Cat 7a als Verbindung?

  • Ich warte immer noch darauf, dass Video endlich in IP-Netzen ankommt.

    Tut es doch gerade.


    Technology
    SDVoE addresses the full 7-layer OSI stack and offers solutions at every layer, applying the very best of IT technology to pro AV
    sdvoe.org


    Problem ist hier aber hauptsächlich das zögerliche Bestücken von Endgeräten mit entsprechenden Schnittstellen.
    Aber es wird langsam.

  • Ein Ü Wagen ist ein in sich geschlossenens System, da geht's nicht um Kompatibilität.

    Das hat nichts mit einer FOH Festival Situation zu tun.

    Du warst doch thematisch bei den Broadcastern...

    Mal abgesehen davon hinkt der Vergleich auch wieder. Natürlich muss ich auf dem Ü-Wagen kompatibel zu anderen Systemen sein, dafür hab ich dann im Zweifel Wandler mit. Und nach der Argumentation ist die Kombination Pult<->Stagebox auf dem Festival ja auch ein geschlossenes System. Gibt ja auch leider noch nicht die eine Stagebox, mit der dann alle Pulte sprechen können...

  • unkomprimierte SDI/HDMI/HDBaseT-Infrastruktur aber nicht ersetzen. Die Datenrate bei einem 12Gbit/s UHD-Signal wird beim non-HX im Intraframe-Encoding auf etwa 250 Mbit/s verlustbehaftet eingestampft.

    Mit einer Netzwerkleitung, die 25 GBit/s kann, ließen sich zwei unkomprimierte Streams mit 3840x2160p @ 60Hz übertragen. Das würde massiv Medienserver vereinfachen, weil auf breit verfügbare Standardnetzwerkkarten zugegriffen werden könnte und nicht jedes Gerät pro Stream einen dezidierten Videoeingang bräuchte.

    Ich brauch das wahrscheinlich zu selten, aber bis auf digital cinema fällt mir nichts ein wo uncompressed 4k wirklich notwendig ist. Die Medienserver die das in großer Anzahl verarbeiten können befinden sich zugegebenermaßen nicht in meiner VA Welt.

    Ein Disguise VX4 schafft überschaubare 4x 4k60. bei einem Gerät in der Preisklasse käm ich aber nicht auf die Idee da „Standardnetzwerkkarten“ reinzustecken.

  • Da ja der Ursprung dieser Diskussion Probleme von Audionetzwerken war, würde mich an dieser Stelle interessieren, was sind die Gründe warum denn nun AES50 mit Cat7 Zicken macht? Ich vermute mal, bei der Anpassung der Schnittstelle hat man sich nicht unbedingt viel Mühe gegeben. Für mein Verständnis sollte ein Cat7 Kabel qualitativ besser sein als Cat5.

  • Da ja der Ursprung dieser Diskussion Probleme von Audionetzwerken war, würde mich an dieser Stelle interessieren, was sind die Gründe warum denn nun AES50 mit Cat7 Zicken macht? Ich vermute mal, bei der Anpassung der Schnittstelle hat man sich nicht unbedingt viel Mühe gegeben. Für mein Verständnis sollte ein Cat7 Kabel qualitativ besser sein als Cat5.

    Eine plausible Vermutung ist in Beitrag Nr 27 in diesem Faden zu finden.

    So wie sich das liest, verlassen die sich auf die Begrenzung der Bandbreite durch das Kabel. Das würde ich jetzt ganz klar als Pfusch bezeichnen.

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Ich brauch das wahrscheinlich zu selten, aber bis auf digital cinema fällt mir nichts ein wo uncompressed 4k wirklich notwendig ist. Die Medienserver die das in großer Anzahl verarbeiten können befinden sich zugegebenermaßen nicht in meiner VA Welt.

    Ein Disguise VX4 schafft überschaubare 4x 4k60. bei einem Gerät in der Preisklasse käm ich aber nicht auf die Idee da „Standardnetzwerkkarten“ reinzustecken.

    Der VX4 besteht überwiegend aus Standardkomponenten (von den Outputkarten einmal abgesehen). Das ist nichts anderes als ein leistungsstarker Computer. Ob eine Outputkarte mit HDMI-Ausgang steckt oder eine Outputkarte mit SFP ist ziemlich egal. Disguise hat dieses Jahr auch eine SMPTE 2110 VFC herausgegebracht, die SFP-Slots mit 25GBE bietet.

    Vom VX4 geht der Videostream über Netzwerk (redundant) zu einem Switch, von dort mit einer redundanten Glasfaserstrecke (Trunk) zum nächsten Switch und von dort zu den Senken wie bspw. LED-Wand-Controller. Die Datenströme sind frei im Netzwerk routbar.

    Bisher sah das häufig so aus, dass für jeden Output ein HDMI-Glas-Wandler genutzt wurde, der über eine LWL-Multicore zu den Senken geführt wurde, an denen Glas-HDMI-Wandler sitzen - also reine Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Für den Havariefall konnten an beiden Seiten noch Matrizen eingeschliffen werden, die eine freie Zuweisung der Übertragungsleitungen auf die Ein- und Ausgänge ermöglichen.


    Für LED-Wände mit teilweise pixelgenauen Content will man keine verlustbehaftete Kompression haben.


    Tut es doch gerade.


    Technology SDVoE addresses the full 7-layer OSI stack and offers solutions at every layer, applying the very best of IT technology to pro AV sdvoe.org


    Problem ist hier aber hauptsächlich das zögerliche Bestücken von Endgeräten mit entsprechenden Schnittstellen.
    Aber es wird langsam.

    Danke für den Link, das kannte ich noch nicht. Damit auch 4K mit einem 10GBE-Link übertragen werden kann, wird auch Kompression eingesetzt. Vermutlich deutlich weniger als bei anderen Lösungen, aber das nur als Anmerkung.


    Henry, wirst du auch mal konkret?

    Einerseits solltest du Personen erwähnen oder zitieren, wenn du eine Antwort willst, andererseits verstehe ich die Frage nicht. Soll ich dir jetzt alles hier rein kopieren, weil du keine Lust hast, selbst nachzuschauen?


    Hier zum Beispiel der "eine" 100GBE Standard:

    100 Gigabit Ethernet - Wikipedia


    Wie man bei der Fülle irgendwie auf die Idee kommen kann, dass Glas so viel einfacher ist, ist mir unbegreiflich. Während man bei LWL aufpassen muss, dass man nicht den Receiver mit zu viel Sendeleistung grillt, ist Kupfer vollständig abwärtskompatibel und nutzt weiterhin RJ45. Selbst ein 40GBE-Port lässt sich mit einem 1GBE-Port verbinden und funktioniert (mit 1 Gbit/s). Bei LWL gibt es so etwas nicht.


    Vielleicht können wir dieses "meine Glasfaserleitung ist so viel mehr standardisiert als deine Kupferleitung" einfach lassen, weil einerseits das Gegenteil stimmt und andererseits die Diskussion zu nichts führt.

    Mit modernen Produktionsnetzwerken werden wir alle unser Wissen zu IP-Netzen und der Netzwerkinfrastruktur erweitern müssen. Es wird in naher Zukunft (erst einmal) deutlich komplexer.

  • Hier zum Beispiel der "eine" 100GBE Standard:

    https://en.wikipedia.org/wiki/…rnet#100G_interface_types


    ...Während man bei LWL aufpassen muss, dass man nicht den Receiver mit zu viel Sendeleistung grillt...

    Das ist deine Argumentation?

    Ein 100GB Netzwerk und ein Mischsystem mit nicht aufeinander abgestimmten Komponenten?

    Chapeau!!! Ist für Audio natürlich sehr relevant.


    Frage mich wer mit sowas das Lager verlässt.

    • Hilfreichste Antwort

    Da ja der Ursprung dieser Diskussion Probleme von Audionetzwerken war, würde mich an dieser Stelle interessieren, was sind die Gründe warum denn nun AES50 mit Cat7 Zicken macht? Ich vermute mal, bei der Anpassung der Schnittstelle hat man sich nicht unbedingt viel Mühe gegeben. Für mein Verständnis sollte ein Cat7 Kabel qualitativ besser sein als Cat5.

    Einfach gesagt ist es die Tatsache, daß AES50 kein Audionetzwerk ist. Es wird lediglich der Hardware-Layer genutzt und das in einer sehr anderen Art als Ethernet das tut. Deshalb gilt für dieses Protokoll eben nicht, daß Cat7 qualitativ besser ist als Cat5.
    Es ist wichtig, diesen Unterschied zu kennen und sich einfach an die Kabelspezifikationen zu halten.

  • gert

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Einfach gesagt ist es die Tatsache, daß AES50 kein Audionetzwerk ist. Es wird lediglich der Hardware-Layer genutzt und das in einer sehr anderen Art als Ethernet das tut. Deshalb gilt für dieses Protokoll eben nicht, daß Cat7 qualitativ besser ist als Cat5.

    Wobei ich als Nachrichtentechniker immer noch auf der Suche nach der physikalischen Erklärung bin. Denn wenn die Impedanz stimmt und die Dämpfung bei den benötigten Frequenzen gering genug ist, dann gibt es eigentlich keinen Grund, warum ein CAT.7 Kabel hier versagen sollte.

  • Als ich mit Soundcraft noch mit Kupfer gearbeitet habe ging es immer um den Querschnitt.

    Normale Cat Kabel waren zu dünn und gingen nur bis maximal 50m. Mit einem geeigneten Kabel ging es bis zu 150m.


    Cordial CCat 7A Long-Run 150


    Dieses ist z.B. freigegeben.

  • Wobei ich als Nachrichtentechniker immer noch auf der Suche nach der physikalischen Erklärung bin. Denn wenn die Impedanz stimmt und die Dämpfung bei den benötigten Frequenzen gering genug ist, dann gibt es eigentlich keinen Grund, warum ein CAT.7 Kabel hier versagen sollte.

    Vielleicht ist sie zu gering? iron


    AES50 ist für mich auch ein großes Fragezeichen. Einerseits handelt es sich nur um eine Datenrate von etwas weniger als 60 Mbit/s, was eigentlich mit jedem Grabbelkabel kein Problem darstellen sollte. AES50 macht eigentlich nichts anderes als 100 Mbit/s Ethernet-Frames mit AES3 Daten zu füllen. Andererseits scheinen die neuen Pulte (Wing) noch wählerischer und instabiler zu sein.

    Eigentlich sollte doch genau das Gegenteil eintreten: Neue Produkte sind robuster und moderne Leitungsstandards erhöhen die Reichweite.

  • angesichts der Tatsache, das die pulte an sich im gründe nichts anderes sind, als ein Industrie pc mit einer etwas anderen Tastatur dran ist, gehört für mich das händling in den Vordergrund. man kann heute, meine Vermutung, 80-90% aller Veranstaltungen mit einem pult in der unter 5000e klasse erledigen. die klingen einfach nicht substantiell schlechter als die 30tsd e pulte. der wesentliche unterschied, der für mich deswegen wichtiger ist und eben nicht übergangen werden sollte ist, das drum rum.

    wenn wir mal ehrlich sind, dann kann man wahrscheinlich eine Helene Fischer auch auf einem Behringer wing mischen und braucht dazu keine große Konsole.

    zugegeben maßen wird das bei andre Rieu sicher nicht mehr reichen.

    ich bin auch ein freund davon, erstmal die Probleme in 90% aller fälle zu lösen und sich danach mit den restlichen 10 zu beschäftigen.

    ... und zu diesem aes50: ich habe ein cat kabel extra dazu gekauft. ist dieses 80m kabel aufgetrommelt, gibt es ständig Abbrüche. ist es abgetrommelt, läuft es streßfrei. das nervt gewaltig !

  • Achtung Halbwissen:
    Ich meine gelesen zu haben, das bei CAT7 die Verdrillung dichter (als stärker) als bei CAT 5 oder 6 sein soll. Dadurch wird das Kabel intern länger.

    Das sollte sich dann aber nur an der max. Länge bemerkbar machen.

  • ... und zu diesem aes50: ich habe ein cat kabel extra dazu gekauft. ist dieses 80m kabel aufgetrommelt, gibt es ständig Abbrüche. ist es abgetrommelt, läuft es streßfrei. das nervt gewaltig !

    Hier kann ich nur vermuten, aber so ein Verhalten könnte auftreten aufgrund eines zu geringen Biegeradius aufgrund zu kleinen Trommelkerns, oder vielleicht hat das CAT Kabel kein stabilisierendes Innenelement wie z.B. Innenmantel oder PE-Kreuz?

  • es ist ein Evolution xpc heavy duty tactical gigabit cat5e 301-190 kabel. das mit dem Biegeradius wird sicher die Ursache sein. aber das meine ich, wenn ich von händling der digital pulte spreche. das ist jetzt kein wirklich billiges kabel. aber eben jedesmal die 80m abtrommeln macht es eben wenig praktikabel. der haufen muß ja auch immer irgendwo hin :)