2 Schalter-Mikrofone vor dem Mischpult bereits zusammenführen

  • Hallo liebe Ton-Profis,

    für eine Talkback-Anwendung am FoH möchte ich gerne die 2 Mikros (eines mit Schalter, eines meistens ohne Schalter) vom Tonkollegen und mir als Lichtoperator zusammenführen.

    Da wir örtlich immer ein anderes Pult gestellt bekommen und wenig Zeit haben, würden wir gerne per Y-Adapter die Mikros zusammenführen. Vor allem wegen der Zeit fällt es raus, beide Mikros getrennt ins Pult zu schicken, und dann wiederum auf einen Talkback-Weg zur Bühne zu schicken.


    Da das Schalter-Mikro bei Schalterstellung Aus die Pins 2&3 kurzschließt, fällt der Pegel vom anderen Mikro in dieser Situation extrem ab.


    Gibt es eine Lösung, wie man ohne weiteres Mischpult die beiden Mikros auf einen Input-Kanal des Mischpultes bekommt? Ob fertiges Produkt oder Selbstbau ist egal.


    Vielen Dank bereits im voraus für eure Hilfe!


    Dominik

  • Also ich will das mal so ausdrücken. Wenn die Zeit so knapp ist das man bei einer Liveband nicht noch ein zusätzliches Mikrofon einstecken kann dann muss man schon fragen was es dann noch zu talkbacken gibt. Wieso braucht denn ein Mikro keinen Schalter? Also wo befinden sich die Mikros und wer spricht da was rein? Nur damit man die Frage versteht?

    Practice, Practice, Practice

  • Mir persönlich stellt sich eher die Frage, wozu in einer Situation mit „ohne Zeit“ der Lichtoperator ein Talkbalk braucht.


    (Habe ich persönlich einfach noch nie erlebt.

    Da, wo der Lichtler ernsthaft und entsprechend viel mit der Bühne kommunizieren muss gibt’s idR Intercom. )

  • Widerstandsnetzwerk wäre in meinen Augen am sinnvollsten, aber bei jeder passiven Lösung gibt es Rückwirkungen durch das kurzschließen. Was spricht gegen einen kleinen Mischer?

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Millenium SMM 21 ist eine günstige Lösung, wenn man nicht selbst bauen möchte.

    Der Pegel ändert sich nicht, wenn man ein Mikro abzieht. Da man aber mit dieser Lösung nichts regeln kann, sollten beide Mikros annähernd die gleiche Empfindlichkeit haben.

  • Palmer Mergebox wäre auch einer der Klassiker "der in keiner Toolbox fehlen durfte"

    https://www.palmer-germany.com…-serie/26881/river-tauber

    Auch die ist nur ein passives Widerstandsnetzwerk.


    Wäre es ein Option externen Schalter zu nutzen und die Adern auftrennen statt

    kurzschließen?

    (Die Mikros sind ja vermutlich ohne Phantomspeisung, dann sollte das gehen, evtl noch ein rc-glied sponsern - frag mich aber nicht wo und wie man das am besten setzt und dimensioniert...)


    entweder mit sehr viel Liebe in einen xlr Stecker gefummelt, oder ein d-housing (kürzen) und mit dem hier andocken:

    Neutrik NM3 FD-B
    Neutrik NM3 FD-B,3 poliges XLR Buchsen Modul, D-Form, female Schwarz beschichtet für NA-Gehäuse
    www.thomann.de


    Sorry für Shoplink, aber bei Neutrik finde ich den gerade nicht auf der Seite :P

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat

    für Mobile Anwendungen, Rental und Installation,

    Anschlusspanels für Endstufenracks und Sonderkrimskrams...


    https://www.cat-core.de/

  • Es gäbe da verschiedene Möglichkeiten, z.B. auch mit einem Umschalter o.ä.
    Dazu wäre es aber nötig, dass der Threadstarter die Anwendung genauer spezifiziert.

    Wie wäre es mit einer Reihenschaltung? Da müsste man halt schauen, was der Pegel macht, wenn man das eine Mikro kurzschließt.

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  • Wie wäre es mit einer Reihenschaltung? Da müsste man halt schauen, was der Pegel macht, wenn man das eine Mikro kurzschließt.

    Wenn die Mikrofone Tauchspulen ohne Verstärker ,Batterien ,

    Phantomspannung etc. und mit gleicher Empfindlichkeit

    und Impedanz sind , geht das .


    Die Eingangsimpedanz des Mikrofonverstärkers verdoppelt sich ,

    wodurch sich der Eingangspegel erhöht .

    Da aber ein Mikrofon jeweils auch ein Vorwiderstand für

    das andere ist , wird der Eingangspegel wieder abgesenkt .

    Wird nun eins gebrückt halbiert sich die Eingangsimpedanz wieder

    und das verbleibende Mikro ist ungefähr so laut wie vorher .

    Ich glaube wir werden von Wahnsinnigen gelenkt,

    zu einem wahnsinnigen Ende,

    und ich glaube ich werde als Wahnsinniger eingesperrt,

    weil ich das sage.


    John Lennon

  • Vielen Dank schonmal für eure Vorschläge. Das werde ich mir die Tage in Ruhe mal anschauen.


    Bzgl. der zusätzlichen Diskussionen:

    FoH wird immer örtlich gestellt und je nach PA-Company wird ein Talkback-Mikro mal mit, mal ohne Schalter gestellt.

    Ich als Lichtmann muss auch manchmal mit der Band reden, auf schreien hab ich keine Lust. Da ich mich selbst um meinen Krempel kümmere, hab ich mir nun selbst ein Mikro mit Schalter (SE Electronics V7 PTT) besorgt. Dann weiß ich, dass ich habe, was ich brauche, und muss nicht hoffen, dass ich es örtlich gestellt kriege.

    Mein Ton-Kollege hat mit Bühne, etc. schon einiges zu tun, so dass er sogar manchmal vergisst den Ton von meinem Medienserver sich am Pult einzurichten (obwohl ich ihn mehrmals beim Aufbau darauf hinweise). Deswegen will ich ihn soweit entlasten, dass er nicht noch mein Talkback mit seinem Talkback im Pult auf einen Weg zusammen führen muss.

  • Ich hab da gerade mal ein paar Minuten drüber nachgedacht. Der Tonkollege ist also entweder hoffnungslos überlastet oder total verpeilt.

    So lange man daran nix ändern kann (was ja die beste aller möglichen Varianten wäre), ist klar, dass er entlastet werden muss.


    Die Lösung mit zwei zusammenzuführenden Talkbacks extern vom Pult ist dabei aber auch nur die drittbeste Lösung. Selbst wenn du ein Gerät findest, das du so in die vorhandene Talkback-Leitung einschleifen kannst, dass der Pegel des Tonler-Talkbacks nicht beeinträchtigt wird, musst du damit rechnen, dass das Talkback ggf. am dedizierten Talkback-Input des Pultes hängt und der Schalter für dieses Talkback im Pult ist. Dann würde auch dein Talkback nur gehen, wenn der Tonler das Talkback auch eingeschaltet hat.


    Ich würde in deinem Fall einfach in den Rider schreiben, dass es zwei unabhängige Talkbacks mit Schalter im Mikro braucht, und eines davon ein Kabel haben muss, das lang genug ist, dass es bis zum Licht-FOH reicht. Das kann der Örtliche dann gerne vorab so einrichten und Ihr müsst Euch auf dem Gig überhaupt nicht mehr drum kümmern. Am besten gleich das gewünschte Routing (welches Talkback auf welche Monitorwege - im einfachsten Fall ja beide auf alle Wege) angeben.

  • Die Eingangsimpedanz des Mikrofonverstärkers verdoppelt sich ,

    wodurch sich der Eingangspegel erhöht .

    Wieso? Wir haben in der Veranstaltungstechnik Spannungsanpassung.


    Außerdem ist bei einer Reihenschaltung der ganze Aufbau dann nicht mehr symmetrisch, was zu Brummen führt. Das funktioniert nur mit Übertragern sinnvoll.


    Ich sehe das ganze aber sowieso auch eher problematisch. Damit verschiebt man die Probleme nur anstatt sie zu lösen.

  • Da wäre doch die Variante von mir die beste Lösung. Mit den beiden getrennten Vorverstärkern können zwei unterschiedliche Mikros gut angepasst werden. Wenn der Tonler sich auch ein eigenes Mikro mit Schalter anschafft, dann kann jeder für sich sprechen und danach stumm schalten. Talkback bleibt immer an.

  • Die Idee mit den schaltbaren Mikros...macht der Schalter nicht einfach nen Kurzschluss von Pin 2 auf 3 (wie der bekannte Neutrik NC3FXS)? Dann wäre auf der TB-Leitung immer Ruhe! Es sei denn, beide Mics wären "offen", oder es gibt zusätzlich...


    ...Widerständchen. Das kostet kaum Pegel und belastet keine, womöglich vorhandenen, Vorverstärker. Ich würde 600 Ohm nehmen - das sollte jeder vernünftige PreAmp verzerrungsarm treiben können.

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!