Der Transient Designer ist kein Kompressor

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    ich liebe den TD, wirklich .. :D ... im Gegensatz zu Guma drehe ich aber auch wirklich gerne viel Attack rein ... :roll:


    mal im Ernst ... das Teil ist einfach ein sehr guter Problemlöser. Snares/Toms die keinen richtigen Attack haben, warum auch immer, etwas dröhnende Bassdrums, mumpfige Akustikgitarren, Slapbass der nicht knallt ... kann man alles recht gut und vor allem UNKOMPLIZIERT & SCHNELL lösen. Wunderbar auch, um Jazzkits mit geschlossener BD und aufgezogenen Ziegenfellen aus den 1800er Jahren ein wenig mehr Durchsetzungskraft zu verleihen, ohne das man gaten muss oder böse Dinge wie einen Kompressor benutzen. Ich habe die Kiste jetzt auch schon über 10 Jahre, und möchte sie einfach nicht missen, jedenfalls bis die Multiracks dieser Welt noch etwas besser funktionieren.

  • Zitat von "guma"

    Hast Du meinen Thread "Der Deboingker" gelesen ? Dort ist so eine Annäherung ( Snare kürzer machen ) an den TS mit einem Kompressor beschrieben. Voraussetzung ist aber, dass für diese "Nachbildung" einer bestimmten Art, den Transient Designer zu benutzen, der Drummer sehr konstant spielt, weil die Kompressorgeformte Hüllkurve in Gegensatz zum Transient Designer immer vom Schwellenwert/Threshold abhängig ist.
    Das Gerät gehört jedenfalls nicht zu der Sorte, die man wie den Exciter nach einer Zeit satt hat oder als fake empfindet. Ich benutze es heute noch genau so gerne wie vor ~ 15 Jahren als es raus kam und ich kenne mich mit der Nutzung von Kompressoren wirklich sehr gut aus. :wink:


    Ja, hatte ich gelesen und spannend gefunden. Wenn ich Dich also richtig verstehe, ist Dein Deboingker nur bei einem sowieso straight spielenden Drummer einsetzbar, während der TD eben gerade auch dem unsauber oder ungleichmäßig spielenden unter die Arme greift.
    Ich habe das Ding leider bisher nur einmal echt in Farbe und live erlebt. Da war aber so ein Affenlärm, dass ich schon gar keine Drums in all dem Krach ausmachen konnte, weil meine gnädigen Ohren zu gemacht haben. Sonst (den Verleiher kannte ich), hätte ich mir das sicherlich ein wenig genauer angeschaut.
    Aber allein Eure Aussage, dass man das Dingens eben nicht irgendwann mal satt hat, macht es schon interessant. Und rein regeltechnisch ist es eben nicht einfach mal so dahin gebastelt. Das hat sicherlich einiges an Entwicklungszeit gekostet, bis das so geklappt hat.
    Danke und weiter so, ich lese mich gerne schlau :wink:

  • Zitat von "oton"

    ich liebe den TD, wirklich .. :D ... im Gegensatz zu Guma drehe ich aber auch wirklich gerne viel Attack rein ... :roll:
    .


    Pssst ... nicht verraten .... Ich drehe manchmal auch ein wenig attack rein .... ein wenig mehr aber nur dann, wenn ich sicher bin, dass ich dem jeweiligen PAchen nicht das Licht damit ausblase respektive damit die Systemlimiter zur akustischen Verstümmelungsoperation herausfordere. :D:D :lol: :lol:

  • das ist aber schön, dass ihr das Thema hier so schön aufdrößelt ( :D )
    als aktiver SAC-User muss ich allerdings sagen, dass ich beim Thema Drums jetzt seit 2 Jahren hier in der Kreisliga Cover-Bands mit Slate Trigger erschlage. Ich bin sicher, alle kennen die schlecht gestimmten Set´s.
    Trotz einer sagenhaften Latenz von 512 Samples, ist der Versatz bis jetzt noch niemandem aufgefallen. Tom´s werden gegated- die Rechenpower langt halt net ;)
    Beim Recording mischen ist der TD aber unschlagbar. Es soll ja Drummer geben, die so fiese Ghostnotes spielen....

    XP15 user

  • Für Cajon geht der TD bisweilen auch exzellent - damit lässt sich fein Druck aufbauen und Dröhnen eindämmen. Auch dann, wenn's mit der Mikroposition mal wieder nicht so geklappt hat....

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Der Transendesigner ist eines der wenigen wirklichen Fire&Forget- Geräte des analogen Zeitalters, meiner Meinung nach.
    Und da ich immernoch gern analog schubse, auch nachwievor eines meiner meistgenutzten Werkzeuge.

    der Tongnom am Mischtisch!

  • Bei De-Esser bin ich mit dem SPL nicht so richtig glücklich, meine 263x von DBX sind eine Schüppe oben drauf, damit bekomme ich sogar aufdringliche Plek-Geräusche einer A-Git handzahm. Immer noch meine erste Wahl bei analogen Zischlautunterdrückern. Seit ich allerdings die UAD-Quad auf dem Studio-Rechner habe reichen mir die Software-Nachbauten völlig aus. :oops:


    lg



    PS Die Spatzen pfeiffen leise das die GLD den Transient-designer als plugin im nächsten Update spendiert bekommt. Bei der großen ist es nicht angedacht... :evil:

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de

  • Moin, leider bis jetzt keinen Direktvergleich, ich habe bis jetzt nur das Analoggerät gegen die Plugins von SPL & UAD verglichen, die sind quasi identisch. Allerdings kennen ich den TD sehr gut, und nach meinem Empfinden simuliert der Behringer Wave Designer den SPL sehr ordentlich. Ich habe aber in 1-2 Monaten einen Job auf einem X32, dann kann ich gerne mal genauer vergleichen.

  • Zitat von "cen-music"

    Ich hab den TD auch gern mal genutzt, um zu kurz geratene Snares ein wenig mehr Sustain zu geben. Das funktioniert bis zu einem gewissen Punkt ziemlich gut :D


    dito! ;)


    den Dynamaxx hatt ich auch mal, der funktionierte für mein gefühl vor allem für komplexe signale sehr gut.
    meine lieblingskompressoren kamen aber definitiv von BSS, auch was den deesser anging.


    seit ich digitalpulte benutze, vermisse ich den transientdesigner aber nicht mehr.
    das hat möglicherweise mit der tatsache zu tun, dass ich fast nur noch mit profidrummern zusammenarbeiten darf...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Der Wave Designer in der X32 kommt dem TD schon sehr nahe, Direktvergleich mit gleichzeitig benutztem TD hab ich aber nicht gehabt. Sehr schön der zusätzliche Output-Gain, der die Pegelstruktur aufrechterhalten hilft.
    De-Esser: Es gibt für mich keinen (auch nicht annähernden) Ersatz zum SPL-Gerät, daher ist das wirklich das letzte Stück Hardware geblieben, das ich mitschleppe. Benutze ihn allerdings ausschließlich für Vocals, daher haben ich für andere Instrumente keine Vergleichsmöglichkeit. Gern auch 1 Vocal durch beide "engines" geschliffen.

  • Zitat von "wora"

    meine lieblingskompressoren kamen aber definitiv von BSS, auch was den deesser anging.


    Meine auch, leisten konnte ich mir damals aber nur die 166XL in größerer Stückzahl. :D:D


    Gruß Wolf

  • Zitat

    De-Esser: Es gibt für mich keinen (auch nicht annähernden) Ersatz zum SPL-Gerät, daher ist das wirklich das letzte Stück Hardware geblieben, das ich mitschleppe. Benutze ihn allerdings ausschließlich für Vocals, daher haben ich für andere Instrumente keine Vergleichsmöglichkeit. Gern auch 1 Vocal durch beide "engines" geschliffen.


    Ich fand den SPL auch immer sehr gut. Allerdings lässt sich das heute mit den oft schon vorhandenen Multiband Kompressoren & EQ´s oft auch schon sehr gut lösen, und dann gleich noch ein paar andere Probleme wie Nahbesprechung etc. gleich mit.


    Ich bin übrigens immer noch bereit ein Shootout zu machen, wenn mir jemand seine Einstellungen durchgibt ... ansonsten bastle ich nächste Woche selber mal was. Aber ich bin natürlich parteiisch ... :D

  • Zitat von "Jens Droessler"

    4. Ich schlage Folgendes vor:


    Jens Drössler läd das Forum zu einer realen von ihm durchgeführten Veranstaltungsbeschallung > 500 Besucher ein.
    Dort kann er sich des Vorurteils des Hobbykleinstbeschallers mit virtuellen Großbeschallerambitionen entledigen, das NEXO alpha Array mit Spezial-Amping vorführen, uns gleichzeitig von seiner Transientdesigneremulation am Kompressor überzeugen und danach alle, die sich schon über ihn geärgert haben, zum Freibier einladen.


    Was mich grad ein wenig wundert, ist das nach diesem schönen Vorschlag von Guma, der Herr Drössler sich ziemlich bedeckt hält.
    Ich hätte doch gerne etwas von seinem Geheimwissen erfahren. :D

    Über eigene Fehler zu lachen, kann das Leben verlängern. Über die Fehler anderer zu lachen, kann es verkürzen.

    Cullen Hightower