Ach Gottchen... Die Diskussion ist doch so alt wie die Branche, oder? Eigentlich noch älter, weil die gabs schon, als das noch gar keine Branche war (;0)
Was der (ex) Kollegen (schade eigentlich!!!) Zweckerl da beschreibt ist doch nix anderes als eine Entwicklung, die vorhersehbar war - aber immer geleugnet wurde: "damals" ist man in der Branche als Quereinsteiger gelandet, weil man brannte - und zwar an beiden Enden. Die alten Säcke werden sich daran noch erinnern können. Die jüngeren Kollegen hatten dann Hosen von Engelbert Strauss, ein Tool und eine Taschenlampe am Gürtel und - ganz wichtig - sie kennen von allem den Preis und von nix den Wert. Klingt nicht nett, will auch keiner hören aber es ist doch so: ein paar findige Menschen haben irgendwann bemerkt, dass man aus der Spielwiese für eine Hand voll Idealisten ein prima Geschäft machen kann... Auch wenn ich da hoffnungsloser Romantiker bin - aber man kann aus Emotionen kein Geschäft machen.
Am Ende führt das dann zu dem, was wir jetzt sehen: Hauptsache alles wackelt und drückt, kein Straßenfest kommt ohne zwei Trailer Technik mehr hin, alles ist bezahlbar geworden, weil die Leasing machts möglich und der Fixturecount ist wichtiger als die Band oder die Crowd. Dass das alles nur geht, wenn dieser Molloch auch von Horden schlecht bezahlter Engelber Strauss und Taschenlampenjüngern geregelt wird - Peanuts. Dumm nur, dass die jetzt alle Fahrräder reparieren oder als Elektriker arbeiten. Zack - schon fährt die Traumfabrik scheppernd und volle Pulle vor die Wand.
Vielleicht war früher doch alles besser? Gestern zum Beispiel, da war Sonntag...