Sehr interessanter Rider

  • An sich nichts schlimmes ...... aber den letzten Satz fand ich schon amüsant .




    Monitoring:
    - There are at least 4 seperate mon itor mixes required
    - Each monitor should have a 31-band EQ
    - Each monitor should be able to handle high SPL and should be checked for unwanted
    frequencies before arrival
    - 2 copies of this monitor guide should be present at the monitor desk
    - Level settings are just indications (+ / -)
    - All channels not mentioned above must be set to 0
    - Monitoring guide is subject to change (depending on: amount of groups, side fills,
    stage size, ...)


    Scale:
    1=the monitor works and I can hear the instrument
    10 = The monitor kicks your balls into your throat (very loud! )

  • Motörhead 2010: 240 PARs. 4 Wackellampen (aber nur fürs Drumsolo).
    Sweden Rock Main Stage: 600 - 800 PARs. Null Wackellampen (es sei denn, der Headliner besteht ausdrücklich darauf oder bringt selbst so was mit).


    Nicht jeder steht auf buntes Kirmesgeblinke. :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat

    Hier was gespart, da was abgeknappst... und man hat trotzdem verkauft, verkauft, verkauft.



    Hmmm, schon mal eine LS9 oder PM5 von innen gesehen? Dagegen ist einige neuere Konkurrenz deutlich klappriger unterwegs.....



    Nette Rider? Bitte sehr: "Give me a microphone, put in the CD and I'll fly away", von einem afrikanischen Künstler auf eine Serviette gekritzelt...


    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • oder die Antwort auf eine noch offene Frage, nachdem der komplette Rider der "bayerisch-sprachigen Band" nur Technik behandelt hat:


    "Catering? Ha, stellt's halt a Brotzeit hin..."

  • Auch eine sehr deutliche, aber realistische forderung:


    ** Sonny’s vocal needs to be quite loud. We are willing to give up tone quality for
    shear volume. He needs to feel his vocal as much as he needs to hear it.
    *** Mix 3. Drummer wants to hear attack from the Kick.Loud Punchy


    der von den Meat Puppets ist aber auch genial:)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ich bin grade von einem Job der lauteren Sorte heimgekommen und bin ehrlichgesagt noch etwas geschockt.
    Geboten war ein Star im Ami Hiphopbereich, mal wieder. Allerdings wars diesmal echt heftig was sowohl die geforderte Lautstärke vor sowie auf sowie vor der Bühne betrifft.
    Die Bühne in dem Club ist 9 x 7 m


    Monitoring war:
    10 x Dynacord CXM 15 Wedge im Biamp Betrieb
    geampt mit H5000, processing via RCM 26 Modul


    Sidefill:
    4 x Dynacord V 12 - 60 Top
    6 x Dynacord V 17 Lo
    2 x Dynacord V 28 Sublo
    geampt mit H5000, processing via RCM 26 Modul


    Zunächst mal zum Monitor... Das Zeugs war alles gnadenlos im Limit. Die Sidefills waren so laut dass ich auf der PA ab 100 mit einem Lo Shelv alles kräftig absenken konnte. Der Raum fasst ca. 1100 Mann dann ist aber voll. Die MCs hätten sowohl die Sidefills wie auch die Wedges eigentlich gerne noch ne ganze Ecke lauter gehabt. Ich frage mich da langsam echt wie laut es eigentlich noch werden muss!?! ich habe mich ohne Gehörschutz gar nicht mehr auf die Bühne getraut.
    Was dann bei den Ami MCs ja noch dazu kommt ist dass die Kapseln der Funken immer von hinten zugehalten werden was ja, wie wir wissen, richtig scheisse klingt und auch was den Gain before Feedback betrifft nicht grade zuträglich ist. Wir kommen da immer in einen Kreislauf der aus lauter machen, Mitten und Höhen am EQ ziehen, lauter machen und wieder von vorne, besteht. Das Lautrermachen bringt also quasi gar nix oder nur wenig.
    Hat jemand ab und an ähnliche Scheissjobs und ein Rezept dafür wenn der MC meint er muss das Mikro hinten zuhalten, fast verschlucken und dann noch einen Vocalmonitor fordern das einen bei jedem Ton reflexartig die Augen zufallen? Die nächste Frage, ginge das mit Kandidaten ala d&b M2, Martin LE 2100, EV X Wedge u.ä. stressfrei noch lauter?


    Das nächste Problem kam dann am FOH auf als es den "Künstlern" und deren Manager nicht laut genaug war. Wobei die Installierte PA schon mächstig was hergibt, bzw das nicht mehr lauter machen wollen meinerseits eher der Gesundheit des Publikums zu liebe zunächst mal durchgesetzt wurde. Die Typen waren kurz darauf dann aber richtig angepisst und waren drauf und dran die Show abzubrechen worauf hin auch der Veranstalter am Pult auftauchte und die Anweisung gab lauter zu machen. Die haben dann allerdings keine Ruhe gegeben bis Smaart auf SPL kalibriert 118 db (A) Slow am FOH ausgespuckt hat. Ich habe dann mal um mich herum geschaut und zu meinem Erstaunen niemanden gesehen dem es irgendwie zu laut war, alles rief hura. Keiner der richtung Ohr fasste oder das Gesicht verzog :shock:
    Was macht man in so einer Situation?


    Grüße Matze (der heute richtig froh war um seine Ohrenstöpsel)

  • ich habe sowas bisher nur einmal gemacht. Und dann aus Selbstschutzgründen beschlossen, dass das nicht meine Musik ist.


    Der MC fiel beim Soundcheck bekifft vom Barhocker und ich dachte, der ist hin. Hat aber am Abend groß von "no drugs" getönt.


    Beim Catering waren nur noch 2-3 Joghurt übrig, als die Technik hindurfte.


    Beim "Livedrummer" stand ein komplettes Stack (ich glaube, damals HK R-Serie) als Monitor und der hat sich immer noch nicht gehört. Als ich das gecheckt habe, hat beim ersten Kick meine Niere gegen das Rückgrat gedrückt.


    Ultrahochheiliges Tonsystem, das unbedingt an die Technics musste, lief nur noch auf der einen Seite, die andere war hin (das Mono hat eh keiner gemerkt).


    Bester Gag war, dass der Möchtegern Manager auf der Suche nach Schwämmen als Entkopplung der Turntables Richtung Küche ging und meinte, "sowas findet man manchmal ja auch im Reinigungsbereich" (so als ob die Hauptanwendung von Schwämmen schon immer unter Betonplatten war).


    Das alles nur als kleiner Auszug, den mein Gedächtnis nicht aus Selbsterhaltungsgründen flugs gelöscht hat.
    Ich brauche es nicht.


    Grüße an Matze, vielleicht sieht man sich in Oberkirch?

  • HipHop und MCs sind so ziemlich das letzte was ich noch haben muss.
    Aktuell haben wir noch ein kommendes Festival, wo unter anderem eine Combo namens "Kaizers Orchestra" gastiert: 42 Kanäle für eine Stunde Auftritt im Rahmen eines Festivaltages mit insgesamt 10 Bands. Soweit ich recherchieren konnte besteht die Kapelle aus 5 oder 6 Musikanten, und es werden merkwürdig illustre Instrumente bedient. So unter anderem auch ein Megaphone auf Kanal 29. Für die Kickdrum brauchts nur 3 Kanäle. Für ein Ölfass weitere 2 Kanäle usw. Changeover inkl Soundcheck übrigens 30 Minuten.
    Inzwischen sind grundsätzlich 12 Monitore plus 10kW 3Wege-Aktiv Drumfill mit mindestens 2 Stacks horngeladenen Sidefills plus Subs mit weiteren 16kW Antrieb auf einer 12 x 8 Bühne scheinbar auch schon normal.
    Langsam werde ich zu alt für diesen Quatsch.

  • Ein beliebtes Hobby ist da auch das Zukleben roter LED's.
    Man hat da extra Klebebänder mit verschiedenen Farben bei...


    Wenn ich mal sowas mit "Local Heroes" mache, sind die Männers von der Sicherheit meistens Kumpels von mir.
    Und eins könnt ihr glauben; es gibt keine Künstlergruppe, die unter Securitys so abgrundtief verhaßt sind, wie Hopphipper....


    Bei soviel Monitorgedöns muß doch dann lautstärkemäßig irgendwann eine Art Sättigung eintreten, bzw. ist es so laut, das die Musik für das Ohr garnichtmehr als solche wahrnehmbar ist.
    Oder?

    Never stop a running System

  • Zitat von "rockline"

    HipHop und MCs sind so ziemlich das letzte was ich noch haben muss.
    Aktuell haben wir noch ein kommendes Festival, wo unter anderem eine Combo namens "Kaizers Orchestra" gastiert: 42 Kanäle für eine Stunde Auftritt im Rahmen eines Festivaltages mit insgesamt 10 Bands. Soweit ich recherchieren konnte besteht die Kapelle aus 5 oder 6 Musikanten, und es werden merkwürdig illustre Instrumente bedient. So unter anderem auch ein Megaphone auf Kanal 29. Für die Kickdrum brauchts nur 3 Kanäle. Für ein Ölfass weitere 2 Kanäle usw. Changeover inkl Soundcheck übrigens 30 Minuten.
    Inzwischen sind grundsätzlich 12 Monitore plus 10kW 3Wege-Aktiv Drumfill mit mindestens 2 Stacks horngeladenen Sidefills plus Subs mit weiteren 16kW Antrieb auf einer 12 x 8 Bühne scheinbar auch schon normal.
    Langsam werde ich zu alt für diesen Quatsch.


    Kaizers Orchestra ist eine norwegische Rockband die es echt draufhat. Als ich sie das letzte mal gehört habe, hatten sie einen wirklich tollen Sound. Und dazu gehören nunmal Ölfässer, Schifferorgeln, etc. ;)

  • ich mache sehr viel hiphop, deutsch und ami, inkl. vieler hochkaraeter. und habe da bis auf sehr wenige ausnahmen keinen stress mit, kaum kranke exzesse und keine künstlerbeschwerden. HK sm212 ist ne schöne kiste dafür, dazu ein bisschen respekt, interesse am guten service, gutes englisch, gute funken (sennheiser ungeeignet in dem metier, der kapseln wegen) und sicheres auftreten. kann verstehen wenn jmd. diese nummern ätzend findet, aber ich finds okay, zumal der aufwand sich in grenzen hält.


    viel schlimmer als die zugehaltenen mikros finde ich übrigens das gerade von amis angebotene mp3 -tonmaterial, dass dann per mixer vorstufe durch den wolf gedreht wird und das arbeiten sehr schwer und unbefriedigend machen kann.

  • Alles vorhanden glaub mir. Wir machen sowas immer mit U4 und beta kapseln. Ja stimmt im schlechte und am Mixer schon verzerrende Zuspielersignale abliefern sind die unübertroffen.
    Ich muss aber sagen wenn einer bei Pegeln von 110 db (A) am FOH damit droht die Show abzubrechen weil es zu leise ist leidet der Wille guten Service zu liefern bei mir etwas. Da habe habe ich schon längst die Stöpsel drin und nehme sie auch zum Probehören nicht mehr raus. Das tue ich mir nicht an, wir verkaufen unsere Arbeitskraft und nicht unsere Gesundheit.

  • Zur Zeit läuft grade bei mir um die Ecke in Ferropolis Europa's größtes Festival dieser Musik..


    ZDFkultur zeigt im Moment eben einige Ausschnitte.
    So 10-15 LE2100 wie's aussieht und auf jeder Seite 2 Doppelstacks 2*yy"" /2*xx"+z" irgendwas; sieht aus wie EAW vielleicht.
    Drummer paar Dynacord Kisten
    Draußen W8 und bergeweise WSXe glaub ich.
    Wie geht das, das der MC mit'm Mikro 20cm neben dem Sidefil steht? Schneller Monitormann?
    Warum keine Sennheiser-Kapseln?

    Never stop a running System

  • Zitat

    Wie geht das, das der MC mit'm Mikro 20cm neben dem Sidefil steht? Schneller Monitormann?

    Richtig rum gestackt (Hörner oben und so)? Kräftige Stimme? Sachkundiger Umgang mit Mikro und Beschallungstechnik?


    Macht nicht immer Subkulturen runter, weil Ihr sie nicht mögt oder nicht versteht. Ich kann mit HipHop auch so überhaupt rein gar nichts anfangen. Habe im Laufe der Zeit aber so einige - mal mehr, mal weniger namhafte - Protagonisten kennen gelernt; auch solche, bei denen der schlechte Ruf Programm ist. Die wussten sehr wohl sich zu benehmen, die hatten ziemlich genaue Vorstellungen von dem, was sie wollten, und denen war professionelles Arbeiten durchaus nicht fremd.
    Wobei – wenn so’n finsterer MC Gangsta Typ brav 'Sie', 'bitte' und 'danke' sagt muss ich schon manchmal aufpassen, dass das innere Grinsen nicht all zu offensichtlich nach außen dringt. Schon krass, Alter.


    Es gibt übrigens auch welche, die wollen unbedingt Sennheiser Kapseln. Sollen sie kriegen; so wie jeder zahlende Kunde.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "madmax"


    Warum keine Sennheiser-Kapseln?



    weil die im vergleich weniger laut gehen im entscheidenden bereich, mulmen und zb 935 eine unentspanntere feedback-charakteristik aufweist wenns mal laut ist. aber bitte jetzt keine "ich kriege sennheiser auch superlaut" diskussion ;) ... ich mache das genre wirlich sehr oft und hab ein sehr präzises bild davon welches equipment sich wie schlägt.


    im deutschrap hat sich sennheiser mit endorsements ziemlich reingesetzt, das ist zwar schön für die tourcrew und sennheiser, aber nicht immer toll für das projekt "stimme durch den mix". gleiches gilt für reggae etc.