Traurig aber einfach das Letzte, was eine Party VA braucht

  • Liebe DJanes und DJs,


    ist es soooo teuer einen MP3 Player mit seinem DJ Mix
    als Reserve zu seinem tragbaren PC mitzunehmen???


    Bei Ausfall des PCs würde es reichen den MP3 Player anzuschließen und die VA würde weitergehen.


    Es ist einfach untragbar die Windowsmelodie in voller Lautstärke auch noch am Wochenende ertragen zu müssen.


    Also bei der nächsten VA einfach mal einen MP3 Player mitnehmen und als Slave ans Mischpult hängen.

    Am Wochenende bei einer Party-VA in Dornbirn ist dem DJ um 24.00 Uhr der PC ausgefallen und es dauerte
    sehr lange bis wieder a bissal Musik kam.
    Um 0.30 sind die ersten Gäste gegegangen und die Musik ging immer noch nicht. => Sehr schade.


    Wer so als DJ Geld verdienen möchte, sollte sich dringend nach einem anderen Job umschauen.
    Vielleicht sollte auch mal darüber nachgedacht werden, ob das richtige Werkzeug für diese Arbeit benützt wird.

  • Tacho!


    Ein MP3 Player als Backup ist aber auch sehr fragwürdig. Gut, es würde irgendwie Musik spielen, aber mit Mixen ist dann nix mehr und um das geht es ja auch ein wenig. Außerdem möchte ich nicht wirklich gerne auf so kleinen Minitasten im halbdunkeln rumtippen.


    Wenn schon Backup, dann einen zweiten Laptop oder eben generell mit 2 Laptops unterwegs sein.
    Ansonsten helfen sicher auch professionelle Abspieler, welche auch eine SD Karte oder einen USB Stick akzeptieren, um die Stücke abzuspielen. Bei einem 32GB Stick geht da schon eine Menge drauf.


    Viele Grüße,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Ein einfacher, zweiter Laptop kostet heutzutage fast nixmehr.
    Da reichts, wenn der Mediaplayer über die interne Soundkarte drauf raus läuft...

    Never stop a running System

  • Einfach mal wieder originale CD´s kaufen, dann klingt das auch nicht mehr so besch...n!
    So ein Doppel-CD-Player ist ja schon ein redudantes System :)


    Ich kann dieses billige, hochkomprimierte, anschlaggemasterte und datenreduzierte Audiomaterial nicht mehr hören, hinzu kommen die lustigen "High-End"-Wandler die mit netten Tickern und Knacksern alles aufwerten...


    Wenn ich anderen Menschen meine Lieblingsmusik vorspielen möchte (und das auch noch als künstlerischen Beruf betrachte) würde ich die besten CD-Player, ein hochwertiges Mischpult und sonstigen Kram kaufen der ein audiophiles positives Hörereignis zulässt. Notebook-Grütze mit 128kbps kann und wird niemals klingen, schon gar nicht wenn ich meine Songs bei Youtube runterlade!!!!!


    Überhaupt bin ich der Meinung das der Threadtitel gut gewählt ist......
    Eine gute Partyband hat einen deutlich höheren Unterhaltungswert als jemand der mit geneigtem Kopf versucht Lieder nahtlos und taktkonform hintereinander zu starten....


    ....sorry, das musste mal raus - jetzt gehts mir wieder besser :lol:


    lg

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de

  • Nunja; man sollte nicht alle über einen Kamm scheren.
    Leider kenne ich aber auch einige ehemals sehenswert performende DJ's; welche jetzt bloß noch die ganze Zeit in einen großen Fernseher stieren....


    Aber das Problem liegt teilweise auch etwas anders.
    Viele Titel liegen heutzutage nur noch als MP3-Track vor bzw. sind nur noch so käuflich erhältlich. Besonders gefragte Remixe.
    Auch die Bemusterung der DJ's läuft heutzutage komplett als MP3 ab.


    Ob jemanden eine schlechte Partyband mit miesen MIDI-Files & betrunkenem Sänger oder ein guter DJ mit Moderationsambitionen besser gefällt oder halt eben umgekehrt; möge aber reine Geschmackssache sein.... :wink:

    Never stop a running System

  • Ich hab ja mit dem Dj-Krempel nichts am Hut, aber sogar ich weiß, dass Redundanz in diesem Bereich lächerlich billig und trivial realisierbar ist. Was kann man einpacken? Einen MP3-Player, Klasse knapp über Aldiniveau reicht (50 Euro?), oder einen CD-Player (gebraucht bei Ebay für 20 Euro), ein iPhone oder einen iPod, je nachdem, was man sowieso besitzt. Heutzutage kann doch jedes letzte beschissene Feinelektronikgerät auch Musik abspielen (ich glaube, ich habe sogar schon Digitalkameras gesehen, die MP3s speichern und abspielen können, wenngleich mich so ein Blödsinn nicht interessiert).


    Was kann dann so schwer sein daran, irgendeins dieser Geräte (fertig bestückt mit wenigstens einem Medium allseits kompatibler Mucke) in irgendeinem verdammten Case unten als Bodensatz mitzuführen? Das ist in ein, zwei Minuten angeschlossen und es kann zumindest mit der Musik weitergehen. Stattdessen werden hier Räuberpistolen von Veranstaltungen erzählt, auf denen so lange Stille herrschte, bis die ersten Leute sich vom Hofe machten (eine halbe Stunde?!?! In der Zeit habe ich mit Latthammer und Gaffatape Endstufe, Mischpult und Digitalcontroller repariert). Sagt mal, geht's noch? Schämt sich dieses DJ-Gelumpe eigentlich nicht, eine derart hochnotpeinliche Vorstellung abzugeben?


    Das nährt ja mal wieder meine Vermutung, dass für diese DJ-Tätigkeiten ein Hauptschulabschluss 9. Klasse zwingende Einstellungsvoraussetzung ist... allerdings als obere Schranke, sonst ist man überqualifiziert. Kaputtgehen kann immer etwas. Aber wenn diese Gefahr *so* leicht zu bannen ist wie hier... mannmannmann - ist das primitiv :oops:

  • Zitat von "Audiowerk"

    Heutzutage kann doch jedes letzte beschissene Feinelektronikgerät auch Musik abspielen (ich glaube, ich habe sogar schon Digitalkameras gesehen, die MP3s speichern und abspielen können, wenngleich mich so ein Blödsinn nicht interessiert).
    :oops:


    Selbst mein Navi hat 30 Titel drauf und das hat mich schon mal aus Verlegenheit der Pausenmusik befreit. Ja ich teile voll Deine Meinung wenn Du aber doch sehr impulsiv geschrieben hast.


    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Hallo,


    übrigens: Den MP3 Trend kann ich schon verstehen, weil man heute einfach mehr Titel im Gepäck haben soll und somit CD-s langsam aber sicher ein Unding wären. Wer diese Titel dann in vernünftigen Quellen kaufen würde, hätte auch eine sinvvole Qualität. Das Hauptübel ist hier sicher die Art der Datenbeschaffung.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "tobias kammerer"

    Das Hauptübel ist hier sicher die Art der Datenbeschaffung.


    Richtig!


    Und die davor stattfindende Komprimierung.
    MP3 klingt zum Abspielen mit PA Lautsprecher ausreichend gut, sofern die Titel gut genug erzeugt wurden.


    Gruß Wolf

  • Zitat von "Pfälzer"


    Richtig!


    Und die davor stattfindende Komprimierung.
    MP3 klingt zum Abspielen mit PA Lautsprecher ausreichend gut, sofern die Titel gut genug erzeugt wurden.


    Gruß Wolf

    reduzierung, mein lieber, reduzierung!

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • IMO ist das ein 4K-Problem. (Wer schrieb noch grad: Keine Kohle, keine Kunst!)


    Welcher (!Achtung, jetzt kommt ein Brüller:) ernst zu nehmende Party-DJ geht eine Veranstaltung auf diese Weise an. Wenn ich mich auf ausschließlich ein Gerät verlassen müsste, würde ich vermutlich den ganzen Abend in Angst verbringen. Der Teufel ist ein Eichhörnchen, weiß Murphy zu berichten. Das hört sich eher nach der "bring mal Dein Laptop mit, kriegt auch einen Hunni"-Fraktion an. Wenn man allerdings bedenkt, wie viele "DJ's" dieser Art schon mit viel Glück durch den Abend gekommen sind, wundert es mich dass nicht viel häufiger was passiert.Es gibt Pfusch am Bau, warum also nicht Pfusch an der Party.
    128kbps Mp3-Dateien aus Youtube oder von irgendwelchen dubiosen Torrent-Servern runden das Bild nur ab.

    Redundanz gehört zum Geschäft. Neben MD und CD Player werkeln bei mir IMMER 2 autarke Musikserver. Egal ob ein Rechner, eine Endstufe oder eine Box, nach spätestens 2 Minuten geht es weiter. Sollte das Mischpult abrauchen dauert es vielleicht etwas länger.
    Erst wenn durch Überspannung/Blitzschlag o.ä. alles abgeraucht ist, gebe ich auf. (Bisher noch nie. toi toi toi, auf Holz klopf und was sonst noch wichtig ist.)


    Das Bewusstsein kommt jedoch vermutlich erst mit zunehmendem Alter, finanzieller Potenz, professionellem Anspruch und entsprechenden Erfahrungen. (Es müssen ja nicht die Eigenen sein!)

    Beste Grüße


    Jochen

  • Ein kleines Rechenbeispiel einer hier in wöchentlich wechselnden Locations üblichen Discoveranstaltung; Haupzielgruppe 16-18 Jahre.


    500 Gäste mal 5 Euro Eintritt (mehr kaum durchsetzbar) 2500 Euro
    500 Gäste mal 5 Euro Umsatz (eher weniger als mehr) 2500 Euro
    sind 5000 Euro Bareinnahmen.


    Kosten:
    > Wareneinsatz
    > Miete Saal
    > Gema
    > Security
    > Werbung (Plakate, Flyer)
    > Versicherungen
    > Ton/Licht/Truss
    > Personalkosten Bar, Kasse, Plakatierung, Reinigung, Transport...
    > anteilig Betriebskosten Veranstalter (Steuerberater, Lager-/Büromiete, Telefon, Büromaterial...)
    > Gewinn Veranstalter (vor Steuern)
    (...)
    > Steuern


    So; und jetzt zeige mir mal den Rest für einen anständigen DJ....
    Ist auch garnicht nötig, solange irgendwie das läuft, was die Kids hören wollen. Und wie's klingt, hängt in solchen Fällen höchtens zu 50% von miesen MP3's ab....
    Mit einer anständigen PA und mehr als 4 LED Lampen + Strobe kommt aus Erfahrung nicht ein einziger Gast mehr. Kam aber 1 Stunde mal die "falsche" Musik, bleibt der Laden das nächste Mal leer.


    >>Ich kenne in Leipzig einen kleinen 80er-00er-Laden; da gibts garkeinen richtigen DJ. Schiebt irgendein Typ (Stammgast?) so nebenbei immermal paar neue Titel in die Playlist.
    Die Hütte ist voll, es wird strafff getanzt die Leute konsumieren...
    >>Anderer Laden bei Chemnitz; Single/Ü30/Familientanzpartys.
    Das ist ein verwinkeltes, altes Vierseiten-Gut. Da gibts 4-5? Areas, aber überall läuft die gleiche Musik. Mit Glück findet man überhaupt den DJ.
    Überall plärren aufgehängte Budget 15/2 oder 15/3 ohne jegliche Bassunterstützung am Boden, alle das gleiche Signal. Nix Delay oder so. Dazu Spiegelkugeln und verstreut paar ungesteuerte LED's / Billig-Fächereffekte.
    Die Bude ist jedes WE brechend voll und es wird mehr gesoffen, als manchmal gut ist.
    >>Im Gegensatz dazu kämpfen die besseren Läden für die breite Masse mit ordentlicher Ausstattung und gescheiten DJ's massiv ums überleben. Manche schaffen kaum ein ganzes Jahr.


    Was soll man dazu noch sagen?
    Stückweit gen Westen mag das etwas anders aussehen, gelegentlich lese ich aber auch mal eine Disco-Fachzeitschrift und da steht ähnliches geschrieben.

    Never stop a running System

  • Im Prinzip stimme ich ja zu dass man sich vor den einen oder anderen Ausfall absichern kann, aber....


    ....erwartet ihr wirklich dass sich jeder kleine DJ (Der vielleicht erst anfängt und noch kein Geld damit verdient hat) sich...


    2 Laptops
    2 Subwoofer
    2 Paar Speaker
    2 Endstufen für Sub
    2 Endstufen für Speaker
    2 Mischpulte
    2 mal komplette Lichtanlage


    ...zulegt?

  • Andy: Nein, mit Sicherheit nicht. Aber einen Ausfall von einem Gerät muss man einfach irgendwie kompensieren können und die Show rettet... eine Band hat ja auch keinen 2. Bassisten, Sänger, Drummer. :D(Die würden während der Show ja das Catering leerfressen)


    1) Zuspieler ausgefallen => irgend etwas dabei haben, was ein Musiksignal ausgibt
    2) Mischpult ausgefallen => Adapter Chinch oder Miniklinke auf XLR und irgend ein Signal auf die Endstufe
    3) Endstufe ausgefallen (wenn es nur eine gibt) => irgend eine gammelige Aktivbox greifbar haben und es tönt Musik
    4) Lautsprecher tot => siehe 3. Bei ner größeren PA sind hoffentlich nicht alle Lautsprecher auf einmal kaputt gegangen :roll:


    Technik kann halt nun mal kaputt gehen. Allerdings sollte man dann halt nen Plan B im Hut haben und zumindest ein Notprogramm fahren können, bis alles wieder am Start ist. Da muss der Besucher einer Veranstaltung Verständnis für haben, dass die ausgefeilten Mixkünste des DJs halt grad nicht zu bewundern sind.... aber es läuft Musik!

  • Zitat von "madmax"


    So; und jetzt zeige mir mal den Rest für einen anständigen DJ....


    Haupzielgruppe 16-18 Jahre.

    Kenn ich keinen, egal wie viel Rest!

    Beste Grüße


    Jochen

  • Zitat von "ewok"

    Technik kann halt nun mal kaputt gehen.


    Klar, aber das weiß man vorher leider nicht.


    Zitat von "ewok"

    Allerdings sollte man dann halt nen Plan B im Hut haben und zumindest ein Notprogramm fahren können, bis alles wieder am Start ist.


    Genau da liegt ja der Hund begraben, oder?
    Erst wenn einem mal so etwas passiert ist (Laptop abgeraucht), weiß man dass man für den Fall einen Plan B haben sollte.
    Aber wie bereits gesagt, das ist auch alles eine Preisfrage, vielleicht steht der DJ da gerade am Anfang seiner Karriere, hat weder die Erfahrung mit sowas noch das Geld um sich alles doppelt zu zu legen.


    Zitat von "ewok"

    Da muss der Besucher einer Veranstaltung Verständnis für haben, dass die ausgefeilten Mixkünste des DJs halt grad nicht zu bewundern sind.... aber es läuft Musik!


    Da stimme ich Dir zu, jede Art der Beschallung ist besser als Totenstille.
    Und wer kein Verständnis dafür hat dass mal was kaputt gehen kann, der sollte sich Zuhause im Keller verkriechen.