird der blick zur bühne einfach viel seltener.

    es mag sein, dass dich dieses argument mittlerweile kalt lässt, aber ich habe eben wesentlich lieber einen finger auf einem fader statt einen finger auf einer glasscheibe, die mir keine rückmeldung gibt.


    vor allem dann, wenn man mal wieder in einem weißen festzelt sitzt, auf das die sonne scheint... dann muss man auch bei einem hellen bildschirm noch viel genauer hinschauen.

    also für mich bleibt das thema fühlbare fader durchaus ein stichhaltiges argument. aber ich kann das problem ja ein bisschen umgehen, in dem ich zuküftig eine IP8 dazustelle.


    Ein weiterer Vorteil: Alles Bestandteile sind Standard IT Produkte. Geht der Touchscreen oder PC auf der Tour kaputt, kauft man halt was neues im Elektrohandel. Übergangsweise nutzt man halt nen Surface Pro o.ä, als Back Up. Bei nem defekt Mixer/Hardware-Surface hat man definitv ein größerer Problem.

    das kommt nun wieder auf das pult an. bei meiner dLive ist es ja genau so: falls die surface mal kaputt gehen sollte, kann ich zur not auch mit einem laptop weiterarbeiten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • guma  wora Wie heisst es doch so schön:

    „Jede Jeck is anders“ 😉


    Ich glaube nicht, dass sich bei dem Thema ein objektives Resümee finden lässt. (Was nicht bedeutet, dass die Unterhaltung darüber langweilig oder nutzlos wäre.)


    Aber wenn das Fazit ergibt, dass alle Tönler mit Fadern klar kommen, aber nur 1/2-2/3 auf Touchdingern, dann wird das die gewohnte Mischpultwelt nicht so schnell auf den Kopf stellen.

    Sogar die Lichtler hängen ja noch an (wenigen) echten Fadern und auch der professionelle Kameraschnitt arbeitet gerne nach wie vor mit dem „Gashebel“.

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  • Aber wenn das Fazit ergibt, dass alle Tönler mit Fadern klar kommen, aber nur 1/2-2/3 auf Touchdingern, dann wird das die gewohnte Mischpultwelt nicht so schnell auf den Kopf stellen.

    das sehe ich ja im prinzip genau so.

    ich sehe nur vermehrte diskussionen auf mich zukommen, wenn die veranstalter avor mir stehen und sagen: "wieso brauchen sie einen platz für ein mischpult? "die anderen" machen das doch auch mit dem tablet?"

    diese diskussionen gehen mir gehörig auf den keks. noch sind sie selten, aber das wird sich sicher ändern.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • audiobo

    Ja, da ich für mich selbst beweisen konnte, dass ich bei der Hausbandmischerei damit gut zurecht komme, ist es für mich vor allem ein Abwägen von verschiedenstartigen Komfortzonen und ich konnte mein Repertoire dahingehend für die Bandmischereien gravierend erweitern. ;)

  • ich sehe nur vermehrte diskussionen auf mich zukommen, wenn die veranstalter avor mir stehen und sagen: "wieso brauchen sie einen platz für ein mischpult? "die anderen" machen das doch auch mit dem tablet?"

    diese diskussionen gehen mir gehörig auf den keks. noch sind sie selten, aber das wird sich sicher ändern.

    Du würfelst das jetzt leider wieder durcheinander obwohl ich meinen Thread davon unbedingt sauber halten wollte. Ich habe ganz am Anfang des Threads die 'wLAN Numer mit dem Tablet an der Theke' ausgeschlossen. Kannst Du das bitte im IDN Thread lassen und Dich dort mit den Kollegen 'test' und 'yamaha4711' weiter freuen?

  • Alle so "Die ganzen Bildschirme versperren den Blick auf Band & Bühne"

    Samsung "Hold my Beer"-->


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    LG
    WW

  • ich sehe nur vermehrte diskussionen auf mich zukommen, wenn die veranstalter avor mir stehen und sagen: "wieso brauchen sie einen platz für ein mischpult? "die anderen" machen das doch auch mit dem tablet?"

    diese diskussionen gehen mir gehörig auf den keks. noch sind sie selten, aber das wird sich sicher ändern.

    Das ist KEIN ERFAHRUNGSbericht sondern ein ORAKEL, das zudem ein Ausschusskriterium zum Thema erfüllt. Ich eröffne das Thema 'Obst' und schließe 'Banane' aus, weil wir die schon so oft hatten. Das kann ja nicht so schwer sein …

  • die zukunft gehört klar dem glas. sicher ist so ein fader in der hand auch nicht zu verachten, aber eben aufwändiger. ich sehe das im zusammenhang mit der unterstützung durch ki. weil anfällig, denke ich an ein system das ein touch hat, abgesetzt ein stagebox mit intelligenz. wenn dann das glas kaputt ist, muß nur das ersetzt werden. wlan wird es so wie jetzt geben mit allen risiken die damit einhergehen.

    vielleicht gibt es als ergänzung einen faderwing.

  • Solange, wie es Show´s gibt, bei denen man parallel Regiepläne oder Skripte mitlesen muss wird es Faderbedarf geben, das gleiche gilt aus meiner Sicht für Festivals und Veranstaltungen mit sehr vielen Quellen, wenn man z.B. zu zweit am Pult steht.


    Edit:

    Erfahrungsbericht: ich mische viel auf Glas, aber meistens nur beim Soundcheck, um mir einen akustischen Eindruck der Venue zu verschaffen, zur Show bevorzuge ich wenigstens 8 Fader (ich habe auch ein LV-1 System).

  • Also ich denke, "Einstellen" (Soundcheck/Probe/Monitoring) geht auf Glas bis zu einer gewissen Größe ganz gut und hat durch die Mobilität etc. klare Vorteile.


    "Mischen" geht aus meiner Sicht schon bereits ab einer recht kleinen Größe nicht ohne Fader.

    Ist aber sicher abhängig davon, wie man mischt bzw. mischen möchte/muss.

  • Also ich denke, "Einstellen" (Soundcheck/Probe/Monitoring) geht auf Glas bis zu einer gewissen Größe ganz gut und hat durch die Mobilität etc. klare Vorteile.


    "Mischen" geht aus meiner Sicht schon bereits ab einer recht kleinen Größe nicht ohne Fader.

    Ist aber sicher abhängig davon, wie man mischt bzw. mischen möchte/muss.

    ich hab nen Band it der mische ich Kleinstveranstaltungen - bei größeren nehme ich meine MIDAS Pro Tische - PUNKT:!:

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Aus meiner Erfahrung der letzten beiden Jahre: Das Tablet ist im Regelfall dabei. Und in der Mehrzahl der Fälle ist die Position des Mischpults nicht die Position, die ich mir optimalerweise ausgesucht hätte. Und dabei reden wir durchaus von Events, bei der das Bühnengeschehen im Mittelpunkt steht.


    Zuletzt bekam ich sinngemäß folgende Aussage: "Ja ich weiß. Ich hatte versprochen, dass wir den FOH dieses Mal besser positionieren. Aber ich muss Karten verkaufen und ich konnte Karten verkaufen. Also musst Du wieder auf den schlechteren Platz." BTW: Da hätte auch Tablet-mischen nichts gebracht, weil einfach viel zu viele Karten verkauft waren. Am Ende war das Publikum bestens unterhalten. Die Kasse des Veranstalters hat geklingelt, die Gage der Band wurde erhöht und sogarfür Technik-Crew gabs mehr Geld. In einer solchen Situation lässt sich dann schwer diskutieren...


    Ansonsten ertappe ich mich dabei, dass mit dem Tablet in einer besseren Position zunehmendere Teile der Show mische. Ja, dass ist ein Kompromiss. Ich bin mit einem "richtigen" Pult und insbesondere Fadern schneller/besser.


    Aber die letzten x% Sound haben in meiner Wahrnehmung zunehmend das Nachsehen gegenüber y% mehr verkaufte Karten oder z% Gäste mit besserer Sicht auf das Bühnengeschehen. Das ist letztlich auch eine ökonomische Frage.

  • war es schon jemals anders? :)


    wenn der soundcheck gut gemacht ist, dann muß ja während des Konzerts auch hoffentlich nichts komplett neu gestrickt werden. einen Redner kann man ja auch gut mit glas beglücken.

    es steht und fällt halt alles mit der verbindung.

    ich kann mir ja auch gut vorstellen, das man so einen a3 pad vor sich auf einem Notenständer stehen hat.

    dann muß man sich nur noch Gedanken machen, das der sitznachbar nicht mal eben drauf rum drückt

  • Dann geb ich auch mal meinen Senf dazu.


    Im Prinzip sehe ich das so wie die meisten hier. Ein physischer Fader ist natürlich durch nichts zu schlagen, wenn es um "Blind" fahren geht.

    Aber ich habe schon viele kleine Sachen auch mit dem iPad gemacht. Da muss man auch meistens nicht so viel "Blind" machen.

    Aber jetzt habe ich seit ca. einem halben Jahr ein LV1 System und mache das gerade mit zwei 24" Touchscreens. Das geht erstaunlich gut.

    Und es ist auch toll, dass man sich die Aufteilung der Kanäle (und da gehen auch alle Gruppen, FX, Monitor usw) so zusammenbasteln kann, wie es praktisch ist. So ähnlich wie mit MixingStation.

    Ideal wäre natürlich eine Kombi aus Touchscreen und dem Fit-Controller von Waves.

    Aber jetzt werde ich erstmal eine Zeitlang mit den zwei Touchscreens arbeiten.